Der Förderverein "Neurokinder" Freiburg löst sich doch nicht auf
Myriam Schrempp, seit der Gründung des Fördervereins „Neurokinder“ Freiburg im Jahr 2005 als Vorsitzende im Amt, kann ihre Freude nicht verbergen. „Für mich ist es das größte Geschenk, dass es weitergeht“, sagte sie am Montag dem Offenburger Tageblatt.
Myriam Schrempp und weitere Vorstandsmitglieder standen aus privaten und beruflichen Gründen nicht mehr zur Verfügung. Deshalb stand die Mitgliederversammlung am 8. April unter dem Vorzeichen der Vereinsauflösung. Die ist jetzt aber kein Thema mehr. „Wir haben alles kurz vor der Hauptversammlung gerettet“, ergänzte Kassiererin Susanne Zapf.
Nachfolgerin von Myriam Schrempp als Vorsitzende ist Michaela Oeschger (Biberach). Sie war zuvor Beisitzerin. Neue Schriftführerin ist Sandra Kaltenbronn (Haslach). Sie löst Yesim Geiger (Ohlsbach) ab, die aber als Beisitzerin weitermacht.
Einige Wiederwahlen
Stellvertretende Vorsitzende bleibt Simone Morlok, Kassiererin ist weiterhin Susanne Zapf. Weitere Beisitzer sind neu: Karen Schmidt (Oberharmersbach) und Friedrich Schmidt (Denzlingen). Als Beisitzer ausgeschieden sind Marina Roßberg (Freiburg) und Melanie Beck (Ohlsbach). Wiedergewählt sind in dieser Funktion Claudia Föll (Hohberg) und Elfi-Katrin Schrempp (Gengenbach).
Für Susanne Zapf und Myriam Schrempp stand fest, dass es bitter wäre, wenn der Verein „Neurokinder Freiburg“ seine Arbeit nicht mehr fortsetzen kann. Er zählt bundesweit 170 Mitglieder, die meisten aus Südbaden. Denn der Förderverein hat es sich zur Aufgabe gemacht, die neuropädiatrische Abteilung der Universitätskinderklinik in Freiburg nach Kräften zu unterstützen. „Der Zündfunke war die Leser-helfen-Aktion der Mittelbadischen Presse“, erinnert sich Myriam Schrempp an die Jahre 2009/2010. Damals hatten die Leserinnen und Leser rund 131.000 Euro gespendet.
Diese wurden für eine Trainingsmaschine investiert. Damit war es in Freiburg möglich, die Muskeln von Kindern, die das alleine nicht geschafft hätten, zu trainieren und aufzubauen. Seither hat der Verein weitere Spenden erhalten, die immer wieder für Verbesserungen der Behandlungsmöglichkeiten in Freiburg gesorgt hatten. Das hat sich bundesweit herumgesprochen, weil Kinder aus ganz Deutschland an die Uni-Kinderklinik in Freiburg überwiesen werden.
Schwierige Suche
Doch die Suche nach dem neuen Vorstand gestaltete sich als ausgesprochen schwierig. „Niemand hat es sich zunächst zugetraut, den Vorsitz zu übernehmen“, blickte Myriam Schrempp zurück. Es folgten Anzeigen in Social Media und der Zeitung sowie ein Suchlauf im Freundes- und Bekanntenkreis. „Aber das hat alles nichts gebracht, also dachten wir an die Auflösung“, ergänzte Kassiererin Susanne Zapf. Myriam Schrempp ist der Verzicht auf ihr Amt als Vorsitzende seit der Gründung nicht leicht gefallen, und vor diesem Hintergrund noch schwerer.
Doch kurz vor Schluss kam der kaum noch für möglich gehaltene Durchbruch. „Karen Schmidt hatte Interesse gezeigt, im Vorstand mitzuwirken und hat dann gleich noch ihren Vater mit ins Boot geholt. „Jetzt ist es umso schöner für mich, dass es doch weitergeht“, zeigte sich Myriam Schrempp sehr erleichtert.