Jubiläum in Offenburg

Der Sozialdienst katholischer Frauen ist 100 Jahre alt

red/flo
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21. November 2020

Bei der Spendenübergabe der Offenburger Bürgerstiftung St. Andreas an die Vorstandsfrauen des SKF Offenburg (von links): Anita Rost, Angela Mutzig, Marie-Anne Klinkner und Bernhard Schneider von der Bürgerstiftung. ©SKF

Der Sozialdienst katholischer Frauen (SKF) Offenburg ist 100 Jahre alt geworden. Die Jubiläumsfeier ist kleiner ausgefallen – dafür gibt es eine ausführliche Dokumentation der Geschichte.

Im Februar 1920 erkannten einige Offenburger Frauen, dass es große Not unter jungen Müttern mit ihren Kindern gab, die nach Ende des Ersten Weltkriegs aus dem Elsass ausgewiesen wurden und nun in Offenburg unter ärmlichen Bedingungen leben mussten. Klara Ketterer legte zusammen mit Amalie Tonoli, Theresia Eberwein, Gertrud Gollinger, Maria Berger und Elisabeth Wiedemer den Grundstein für einen Frauen- und Fachverband, der sich der sozialen Arbeit annahm.

Der Zweite Weltkrieg und lange Jahre wirtschaftlicher, politischer und sozialer Probleme stellten den Verein anhaltend vor neue Aufgaben und Herausforderungen. Dabei gelang es immer wieder engagierte Ehrenamtliche, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu finden, die die Arbeit trugen.

„Da sein – Leben helfen“

Agnes Neuhaus, die Gründerin des Bundesverbands des Sozialdienstes katholischer Frauen (SKF) hat den Leitsatz „Da sein – Leben helfen“ geprägt. Dies sei auch heute noch Ansporn für die Arbeit und genau wie vor 100 Jahren sei auch heute noch der SKF ehrenamtlich organisiert, heißt es in einer Pressemitteilung des SKF Offenburg. Er verstehe seine Arbeit im Zusammenwirken von hauptberuflichen Fachkräften und ehrenamtlich Tätigen. 

Die Mitarbeiterinnen der Beratungsstelle beraten, unterstützen und begleiten Menschen in besonderen Lebenssituationen. Heute gehören zu den Beratungsangeboten des SKF der rechtliche Betreuungsverein, die Schwangerschaftsberatung und die ambulante Steep-Begleitung. 

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Ein weiteres Angebot ist das Kinderkleider-Lädele, das im historischen Marienhaus von ehrenamtlichen Frauen geführt wird. Insgesamt sind beim SKF Offenburg zwölf hauptberufliche Mitarbeiterinnen und 68 Ehrenamtliche tätig.

Mit einem Jubiläumsgottesdienst und anschließender Feier hätte in diesem Jahr das 100-jährige Bestehen des Sozial­diensts katholischer Frauen Offenburg gefeiert werden sollen. „Aufgrund der Corona-Pandemie war dies leider nicht durchführbar“, bedauern die Verantwortlichen. Auf einen Dankgottesdienst habe man jedoch nicht verzichten wollen. Ende Oktober wurde dieses Jubiläum im Rahmen eines dem Anlass entsprechenden würdigen Gottesdienstes in der Hl.-Kreuz-Kirche mit Dekan Matthias Bürkle gefeiert.

Festschrift erstellt

Damit die Geschichte des SKF dokumentiert wird, haben die Vorstandsfrauen entschieden, eine Festschrift unter Federführung von Gertrude Siefke erstellen zu lassen. Durch Archivstudie unter anderem in Freiburg und Karlsruhe sei ein lesenswertes Zeitdokument entstanden. Möglich sei dies durch eine großzügige finanzielle Unterstützung der Offenburger Bürgerstiftung St. Andreas gewesen.

Bedingt durch die derzeitige allgemeine wirtschaftliche Lage und die sozialen Probleme unserer Zeit stehe der Verein vor großen Herausforderungen. Mit dem Wissen, dass die Arbeit des SKF von kirchlichen, kommunalen und staatlichen Stellen unterstützt und gefördert werde, gehe der Verein allerdings mit großer Zuversicht ins nächste Vereinsjahrhundert.

SPENDENKONTO: Sozialdienst katholischer Frauen e. V. Offenburg, DE69 6645 0050 0000 3627 65, Sparkasse Offenburg-Ortenau.

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