Helfer und Gäste schützen

Das Zunsweierer Dorffest ist auf das nächste Jahr verlegt worden

Manfred Vetter
Lesezeit 3 Minuten
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04. Juni 2020

Das Zunsweierer Dorffest wird in diesm Jahr nicht stattfinden. Das größte Fest im Ort war immer ein Publikumsmagnet, zu dem auch viele auswärtige Besucher kamen. Das Bild stammt aus dem Jahr 2018. ©Manfred Vetter

Das traditionelle Dorffest in Zunsweier ist wegen der Corona-Pandemie abgesagt worden. Den Verantwortlichen fehlt Planungssicherheit – und die Gesundheit aller geht am Ende einfach vor.

Das Dorffest in Zunsweier fällt aus. Das größte Fest des Orts sollte vom 5. bis 7. September stattfinden. Traditionell schließen sich die meisten Zunsweierer Vereine zusammen, um gemeinsam das Fest auf dem Rathausplatz auszurichten. In den Ständen rund um den Platz bieten sie die unterschiedlichsten Speisen an. Im Zentrum steht ein Festzelt, auf dem Platz gibt es zahlreiche Sitzgruppen oder Stehtische und bieten so viel Gelegenheit, sich mit Freunden und Bekannten auszutauschen.

In einer Videokonferenz der IZV-Vorstandschaft (Interessengemeinschaft der Zunsweierer Vereine) mit Ortsvorsteherin Monika Berger hat man in der vergangenen Woche ausgiebig diskutiert und kam schlussendlich überein, das Fest wegen der Corona-Pandemie ausfallen zu lassen.

Für Berger ist das ein harter Schlag, zumal man ein kleines Jubiläum gefeiert hätte: Es wäre das 40. Dorffest geworden. Derzeit gibt es die Verordnung, dass bis Ende August keine Großveranstaltungen mit mehr als 500 Personen stattfinden dürfen, so die Ortsvorsteherin. Was danach kommt ist fraglich. Keiner weiß, ob die Verordnung dann verändert oder aufgehoben wird. Ausschlaggebend war die Planungssicherheit, da viele Akteure beteiligt sind. Das Festzelt muss gebucht, die Musikgruppe verpflichtet und Bedienungen gesucht werden.

Berger: „Das sind alles Dinge, die jetzt zu regeln sind.“ Eine frühzeitige Planung unter diesen Gegebenheiten ist nicht möglich. „Selbst wenn das Fest stattfinden dürfte, müsste man hohe Standards bei der Hygiene einhalten, es gäbe Abstandsregeln, die auf dem Rathausplatz kaum einzuhalten wären. Das wäre nicht machbar.“ Die Vereine müssten für ihre Bewirtungsstände Personal suchen. Von den Helfern sind viele schon älter, gehören also der Risikogruppe an.

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Andreas Vollmer, Vorsitzender der IZV, hat schon Zelt und Musikgruppe abbestellt. Er ist sehr mit der getroffenen Entscheidung zufrieden. „Der Rathausplatz ist ein beengter Raum, wir müssten das Fest irgendwo anders hin verlegen. Das ist fast nicht zu machen“, sagt er. „Lieber verzichten wir auf ein Dorffest. Wir wollten etwas Besonderes machen, weil wir mit dem 40. Fest ein Jubiläum begehen wollten. Dafür werden wir nächstes Jahr das Fest richtig schön gestalten.“ 

Auch die örtlichen Vereine tragen die Entscheidung mit. Der Vorsitzende des Musikvereins, Michael Groß, schlug vor, das Fest 2021 um einen Tag zu verlängern und am Freitagabend ein Festbankett durchzuführen. Alle Vereinsvorstände hatten viel Verständnis, denn es wäre schwierig geworden, später das Fest abzusagen, da viele Kosten entstanden wären.

Das Hauptargument aber war die Gesundheit der Menschen. „Wenn wir das Dorffest durchführen, und Leute stecken sich an, sind wir in der Verantwortung“, sagt Vollmer. „Die Gesundheit unserer Mitbürger ist uns das wichtigste Gut.“

Unter diesen Umständen wird wohl auch das Waldfest der Chorvereinigung im Juni abgesagt. Der Musikverein denkt darüber nach, das Oktoberfest in der Festhalle ausfallen zu lassen. Die Entscheidung wird noch vor den Sommerferien getroffen werden.

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