Damit auch Kinder in der Stadt sicher mit ihrem Fahrrad unterwegs sein können: Rund 80 Kinder und Erwachsene machten sich am Sonntagnachmittag im Rahmen einer Fahrrad­demo stark für die bundesweite Aktion „Kidical Mass“. Gefordert werden sichere Radwege und mehr Schutz auch für jüngere Verkehrsteilnehmer. 

„Wir starten heute die erste Raddemo in Offenburg im Rahmen der bundesweiten Aktion Kidical Mass“, erklärte Monika Kunscher, zusammen mit Siegfried Walter Initiatorin der Aktion. Walter organisiert bereits die Initiative „Critical Mass“ freitagabends in der Offenburger Innenstadt mit jeweils 15 bis 30 Teilnehmern. Unterstützt wurden Walter und Kunscher dabei vom Fahrradinteressenverband ADFC sowie von  der Bürgerinitiative Rückenwind, die sich jeweils für die Interessen der Radfahrer und deren Sicherheit im Straßenverkehr einsetzen. 

„Ich kann noch nicht sagen, wie viele heute zur Demo kommen“, bemerkt Kunscher zehn Minuten vor dem Demo-Start um 15 Uhr. Nur drei Eltern warten mit ihren Kindern zu diesem Zeitpunkt vor den Pagoden und den Werres-Vögeln. Aber es sollten weitaus mehr alte und junge beziehungsweise sehr junge Demonstranten werden. 

Polizei auf dem Fahrrad

Punkt 15 Uhr konnte Kunscher vor dem Start der geplanten 4,5-Kilometer-Fahrt durch die Innenstadt rund 80 Teilnehmer zählen. Begleitet und abgesichert wurde die Demo von zwei Polizeibeamten, natürlich mit dem Fahrrad. 

„Wir machen uns stark für ein sicheres Radfahrnetz, das auch den Belangen von Schulkindern gerecht wird“, argumentierte Kunscher. „Kidical Mass“ ist eine weltweite Demo-­Aktion für junge Radfahrer, während sich „Critical Mass“ eher an Erwachsene Biker wendet. „Auch die Jüngsten sollen Gehör finden“, bemerkte die Initiatorin Monika Kunscher. 

Außer einem Tretroller haben fast sämtliche Teilnehmer von vier bis 55 Jahren ihr Rad dabei. Nur einige sehr junge Demonstranten lassen sich mittels Lastenfahrrad von einem Elternteil über die Demo­strecke chauffieren. 
Zielpunkt nach der rund 45-minütigen Ausfahrt war der Spielplatz direkt neben der Dreifaltigkeitskirche in der Oststadt.