Die alte Obertal-Mühle klapperte am Mühlentag
Brotkuchen, Dinkelmehl und Einblick ins Innenleben eines Bienenvolks: Beim Mühlentag im Wein- und Heimatmuseum gab es für die zahlreichen Besucher viel Spannendes und Lehrreiches zu entdecken.
»Mit einem solch großen Interesse hatten wir nicht gerechnet«, freut sich Josef Werner, Vorsitzender des Wein- und Heimatmuseums. Im Rahmen des landesweiten Mühlentages war am Pfingstmontag auch das Durbacher Museum mit seiner historischen Getreidemühle mit dabei. Museumsmüller Franz Lerch demonstrierte an der über 100 Jahre alten Mühle den ganzen Tag über, wie aus Korn feines Mehl gemahlen wird. »In diesem Jahr mahlen wir Dinkel«, verriet Lerch den Besuchern.
Bis vor wenigen Jahren stand die elektrisch betriebene Mühle im Durbacher Obertal. Im Wein- und Heimatmuseum hat sie nicht nur einen neuen Standort gefunden, sondern wird auch regelmäßig wieder benutzt, wie eben beim Mühlentag. Bis zu 20 Mühlen gab es noch vor 100 Jahren entlang des Durbachs, hat Werner recherchiert. »Und es gab beileibe nicht nur Getreidemühlen, sondern auch Mühlen, die Sägen antrieben und Mühlräder, die für die Stromversorgung genutzt wurden«, bemerkte Werner.
Besuch aus Frankreich
Nicht nur vor der Getreidemühle bildeten sich am Montag längere Besucherschlangen, sondern auch vor dem Backhaus des Museums. Grund für den Andrang: ofenfrischer Brotkuchen. Auch die zehnköpfige Delegation von Durbachs französischer Partnergemeinde Chateaubernard mit Bürgermeister Pierre-Yves Briand fühlte sich bei Brotkuchen, Wein und netten Gesprächen mit den Durbacher Gastfamilien sichtlich wohl. Über das gesamte Weinfestwochenende waren die Gäste in Durbach zu Gast. »Und nach dem Besuch hier beim Mühlentag geht es wieder mit dem TGV von Straßburg zurück nach Chateaubernard«, erklärte Briand.
Auch das Bienenhaus des Imkervereins war beim Aktionstag für die Besucher geöffnet. Premiere hatte hier ein ganz besonderer Bienenkasten. Er machte es den Gästen möglich, mittels Glasscheibe direkt in den Bienenstock zu schauen.