Der 2. Oktober als Kult in Ichenheim
Jedes Jahr am 2. Oktober organisiert die Band „Murphy’s Law“ gemeinsam mit einigen Mitstreitern im Gasthaus Löwen in Ichenheim einen Abend mit handgemachter, selbst komponierter Rockmusik von Bands aus dem Dorf und näherer Umgebung. Der Abend war auch in diesem Jahr wieder ein voller Erfolg. Über 200 Besucher mit einem enormen Altersquerschnitt von 16 bis 70 Jahre folgten dem Ruf der Rockmusik, und es wurde ausgelassen getanzt und gefeiert. Für viele Besucher hatte der Abend den Charme eines Klassentreffens, weil man viele altbekannte Gesichter getroffen hatte.
Mit Zugabe
Eröffnet wurde der Konzertabend durch die dreiköpfige Band „SexPunktNull“, eine Formation um den Ichenheimer Gitarristen Andreas Dilger, die sich mit deutschsprachigen Texten dem Genre des Metals widmet. Mit präzisem und dominantem Gitarrenspiel brachte die Band ziemlich viel Energie in den Saal. Das Publikum war gleich von Beginn an aktiv dabei, spendete viel Applaus und ließ die Band nicht ohne Zugabe von der Bühne.
Nach kurzer Umbaupause gastierte mit „Die Sprittler“ eine lupenreine Punkband auf der Bühne, die recht kurzfristig für eine wegen Krankheit ausfallende Band als Ersatz eingesprungen war. Optisch auffallend war der Sänger mit klassischem Irokesenschnitt begleitet von einer Trompete, welche den treibenden Punkbeats einen ganz besonderen Drive und Charme verpasste. Im Publikum wurde standesgemäß mit Pogo gesprungen, getanzt und gefeiert.
Etwas melodischer
Abschließend betrat die dreiköpfige Band „Murphy’s Law“ mit den Ichenheimer Urgesteinen Frank Wendle und Axel Fischer und ihrem „zugezogenen“ Gitarristen Jürgen Hering die Bühne. Die Musik wurde im Vergleich zu den Vorgängern etwas melodischer mit ausgefeilten Arrangements, dreistimmigem Gesang und einer extremen Abwechslung. Zwischen Blues, Funk, Rock und Grunge wechselten die Eigenkompositionen und begeisterten das Publikum aufs Beste.
Mit Applaus wurde nicht gespart und so kam es, dass die dritte Zugabe in ganz besonderer Art dargeboten wurde. Die Band kam kurzerhand mit Cajon, Akustikgitarre und -bass bestückt von der Bühne herunter, setzte sich mitten ins Publikum und spielte den allerletzten Song des Abends „I feel it in my bones“. Eine Homage an die Tribute, die das Älterwerden auch Musikern abverlangt, vor allem nach einem arbeitsreichen, konzentrierten und anstrengenden, aber spaßgeladenen Abend.
Für den brillanten Ton sorgte Adrian Schaub, die filigrane Lightshow kam aus der Hand von Mathias Müller. Bewirtung gab es vom Löwenteam.
Rundum waren Publikum, Bands, Organisatoren und Bewirtungen äußerst zufrieden und freuen sich schon auf die Neuauflage im kommenden Jahr – selbstverständliche wieder am 2. Oktober.