Dieselstinker ade: Bald emissionsfreier ÖPNV für Offenburg?

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Ist ein ÖPNV ohne Emissionen möglich? Forscher der Hochschule Offenburg untersuchen das Potenzial von Wasserstoff- und Elektrobussen für den Nahverkehr in Offenburg und Umgebung.
Lässt sich ein emissionsfreier öffentlicher Personennahverkehr auf der Basis von Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie realisieren? Dieser Frage geht nun das Forschungsprojekt »H2Bus« der Hochschule Offenburg nach, das mit 50.000 Euro vom Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg gefördert wird. Am Montag stellte Professor Wolfgang Bessler vom Institut für Energiesystemtechnik der Hochschule Offenburg das Projekt gemeinsam mit Hochschulrektor Winfried Lieber, Oberbürgermeister Marco Steffens und Hochschulkanzler Bülent Tarkan der Öffentlichkeit vor. Das neue Forschungsprojekt ist bereits Anfang Dezember gestartet und läuft für ein Jahr, teilt die Hochschule mit.
Die Hochschule Offenburg und die Stadt Offenburg werden zusammen mit dem Europäischen Institut für Energieforschung und dem Karlsruher Institut für Technologie ein Konzept für Wasserstoff- und Elektrobusse für den öffentlichen Personennahverkehr in Offenburg und Umgebung entwickeln. »Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit und die Möglichkeit, den Klimaschutz und die Elektromobilität in Offenburg weiter voranzutreiben«, so Projektleiter Bessler. Man werde im kommenden Jahr die technischen Möglichkeiten eines emissionsfreien ÖPNV ganz genau unter die Lupe nehmen. Dazu gehöre auch eine Analyse der Kosten, der notwendigen Infrastruktur sowie der gesellschaftlichen Akzeptanz, heißt es weiter.
Zukunftstechnologien
»Wasserstoff- und E-Mobilität sind Zukunftstechnologien, über die wir dringend noch intensiver forschen müssen, insbesondere nach den jüngsten Vereinbarungen des UN-Klimagipfels«, sagte Oberbürgermeister Steffens bei der Vorstellung des Projekts. Er freue sich über die Mittelzusage des Landesministeriums zugunsten der Hochschule Offenburg.
Hochschulrektor Winfried Lieber bezeichnete die Förderzusage als einen weiteren bedeutenden Baustein in der Kooperation zwischen der Stadt und der Hochschule. »Das Projekt stärkt unsere Brückenfunktion in der Region zwischen Forschung und konkreter Anwendung. Es belegt eindrucksvoll den Anspruch, angewandte Forschung auch mit gesellschaftlichen Herausforderungen zu verbinden«, betonte Lieber.