Durbach teilt sich den Förster künftig mit Nordrach
Forstreform macht in Durbach auch vor den privaten Waldbesitzern nicht halt. Ab 1. Januar schließt sich die Gemeinde mit Nordrach zusammen, um ihren bisherigen Förster behalten zu können. Der Gemeinderat votierte einstimmig dafür, nachdem die Forstbetriebsgemeinschaft bereits ihr Okay gegeben hatte.
Im Durbacher Wald gibt es derzeit drei Gruppen von Eigentümern. Neben dem Staatswald, der sich im Besitz des Landes befindet, beinhaltet der Durbacher Forst auch Gemeindewald und ein größeres Stück von Privatwald, welches wiederum von der Forstbetriebsgemeinschaft Durbach vertreten wird. Der Staatswald wird allerdings zukünftig nicht mehr vom Landratsamt beförstert, sondern durch eine neu eingerichtete Anstalt des öffentlichen Rechts.
Und auch der im Besitz der Gemeinde befindliche Forst sollte laut Forstreform nicht mehr vom Landkreis beforstet werden, sondern von der neu installierten Anstalt des öffentlichen Rechts. Allerdings hat sich der Gemeinderat im vergangenen Jahr entschlossen, in interkommunaler Zusammenarbeit mit den Gemeinden Gengenbach, Ohlsbach, Ortenberg und Berghaupten unter der Regie von Gengenbach mit Peter Zink einen eigenen Förster einzustellen.
„Diese Zusammenarbeit läuft hervorragend und soll wie bisher weitergeführt werden“, informierte Bürgermeister Andreas König am vergangenen Donnerstag die Mitglieder des Durbacher Gemeinderats. Die jährlichen Personalkosten schlügen mit rund 8000 Euro zu Buche, und somit trage sich der Durbacher Gemeindewald in Sachen Finanzplan selbst beziehungsweise werfe sogar leichte Gewinne ab. „Wie das allerdings durch die vielen Trockenschäden 2019 und den Borkenkäferbefall aussieht, wird sich noch zeigen“, gab König zu bedenken.
Für alle akzeptabel
Bisher wurde der Privatwald von dem vom Landkreis angestellten Förster Josef Nolle betreut. Der in Nordrach wohnhafte Förster wird im Zuge der Forstreform allerdings nicht in die neu zu gründende Anstalt des öffentlichen Rechts überwechseln, sondern als Revierförster von seiner Heimatgemeinde angestellt werden. König schlug dem Rat vor, auch hier nach dem Gengenbacher Beispiel eine interkommunale Zusammenarbeit mit Nordrach anzustreben. Grünes Licht für die zukünftige Zusammenarbeit hat die Gemeinde Durbach bereits aus Nordrach erhalten, ebenso stimmte die Durbacher Forstbetriebsgemeinschaft in ihrer jüngsten Versammlung für diese für alle Seiten akzeptable Lösung.
Bestens bekannt
„Auch die Verwaltung befürwortet diese Zusammenarbeit, zumal Förster Josef Nolle unseren Wald und seine Waldbesitzer bisher schon betreut hat und sämtliche Begebenheiten kennt“, sagte der Bürgermeister. Darüber hinaus könnten sich die beiden Förster im Fall von Urlaub oder Krankheit wie bisher gegenseitig vertreten.
„Die Übernahme der Beförsterung muss durch die Gemeinde Nordrach noch beantragt werden. Da keine Mehrkosten auf die Gemeinde zukommen, können wir diese Lösung nur befürworten“, so König. Die Gemeinderäte hatten diesem Vorschlag nichts mehr hinzuzufügen und segneten das Vorhaben einstimmig ab. Die vertraglichen Regelungen für diese Vorgehensweise sollen im Ratsgremium in einer der nächsten Sitzungen vorgelegt und entschieden werden.