Dekan Bürkle spricht über Zukunft der Kirchenimmobilien
Beim Titularfest der Pfarrgemeinde Herz Jesu in Rammersweier war auch die Zukunft von Kirche Thema.
Die Pfarrgemeinde Herz Jesu feierte am vergangenen Sonntag ihr Titularfest. Die Aufführung der Nicolai-Messe von Joseph Haydn durch den Kirchenchor Weingarten/Herz Jesu zusammen mit einem Orchester mit Musikern aus Offenburg und dem Rebland, verlieh dem Gottesdienst festlichen Glanz.
Unter den Klängen der Orgel zogen beim Eingangslied »Ein Haus voll Glorie schauet…« die Ministranten mit Dekan Matthias Bürkle in die Kirche ein. Unter den Gottesdienstbesuchern waren auch zahlreiche Pfarrangehörige aus der gesamten Seelsorgeeinheit Offenburg St. Ursula.
Bei der feierlichen Orchestermesse mit ihrem pastoralen Charakter und den beschwingten Passagen des »Kyrie« und »Donna nobis pacem« brillierten die Gesangssolisten Bea Schaub (Sopran), Luzia Schienle (Alt), Denis Leqoc (Tenor) und Stefan Martin (Bass). Auf der Orgel spielte Winfried Stoll. Die Gesamtleitung hatte Konrad May.
»In den vergangenen Jahren haben wir viele Veränderungen erlebt. Seit 2015 gibt es in Offenburg die Seelsorgeeinheit St. Ursula mit 14 Pfarreien, der ehemaligen Pfarrkuratie St. Martin, dem Kloster Unserer Lieben Frau sowie den beiden Kliniken. Nun kommt von Freiburg die Botschaft, dass dieses System noch etwa zehn Jahre halten wird, und es inzwischen neue Überlegungen bezüglich der Kirchenentwicklung der Erzdiözese gibt«, griff Dekan Matthias Bürkle, der seit zwölf Jahren in Offenburg und damit auch in Herz Jesu Rammersweier wirkt, in seiner Predigt ein aktuelles Thema auf.
Nach 2030 sollen nicht einfach die Seelsorgeeinheiten noch mehr vergrößert werden, sondern es sollen neue Formen und Strukturen der Seelsorge entstehen. Ein Stichwort hierfür lautet bereits »pastorale Zentren«. Dazu komme, dass man in den vergangenen Jahren einschneidende Krisen erlebt habe und immer noch durchlebe. Die Folgen seien bis hinein ins Ehrenamt spürbar, teilte er mit.
»An Praxis nichts ändern«
Ausführlich Stellungnahme bezog der Dekan auch zu der Nachricht aus Rom, dass die pastorale Handreichung zur Kommunion evangelischer Ehepartner, die von der Bischofskonferenz mit zweidrittel Mehrheit beschlossen wurde, noch nicht zur Veröffentlichung reif sei.
»Für mich als Pfarrer an der Basis bedeutet dies freilich, dass sich in meiner Praxis nichts ändern wird. Ich werde weiterhin evangelischen Christen, die um die Kommunion bitten, und die den Glauben an die Realpräsenz Jesus Christus in diesem Sakrament mit uns teilen, die heilige Kommunion reichen und sie an der Kommunionbank nicht abweisen. Auch wenn ich keine allgemeine Einladung an sie aussprechen kann«, betonte Bürkle.
Gemeindemitgliedern gedankt
Dekan Matthias Bürkle und Gemeindesprecherin Ingrid Neliba verabschiedeten verdiente Gemeindemitglieder. So sang Otto Weisser viele Jahre im Kirchenchor und engagierte sich außerdem jahrzehntelang als Lektor. Seit 2005 gehörte er dem Leitungsteam des Seniorenwerks an.
Geehrt wurde auch Marco Isenmann, der sich über 15 Jahre im Leitungsteam der Katholischen Jungen Gemeinde (KJG) engagierte und Hüttenabende, Zeltlager und andere Veranstaltungen für Kinder mit organisierte.
Für ihre Arbeit im Vorstand der Frauengemeinschaft Rammersweier wurde Ursula Ress, die sich jahrelang als Kassenverwalterin um die Finanzen der KFG kümmerte, verabschiedet.