Die Weinstube "Zum Salmen" bleibt vorerst zu
Nach knapp drei Jahren steht der Betrieb in der Salmen-Gastronomie wieder still – zumindest vorerst. Bis auf Weiteres bleibt die Weinstube »Zum Salmen« geschlossen. Das teilte die Stadtverwaltung als Eigentümerin gestern mit. Pächterin Renate Dietz bestätigte »gesundheitliche Gründe«. Noch ist unklar, wie es weitergeht.
Alles neu macht der Mai hieß es 2014 auch im Fall des Gastronomiebetriebs neben dem Salmen in der Lange Straße. Damals übernahm Renate Dietz als Pächterin zusammen mit ihrem Sohn Daniel Gorges als Geschäftsführer die Fläche und eröffnete die Weinstube »Zum Salmen«. Vorausgegangen war ein genau ein Jahr andauernder Leerstand, nachdem der vorherige Pächter George Haido – der inzwischen das »Borofsky’s« am Kulturforum betreibt – seinen Vertrag nicht verlängert hatte. Der damalige Bürgermeister Christoph Jopen, unter anderem für das Thema Kultur zuständig, hatte sich persönlich des Themas angenommen.
Nun liegt der Restaurantbetrieb erst einmal brach. Wie die Stadt Offenburg als Eigentümerin des Gebäudes am Mittwochmittag in einer Pressemitteilung bekanntgegeben hat, bleibt die Weinstube »bis auf Weiteres geschlossen«. Weiter heißt es: »Gesundheitliche Gründe zwingen nun zu einem Schritt, der den Betreibern nicht leicht fällt.«
Das bestätigt auch Pächterin Renate Dietz. Der Betrieb im Salmen-Restaurant sei gelaufen wie erhofft, »der Salmen hat sich ständig weiterentwickelt«, bilanziert sie. Dabei habe man die Idee beibehalten, ein gehobenes Sortiment von Weinen anzubieten – wenn es auch zuletzt weniger gewesen seien als die offenen 48 Weine, die zu Beginn auf der Karte standen. Vertreten waren alle Offenburger Weinbaubetriebe. Dazu gab es eine Speisekarte mit Fleisch-, Fisch- und auch veganen Gerichten.
Die aktuelle Entscheidung betreffe ausschließlich die Weinstube »Zum Salmen«, versichert die 57-Jährige, die seit 1989 im Gastronomiegeschäft tätig ist. Der Party-Service des Familienbetriebs Dietz-Gorges laufe wie gewohnt weiter, einschließlich der Bewirtung im Salmen-Foyer oder in der Reithalle.
»Intensive Beratungen«
Die Zukunft der Gaststätte direkt neben der wichtigen Offenburger Erinnerungsstätte, wo am 12. September 1847 die »13 Forderungen des Volkes« verkündet wurden, ist noch offen. »Wie es in den kommenden Monaten weitergeht, darüber werden die Beteiligten in den nächsten Wochen intensiv beraten«, teilt die Stadt mit.