Ebersweierer Wehr verabschiedete zwei altgediente Kameraden
Die Freiwillige Feuerwehr hielt ihre Jahresversammlung im Gasthaus Kreuz ab. Die Jugendfeuerwehr verzeichnete fünf Neuaufnahmen, die Aktiven übernahmen vier Jugendliche in ihren Dienst. Abteilungskommandant Hartmut Heitz verabschiedete zwei »Legenden«.
Bei der Hauptversammlung der Ebersweierer Feuerwehr wurde Werner Horn nach über 40 Jahren aus dem aktiven Dienst verabschiedet, weil er sein 65. Lebenjahr erreicht hat. »In der Einsatzabteilung bist du mit deiner hervorragenden Ausbildung als Gruppenführer, Maschinist, Gerätewart und nicht zuletzt als erfahrener Atemschutzträger eigentlich unverzichtbar«, sagte Abteilungskommandant Hartmut Heitz. Als ausgezeichneter Koch wird Horn seine Kameraden aber weiterhin versorgen.
Anhaltender Applaus
Mit Ewald Ganter wurde der Obmann der Altersabteilung nach 15 Jahren verabschiedet. »Es hat unwahrscheinlich viel Spaß gemacht«, sagte sein Nachfolger Hermann Gumpp. Besonders legendär war die Teilnahme am Wettbewerb mit alten Handdruckspritze in Engen-Welschingen: Sie waren mit Abstand die älteste Mannschaft und wurden deshalb vom Markgrafen Max von Baden zum Essen eingeladen. Den zuverlässigen Altgedienten zollte die Versammlung mit anhaltendem Applaus und stehenden Ehrbezeugungen Respekt. Ebenso gedachten die Anwesenden den verstorbenen Kameraden Josef Gütle und Oskar Rößler.
Jugendfeuerwehrwart und stellvertretender Abteilungskommandant Ralf Stutz leistete mit Andreas Kuderer, Christoph Kern und Patrick Huschle rund 122 Stunden zusätzlich Jugend-Feuerwehrdienst. Lohn der Arbeit: »Die Jugendlichen proben dauerhaft, zuverlässig und mit hoher Leistungsbereitschaft. Wir sind stolz auf sie!« Fünf der aktuell 15 Jugendlichen stammen aus Ebersweier. Der Berufsfeuerwehrtag war der Höhepunkt für den Nachwuchs: 24 Stunden meisterten die Jugend Brandeinsätze, Personensuche und technische Hilfeleistung. Clemens Reinbold sorgte mit seinem speziell gefertigten, strohgefüllten »Einfamilienhaus« für Rauch und Flammen. Die Anfahrt mit Blaulicht und Sirene motivierte die Jungen zur Zusammenarbeit.
Brandweiherförderung in Außenbezirken
Abteilungskommandant Hartmut Heitz berichtete über zahlreiche Übungen, Sicherheitsdienste, Brand- ,Hochwasser- und Arbeitseinsätze der Aktiven im vergangenen Jahr. Ihre Hilfstätigkeit erstreckte sich über das gesamte Durbachtal bis hinauf zur Moos. Kommandant Markus Müller kam trotz seines Geburtstags zur Jahresversammlung der Feuerwehr. Er will sich für die Brandweiherförderung in Außenbezirken einsetzen. Er verwies auf die Klausurtagung: »Da bearbeiten wir ausgiebig unser Konzept für die Zukunft.«
Den verpflichtenden Austritt aus der aktiven Wehr mit Vollendung des 65. Lebensjahres hinterfragen der Kommandant Müller und viele seiner Kollegen. «Warum sollen erfahrene Feuerwehrmänner nur aus Prinzip vom Dienst zurücktreten, obwohl sie mit Begeisterung dabeibleiben wollten.« Er kündigte Entspannung an: 65-jährige Kameraden dürften immerhin im Nachrückbereich noch mitwirken. Müller versprach der Versammlung:: »Ich werde bei diesem Thema am Ball bleiben.«
Für die anstehenden Neuwahlen bat er die Aktiven um ihr Vertrauen: »Hartmut Heitz und ich wollen wieder zur Wahl antreten,« verkündete er. Gemeinsam wollten sie die Zusammenarbeit fortsetzen, um die Leistungsfähigkeit der Feuerwehr weiterhin zu sichern. Am 13. und 14. Mai feiern Jugendwehrleute aus Durbach und Ebersweier ihr 50- beziehungsweise 30-jähriges Bestehen.