Offenburg
Den Zuschauern die Sinne schwindlig getanzt
Regina Heilig
21. July 2008
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Am Freitag und Samstag wirbelten die Tänzerinnen des Ballettstudios Gründler den Zuschauern in der jeweils voll besetzten Reithalle die Sinne schwindlig.
Offenburg. »Tanz 2008« – dieses weite Thema beim Tanzabend des Ballettstudios Gründler erstreckte sich von den Kleinsten, denen man als Wölkchen und Schmetterlinge, aber auch bei folkloristisch inspirierten Tänzen die reine Freude an der Bewegung ansehen konnte, über die deutlich Fortgeschrittenen, deren Körper schon der Schwerkraft eine lange Nase zu drehen scheinen, bis zu den Stars der Ballettschule, über deren Leistung nur noch Staunen herrschen kann.
Da ist in erster Line Kerstin Wolf hervorzuheben, deren »Bolero«-Solo innerhalb einer Gruppe von Mittänzerinnen punktgenaue Präzision mit tänzerischer Grazie und vor allem mitreißendem dramatischem Ausdruck verband.
Zahlreiche Hip-Hop- und Jazz-Mixes, Flamenco und Step ergänzten den klassischen Tanz, und alle Altergruppen zeigten ihr Können in dieser perfekt einstudierten Show. Trotz der vielfältigen Themen bot die Inszenierung durch die durchgängig gestaltete Lichtregie ein überraschend geschlossenes Bild. Ein toller Regie-Kniff, der »Tanz 2008« in dieser Hinsicht »rund« machte!
Wirbelnde Körper
Und, wenn schon der Titel auf die Jahreszahl Bezug nimmt, dann ist ein »Rückblick« thematisch nie verkehrt am Platze: »Evolution of Dance«, ein Mix vom Rock ’n’ Roll bis zu zeitgenössischen Tanzstilen, kam zu Recht noch nach dem Finale auf die Bühne. Denn – wie hätte man das toppen sollen, diese wirbelnden Körper voller Tanzfreude, diese Melodien und Rhythmen, in denen jeder einzelne Zuschauer, egal welchen Alters, den Stil wieder fand, in dem »die Beine wie von allein zu tanzen anfangen«.
Verdienter Applaus
Zu Recht stolz nahm Nausikaa Gründler-Stammberger mit ihren Tänzerinnen den Applaus des Publikums entgegen und vergaß auch nicht, ihren Mitarbeiterinnen Lilo Gründler (junge Klassen), Michaela Wenzlaff (Flamenco) und Vivian Kleiser (Step) sowie den vielen hinter der Bühne engagierten Helfern zu danken.