Die Flüchtlingshilfe Rebland gibt es seit fünf Jahren
In Kürze feiert die „Nachbarschaftshilfe“ Rebland fünfjähriges Bestehen. Auch wenn die Arbeit der Flüchtlingshelfer nicht mehr so oft in die Öffentlichkeit gelangt, wird nach wie vor noch intensiv auf verschiedenen Feldern gearbeitet.
Die Flüchtlingshilfe Rebland ist auch nach fünf Jahren auf ihren Feldern aktiv. Die Aktivitäten finden nicht mehr so intensiv in der breiten Öffentlichkeit statt, sind aber dennoch weiterhin breit angelegt. Bei einem kürzlichen Treffen des Lenkungskreises wurde zusammengefasst, wo man überall unterwegs war.
Beim Internationalen Fest in Offenburg war die Flüchtlingshilfe präsent, wobei Gespräche und Austausch primäre Anliegen waren. Die Sprachkurse mit Judith Graf-Renner in den IDS-Räumlichkeiten finden seit einigen Wochen speziell für Azubis statt. Elf Teilnehmer aus Togo, Gambia und Afghanistan kommen dabei regelmäßig zusammen. Die Flüchtlingshilfe würde sich weitere Kooperationen mit dem IDS wünschen, nach Möglichkeiten soll gesucht werden. Koordinator Heribert Schramm legte dar, dass die Zahl neuer Flüchtlinge übersichtlich sei. In der Unterkunft Lise-Meitner-Straße gehe es jedoch darum, Neuzugänge in der Gemeinschaft zu integrieren. Die Situation sei nicht immer unproblematisch, wozu der Austausch im Gespräch mit dem Landratsamt gesucht werde. Einige Treffen fanden dazu mittlerweile bereits statt.
Erfolgreiche Hauptschulabschlüsse
Gerhard Hund konnte aus der Vermittlung von Wohnungen berichten, dass eine Familie, die in der Schulstraße wohnte, mittlerweile ein dauerhaftes Bleiberecht erhalten hat. Die Töchter konnten mittlerweile die Hauptschule erfolgreich abschließen. Zum Begegnungs-Café blieb zu sagen, dass die Veranstaltungen wechselhafte Resonanz erfahren. Insgesamt hätte man sich von verantwortlicher Seite hier durchaus mehr Zuspruch gewünscht.
Weiteres Thema waren die Vorbereitungen des Klagewegs gegen die seit Jahreswechsel geltenden Gebühren in Flüchtlingsunterkünften. Insgesamt sechs Ortenauer Flüchtlingshilfe-Initiativen hatten die Rahmenbedingungen einer möglichen Klage gegen die Gebührenvorgaben geprüft. Allerdings konnten, wie Schramm berichtete, trotz eigentlich erfüllter Voraussetzungen letztlich keine Kläger gefunden werden. „Das ist ein wenig schade am Ende, wir werden das Thema unter diesen Voraussetzungen aber nicht weiter verfolgen“, brachte er klar zum Ausdruck.
Viele Patenschaften
Ulrich Wieland kam auf das Thema Patenschaften zu sprechen. Die von ihm genannten Zahlen konnten sich sehen lassen. 51 Familienpatenschaften für 162 Personen wurden übernommen, wovon bis heute noch 36 (für 119 Personen) bestehen, so Wieland. Hinzu kamen weitere 60 Patenschaften für Einzelpersonen. Er wusste manche kuriose, manchmal aber auch etwas ernüchternde Anekdote in Begleitung von Patenschaften zu berichten.
Fachforum geplant
Die Flüchtlingshilfe Rebland stelle kein „klassisches“ Jubiläum dar. Dennoch soll der Anlass nicht nur mit dem Treffen für Verantwortliche und Helfer am Donnerstag, 14. November um 18 Uhr im Weingut Renner gefeiert werden, sondern Anfang 2020 auch mit einer weiteren Veranstaltung. Im Gespräch ist laut Lenkungskreis ein Fachforum zum Thema „aktuelle Frage im Flüchtlingsrecht“. Voraussichtlich soll das Ganze Ende Januar oder Anfang Februar stattfinden, der genaue Termin wird noch bekanntgemacht.