Der Perukreis Durbach-Ebersweier hat sein Jubiläum gefeiert
Zusammen mit Erntedank ist am Wochenende auch die 30-jährige Partnerschaft des Perukreises Durbach-Ebersweier gefeiert worden. Neben Gästen aus Südamerika waren auch Bischof Birkhofer aus Freiburg und der ehemalige Ortspfarrer der Gemeinde Durbach, Pfarrer Alois Schuler, anwesend.
Der Perukreis Durbach-Ebersweier hat am Sonntag das 30-jährige Bestehen der Partnerschaft mit der katholischen Kirchengemeinde San Cosme y Damian in Lares/Peru gefeiert. Den feierlichen Einzug in die Kirche mit Pfarrer Thomas Dempfle und Pfarrer Alfons Haidlauf begleiteten Pater René und Pedro aus Lares, Vermittler zwischen den beiden Kirchengemeinden. Bischof Peter Birkhofer aus Freiburg ehrte die langjährigen Mitglieder des Perukreises beim anschließenden Fest im Pfarrheim Sankt Kunigunde.
Der Kirchenchor unter Leitung von Kirsten Bormann und das Querflötenduett (Verena und Sophie Männle) gestalteten den Gottesdienst musikalisch. Eine mitgebrachte Perukerze, am Altar der St.-Heinrichskirche in Durbach entzündet, erinnert künftig an die Gemeindepartnerschaft und die christliche Verpflichtung der Menschen, einander zu helfen. Die Kollekte des Jubiläumssonntags widmet der Perukreis vollständig der Partnergemeinde.
Bereicherung für alle
Zur Feier kamen etliche Mitglieder von Perukreisen aus dem Umland. Lauf, Appenweier, Friesenheim und Rammersweier waren vertreten. Vorsitzender Egon Morgenthaler erklärte in seiner Ansprache: »Eine Freundschaft über dreißig Jahre und zwölftausend Kilometer hinweg zu erhalten, das zeugt von Herzlichkeit, Wärme und Verlässlichkeit auf beiden Seiten!« Durch viele gegenseitige Besuche, Briefe sei das Miteinander über all die Jahre stets gepflegt worden. Der kulturelle Austausch habe alle Beteiligten bereichert.
Anfangs übernahm das Ehepaar Hefner sämtliche Übersetzungen handschriftlich – von Spanisch in Deutsch und umgekehrt. »Das war ein enormer Arbeitsaufwand«, sagte Morgenthaler. Dafür sei der Perukreis heute noch von Herzen dankbar. Aktuell kümmern sich Elke Laible und Silke Mahnke um die Korrespondenz. In Zeiten des Internets sei zwar manches unkomplizierter, trotzdem sei auch heute noch jede Übersetzung ein wertvolles Geschenk an Zeit.
Mitglieder des Perukreises bereiteten vieles vor, um den Gästen einen angenehmen Aufenthalt zu bieten. Es gab zehn verschiedene Suppen der Durbacher Gastronomie, Kaffee, Kuchen, Waren aus den Anden und einen »Glückshafen«.
Impressionen zur Hilfe
Eine Bilderausstellung erinnerte an eindrucksvolle Momente aus den vergangenen 30 Jahren. An Schautafeln zeigte sich die unermüdliche Arbeit des Perukreises und dessen ideelle und finanzielle Unterstützung vielfältiger Hilfsprojekte. Beispiele sind der Bau einer einfachen Wasserleitung, die Beinprothese für einen Jungen oder Spenden für den Bau einer Kapelle. Das jüngste Projekt war die Errichtung einer Mensa. Der Vortrag über die jüngste Reise nach Lares verdeutlichte die Situation in der Partnergemeinde.
Besonderes Gedenken galt der Verstorbenen Andreas Kiefer (Gründer des Perukreises) und Anneliese Siebert.
Spendenkonto
Der Perukreis Durbach-Ebersweier nimmt Spenden entgegen. Spendenkonto: Peru-Kreis Durbach-Ebersweier, Volksbank: IBAN DE94664900000065146100, BIC GENODE61OG1, mit dem Vermerk »Peru«; Sparkasse: IBAN DE16664500500000529589, BIC SOLADES10FG.
Botschaft aus Peru
Fremdsprachenkorrespondentin Elke Laible übersetzte die Botschaft von Pater René: »In Lares selbst lässt es sich gut leben. Die Stadt entwickelt sich weiter. Viele Menschen, die ihre Berufsausbildung auswärts absolvieren, kehren wieder in die Heimat zurück, beteiligen sich dort am Aufbau. Der Tourismus wächst und hilft zur Lebensgrundlage.
Doch in den Bergdörfern ist die Not oft groß. Selbst das einfache Leben kann nur unter sehr erschwerten Umständen bewältigt werden. Ackerflächen auf Bergen und in Tälern sind so schwer zugänglich, dass sie von Hand und ohne technische Geräte bewirtschaftet werden müssen. Umso wichtiger ist es, Familien aus diesen Regionen zu unterstützen.«
Pater René ist der Ansprechpartner für das renovierte und wiedereröffnete »Sankt-Heinrichs-Haus« (Casita), das Kindern Bildungschancen für eine bessere Zukunft mit einem guten Abschluss geben will.
Das alte Gebäude war in die Jahre gekommen.