Langwierige Gespräche von Investor Orbau und Landesdenkmalamt

Der Bauantrag fürs Untertorgebäude Zell ist eingereicht

Dietmar Ruh
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21. Februar 2018
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So sehen die Pläne von Orbau für den Um- und Ausbau des Untertorgebäudes aus. Am Stadtrand von Zell sollen hier 14 Seniorenwohnungen entstehen. ©Orbau

Die Umbaupläne der Firma Orbau fürs Untertorgebäude werden nun kronkret: Nach Gesprächen mit dem Landesdenkmalamt liegt ein Bauantrag vor, dem der Gemeinderat Zell am Montag zustimmte. Den Baubeginn kündigte Orbau-Chef Burkhard Isenmann auf den September an.

Die Zeller Firma Orbau hat im Februar 2017 das Untertor-Areal am Stadteingang von Zell erworben. Orbau möchte in Zell rund zehn Millionen Euro investieren, um Seniorenwohnungen im repräsentativen Untertorgebäude zu  schaffen. In direkter Nachbarschaft soll auf dem Gelände der inzwischen abgerissenen ehemaligen Musikschule ein mehrgeschossiges, modernes Gebäude neu entstehen, das neben sieben Seniorenwohnungen vor allem zwei PflegeWohngemeinschaften mit jeweils 14 Personen beheimatet (wir berichteten).

»Das Pflegewohnen schlägt in Zell ein neues Kapitel auf«, betonte Burkhard Isenmann bei der Vorstellung der Konzeption. Menschen mit Pflegegrad I oder II können sich hier einmieten, ihre Selbstständigkeit erhalten und bei Bedarf ambulante Dienste im medizinischen oder hauswirtschaftlichen Bereich zubuchen.

Zeitplan verzögerte sich

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Der ursprüngliche Zeitplan der Firma Orbau hatte einen Baubeginn Mitte 2017 vorgesehen. Die Verschiebung um rund ein Jahr hat seinen Grund in Gesprächen mit dem Landesdenkmalamt, wie Orbau-Chef Burkhard Isenmann im Gemeinderat mitteilte. Nun sei aber der Bauantrag eingereicht. »Wir rechnen noch in diesem Frühjahr mit einer Baugenehmigung fürs Untertorgebäude, Baubeginn soll dann gleich nach den Handwerkerferien im September sein«, erklärte Isenmann.

Wie Zells Bürgermeister Günter Pfundstein einleitend erklärte, ist das herrschaftliche Untertorgebäude zwischenzeitlich entkernt. »Das ortsbildprägende Gebäude wird nach Sanierung und Umbau in neuem Glanz erstrahlen«, war sich Pfundstein sicher.
Die Gespräche mit dem Landesdenkmalamt hatten eine Reihe von Änderungen zur ursprünglichen Planung ergeben, die in einem modifizierten Bauantrag mündeten. Unter anderem soll der Sandstein-Balkonaufbau in Richtung Park während der Bauarbeiten zurückgebaut, zwischengelagert und wieder aufgebaut werden.

Die ursprünglich durchgängig auf zwei Meter Tiefe geplanten Balkone werden nun durch Einzelbalkone ersetzt. Das Landesdenkmalamt hatte auch den Erhalt des Brunnens im Park gefordert. Dem Wunsch wird entsprochen. Das Dach wird nicht mehr ganz so steil und wird altstadtsatzungskonform mit rotbraunen Biberschwanzziegeln eingedeckt. Erhalten und ertüchtigt werden im Innern die Holzbalkendecken und die Mittelgangerschließung mit Fachwerkstruktur im Obergeschoss. Das Untertorgebäude bekommt einen Anbau, einen Aufzug und weiße Holzfenster. 

Insgesamt 14 Seniorenwohnungen sollen im repräsentativen Gebäude entstehen. Im Gemeinderat herrschte im Tenor Zustimmung darüber, wie das »neue« Untertorgebäude einmal aussehen wird. Das Konzept wurde am Ende bei einer Enthaltung genehmigt. »Nach vielen, vielen Vorgesprächen sind wir froh, dass das Konzept jetzt steht«, meinte Ludwig Schütze (SPD). Xaver Riehle (CDU) fand es toll, dass eine Zeller Firma zehn Millionen Euro am Standort investiert. Christian Bruder (FW) bat darum, das Farbkonzept vor der Umsetzung dem Gemeinderat vorzulegen. Das sicherte Burkhard Isenmann zu.

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