Die Landesgartenschau 2032 in Offenburg als grüner Motor?

(Bild 1/2) Kann eine Landesgartenschau als Motor für eine nachhaltige Stadtentwicklung gewertet werden? Mit dieser Frage beschäftigten sich 14 Studierende der Uni Gießen mit Dozentin Sarah Karic (erste Reihe, links) bei ihrem Besuch in Offenburg mit den städtischen Mitarbeiten Philip Denkinger (zweite Reihe, links) und Bernadette Kurte (dritte Reihe, links). Das Foto entstand während der Exkursion im Innenhof des Museums im Ritterhaus. ©Gertrude Siefke | Stadt Offenburg
Kann eine Landesgartenschau (LGS) als Motor für eine nachhaltige Stadtentwicklung gewertet werden? Dieser Frage sind 14 Studenten der Uni Gießen am Beispiel Offenburg nachgegangen. Für drei Tage hielten sich die angehenden Geographen unter Leitung ihrer Dozentin Sarah Karic in der Kinzigstadt auf, wie die Stadt Offenburg mitteilt.
Hochschullabor
Karic hatte 2022 ihre von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderten Dissertation mit dem Titel „Landesgartenschauen als Format der ereignisorientierten Entwicklung von Klein- und Mittelstädten“ abgeschlossen – und war damit als Ansprechpartnerin für Klimaschutzmanagerin Bernadette Kurte und Philip Denkinger, Abteilungsleiter Grünflächen und Umweltschutz der Stadt, prädestiniert. Die beiden städtischen Mitarbeiter kümmern sich um das Querschnittsthema „Klima, Nachhaltigkeit und Innovation“ im Rahmen der Vorbereitungen zur Landesgartenschau 2032 und regten ein Hochschullabor an. Es habe bereits Kooperationen mit den Unis in Nürtingen und Geisenheim sowie der KIT Karlsruhe gegeben, heißt es in der Mitteilung weiter.
Thema Nachhaltigkeit
Während bei diesen Kooperationen vor allem gestalterische Aspekte im Vordergrund standen, ging es bei der Zusammenarbeit mit dem Institut für Geographie an der Justus-Liebig-Universität Gießen um die Frage der Nachhaltigkeit einer Landesgartenschau – einem Aspekt, der Bürgermeister Oliver Martini besonders am Herzen liege, heißt es in der Mitteilung. Drei Tage habe die Exkursion gedauert. Die Studenten schauten sich die für die LGS vorgesehenen Gelände an, sprachen mit Experten aus Verwaltung, Politik und Gesellschaft, führten Interviews und befassten sich in Workshops mit konkreten Anliegen wie Mobilität und Verkehr, Grünmaßnahmen, Städtebauliche Entwicklung oder auch soziale Infrastruktur.
Mehrwert für Bürger
Bereits heute lasse sich sagen, dass durch die LGS ein Mehrwert für die Bevölkerung entstehe, so die Beteiligten in einem ersten Resümee. Es entstünden neue Naherholungsgebiete – allein schon durch die naturnahe Gestaltung der Kinzig. Die LGS wirke als Katalysator und Motor, da die Projekte in einem bestimmten Zeitraum umgesetzt werden müssten. Der Dank der Studenten galt dem Museum für die Unterstützung. Sowohl von städtischer wie universitärer Seite wurde das Interesse an einem weiteren Austausch hervorgehoben.