Der Bohlsbacher Rat kritisiert eine geplante Waldrodung
Der Ortschaftsrat Bohlsbach kritisiert, dass mit der Erweiterung der Erdaushubdeponie in Rammersweier ein Waldstück abgeholzt werden muss.
Die Erdaushubdeponie in Rammersweier soll für unbelasteten Erdaushub und Bauschutt erweitert werden. Grund: Die Kapazität ist dort bald aufgebraucht. Da ein Teil der Anlage auf Bohlsbacher Gemarkung liegt, war auch eine Stellungnahme des Bohlsbacher Ortschaftsrats gefordert. Wie Ortsvorsteherin Nicole Kränkel-Schwarz am Dienstag in der Sitzung des Ortschaftsrats mitteilte, soll die Deponie um 5,8 Hektar vergrößert werden. 1,7 Hektar davon gehören zu Bohlsbach.
Während der Rammersweierer Ortschaftsrat durch die Maßnahme vor allem die Zunahme des Schwerlastverkehrs befürchtet, kritisierte das Bohlsbacher Gremium vor allem die damit verbundene Fällung von Bäumen. Die Fläche auf Bohlsbacher Gemarkung sei zwar schon vor Jahren gerodet worden, im Rammersweierer Teil müssten aber etliche Bäume weichen. Fridolin Link meinte dazu: „Wenn in der Stadt ein Baum gefällt wird, ist das immer ein riesiges Problem und hier soll ohne weiteres der Wald abgeholzt werden.“ Außerdem hielt er eine Erweiterung für nicht nötig. Bauschutt könne man etwa auch für den geplanten Lärmschutzwall an der Autobahn verwenden beziehungsweise in Neubaugebieten in der Ebenen wieder eingebaut werden.
Folglich regte der Ortschaftsrat in seiner Stellungnahme an, das Erdreich aus der Ebene vor Ort zu entsorgen. Außerdem soll das gerodete Bohlsbacher Waldteil bei der Deponie wieder aufgeforstet werden.