Vielen Familien geholfen

Dorfhelferinnen Zell-Weierbach für wertvolle Hilfe gewürdigt

Thorsten Mühl
Lesezeit 3 Minuten
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16. Mai 2019

Die Zell-Weierbacher Dorfhelferinnen mit Ortsvorsteher Willi Wunsch (von links): Mathilde Lienert, Silke Kern, Brigitte Zink, Nelli Beratz, Sandra Petrany und Ulrike Holzenthaler-Welde. Es fehlen Martina Suhm und Erika Kempf. ©Thorsten Mühl

Die Zahl der Einsatz­stunden für die Dorfhelferinnen-Station Zell-Weierbach ist 2018 wieder einmal stark angestiegen. Der Beitrag, den Nelli Beratz und ihre Dorfhelferinnen unaufhörlich leisten, sei nicht hoch genug zu bewerten, hieß es im Ortschaftsrat.
 

Die Jahresberichte von Nelli Beratz gleichen nie einander. Immer wieder legt die Einsatzleiterin der Dorfhelferinnen-Station Zell-Weierbach, seit 1. Januar zudem auch Leiterin der Station Durbach, ganz bewusst Wert auf andere Schwerpunkte, um den Zuhörern neue Aspekte rund um den Alltag der Helferinnen bewusst zu machen. Für den Jahresbericht 2018 wählte Beratz einen Gleichklang, einerseits aus reinen Zahlen, zum anderen aber auch eine Schilderung zu verschiedenen Einsatz-Szenarien.

»Die Einsätze sind immer anders, stets an die jeweiligen Situationen der Familien angepasst«, schilderte Beratz. »Klassische« Einsätze sind das Einspringen in Familien, wenn die zumeist haushaltsführende Mutter etwa krankheitsbedingt ausfällt und kleinere Kinder (unter zwölf beziehungsweise 14 Jahren) zu versorgen sind. Ein zweites zentrales Einsatzfeld sind »HOT«-Einsätze, kurz für »Haushalts-Organisations-Training«. Hier werden vor allem solche Familien unterstützt, die nicht (mehr) in der Lage sind, ihre Kinder angemessen zu versorgen. Die Gründe sind vielfältig, zum Beispiel, weil Kenntnisse fehlen oder Einschnitte wie eine Trennung oder Scheidung für Überforderung sorgen. 

Die Einsatzzahlen unterlagen auch 2018, nicht untypisch, Schwankungen. Die Helferinnen leisteten insgesamt 8441,56 Stunden (Vorjahr: 7155,28 Stunden) an 2082 Einsatztagen (1888). 85 Familien (+17), davon 69 mit Kind (+6), wurden unterstützt. Krankheit (45 Prozent), Risikoschwangerschaft (19) und HOT (14) bildeten die Einsatz-Spitze. Auch der Austausch mit anderen Dorfhelferinnen-Stationen fiel intensiv aus. Für 3679,01 Stunden (Vorjahr: 3133,25) erhielt Zell-Weierbach externe Unterstützung, während Zell-Weierbacher Helferinnen mit 3460,17 Stunden (2880,53) anderswo aushalfen. 

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Komplexität nimmt zu

Es komme immer wieder vor, dass mal weniger, mal mehr Stunden anfielen. Mit insgesamt weniger Arbeit für alle Beteiligten – Helferinnen wie auch Einsatzleitung – habe das nichts zu tun. Eher könne gesagt werden, »dass die Komplexität und der Umfang zunehmen«, berichtete Nelli Beratz. 2018 konnten verschiedene Langzeit-Betreuungen, die bis zu zwei Jahre mit sich brachten, abgeschlossen werden. Das sei in einigen Beispielen gar nicht so einfach, weil sich Familien an die Helferinnen als unterstützende Kraft, zu der auch eine gute Beziehung entstanden sei, gewöhnt hätten. 

Lob vom Ortsvorsteher

Die Einsatzleiterin unterstrich, sie habe nach wie vor viel Spaß an der herausfordernden, aber auch erfüllenden Aufgabe. Einmal mehr hob sie die Wertigkeit ihres Helferinnen-Teams explizit hervor. Ortsvorsteher Willi Wunsch dankte Beratz und ihren Helferinnen für ihr unaufhörliches Engagement, mit Blumenpräsenten wurden die Dorfhelferinnen als kleines Dankeschön bedacht.

Info

Stimmen der Fraktionen

Herbert Lenz (CDU) zollte den Dorfhelferinnen Lob, vor allem für solche Konstellationen, »in denen ihr in Notsituationen Familien, aber auch Einzelpersonen helft«. 
Heribert Schramm (BLZW) sprach dankbar von »einer Schnittstellen-Verbindung im Sinne der Kinder«, an der die Dorfhelferinnen tätig seien. 
Hermann Siefert (SPD) empfand den Dank an die Dorfhelferinnen für besonders angemessen. »Ihr leistet einen sozialen Dienst, der nur selten öffentlich in Erscheinung tritt. Einen ganz großen Dank von unserer Seite«, so Siefert.

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