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Der Schutterwälder an sich

Der Kamin isch schäps

Otmar Hansert
Lesezeit 3 Minuten
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23. Januar 2021

Schneehöhe in Schutterwald. ©Otmar Hansert

Der Schutterwälder an sich schreibt diese Woche in seiner Kolumne von Schneebilderlawinen und einer Geschichte über einen „schäpsen Kamin“.

Was die Menschheit derzeit nicht braucht, sind Erdbeeren! Könnt ihr euch das vorstellen, in einem großen Markt wurden diese Woche Erdbeeren aus Spanien angeboten! Ich kann’s manchmal nicht glauben, was da geht. Dazu kann ich nur sagen: nicht mit mir. Erdbeeren will ich im Frühjahr und ne Erdbeerbowle mach ich auch erst im Sommer, wenn überhaupt. Himbeeren und Heidelbeeren brauche ich auch nicht. Der badische Landsmann isst derzeit Epfel. Un wänn sie ä bissl angfuult sin, dann schnidet er des fuule Stück russ. Un dann will ich ejch noch ebbs sage, dr Erdepfelsalat mu’eß schlonzig siin. 

Nun aber zum Schnee an sich. Kaum hatte ich vor wenigen Tagen über den wenigen Schnee in den letzten Jahren geschrieben, ging’s draußen auch schon ab. Schnee, Schnee, Schnee. Für manch einen mit viel Arbeit und Unannehmlichkeiten verbunden, für andere einfach nur was Schönes. Selbst ich bin zum Romantiker geworden.

Als ich am Mittwoch, am sehr frühen Morgen, aufwachte und den Schnee entdeckte, hatte ich irgendwie eine große Freude. Komisch, dass man sich über Schnee so freuen kann. Auf leisen Sohlen schlich ich in die Küche und machte bei Kerzenschein ein Frühstück, den Blick nach draußen gerichtet. Ich konnte mich nicht satt genug sehen. Das allerschönste daran war, dass ich nicht zur Arbeit fahren musste. Und schon bald hatte ich das erste Schneebild und ein Schneefilmchen gemacht, um es irgendwelchen Leuten zu schicken. Bis nach Amerika hab’ ich die Bilder gschickt, zur Christiane.

Schneebilderlawine

Im Zeitalter der Handys und von Whats-App ist das ja kein Problem. Und dann kam es, wie es kommen musste, die gesamte Menschheit sandte mir in den darauffolgenden Stunden und Tagen Schneebilder zu. Es hörte gar nicht mehr auf, es war eine Schneebilderlawine, die mich da überrollte. Jeder wollte mir zeigen und beweisen, dass auch beim ihm Schnee liegt. Auch die Schneehöhen wurden mir mitgeteilt, wobei ich die Leute immer schockte, indem ich bei unserer Schneehöhe meist einige Zentimeter dazu schummelte, um als Sieger hervorzugehen. Ich meldete bis zu 50 Zentimeter Schneehöhe! Schaut euch das Bild an, stimmt doch, der Schnee lag in Schutterwald bis zu 50 Zentimeter hoch. Schutterwald, das neue Ischgl, mit waagrechten Pisten so weit das Auge reicht.

Zum Schluss noch ne kleine Anekdote in Sachen Muggeseggeli, eingesandt von Gerhard Sch. aus Offenburg. Sein Vater, Josef Anton Sch., Jahrgang 1911, genannt „Bepple“, schaute als Fünf- bis Sechsjähriger zu, wie zwischen der Ortenberger Straße und verlängerter Wilhelmstraße ein Kamin gebaut wurde. Zu dem Kaminbauer sagte er: „Der Kamin isch aber schäps“, worauf ihm der Kaminbauer erklärte: „Waisch, Bepple, uff e Muggeseggeli kummt’s nit druf an.“ Wie unser Vater weiter erzählte, kippte der Kamin wenig später zusammen, ohne weiteren Schaden anzurichten. Dazu kann ich nur feststellen: Die Moral von der Geschicht? Unterschätz ä Muggeseggeli nicht. Husuffgabe: finde für diese Wörter ein deutsches Wort: Shutdown, Lockdown, Public Viewing, Facility management, Joystick, Smalltalk, to go, Sale, Shopping, Pay-TV. Zur Beruhigung – was bedeutet: schäps, Hornigel, muffle, Kummig, Wissbaum, Lummeli?

Schreibt mir was Schönes. Bliebe xund. Basse uff ejch un dr xunde Menscheverstand uff.
Schönes Wochenende!

Euer Schutterwälder

Otmar Hansert
Jakobusweg 7
77746 Schutterwald
otmar.hansert@gmx.de
• 07 81 / 5 62 43

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