Dorfweihnachtsfeier mit Geschichten und Gesang
Zu einer gemütlichen, feierlichen und von Musik untermalten gemeinsamen Dorfweihnachtsfeier haben sich die Zell-Weierbacher am Sonntag in der Abtsberghalle zusammengefunden.
„Ein paar Stunden gemütlich zusammensitzen und einen Ruhepol im Alltag zu finden“, dazu lud Ortsvorsteher Willi Wunsch seine Zell-Weierbacher bei der traditionellen Dorfweihnachtsfeier ein. Er dankte allen, die dieses entspannte Zusammensein möglich gemacht hatten – dem Kultur- und Förderverein mit Klaus Kiefer an der Spitze, der Feuerwehr, die die Bewirtung stemmte, mit Kommandant Heinrich Herp, und Simone Basler, die die Tischdeko gerichtet hatte.
Die Jubilare begrüßt
Als Gäste konnte er auch seinen Vorgänger Klaus Basler und den ehemaligen Ortsvorsteher von Rammersweier, Ulrich Hartmann, begrüßen. Allen Jubilaren, die 2019 einen runden Geburtstag gefeiert hatten, entbot der Ortsvorsteher den Gruß der Gemeinde.
2019 sei, so Willi Wunsch, für Zell-Weierbach ein erfolgreiches Jahr gewesen. Der Beschluss, die Erich-Kästner-Realschule in den Rebort zu verlegen, erweitere die Bildungslandschaft. Gleichzeitig rücke das gemeinsame Feuerwehrhaus für die Feuerwehren Zell-Weierbach und Fessenbach an eine verkehrstechnisch optimale Stelle und bringe erhebliche Verbesserungen der Brandschutzsituation. Ein Infrastrukturprojekt für das Jahr 2020 ist ein neues Wasserreservoir im Riedle. „Die Weihnachtsbotschaft annehmen heißt in erster Linie zuhören und sich Zeit nehmen“, warb er dafür, die Festtage auch zur Ruhe zu nutzen.
Der katholische Dekan Matthias Bürkle, der auch im Namen des evangelischen Pfarrers Daniel Ahrnke sprach, hatte den Trubel auf dem Weihnachtsmarkt fast direkt vor dem Pfarrhausfenster: Das Wichtigste am Weihnachtsfest sei für viele Menschen die Begegnung miteinander, und sei es auch in dieser profanen Form. „Weißt du, was Weihnachten ist – der Himmel kommt auf die Erde“ setzte den geistlichen Gegenpol.
Aus der ulkigen Geschichte vom bequemen Kater, der sich in der Weihnachtskrippe installiert, entwickelte Alt-Bischof Reinhold Stecher seine Gedanken zu all den Dingen, die Weihnachten erst okkupieren und dann zerstören. Bärbel Fuchs trug den Text vor. Mit dem anrührenden Beispiel von der Kerze, die um Licht und Wärme zu spenden sich selbst opfern muss, verwies Alfons End darauf, dass auch im zwischenmenschlichen Bereich „etwas von sich selbst hergegeben werden muss“, wer Gutes bewirken will.
Musikalisch wurde der von Christine Huber moderierte Nachmittag vom Mandolinen- und Gitarrenverein Zell-Weierbach unter der Leitung von Rainer Pohlmann und dem Chor des Sängerbundes unter dem Dirigat von Frank Döhring festlich und anspruchsvoll umrahmt.