Edeka Südwest bekommt mehr Fläche in Offenburg
27 Wünsche der Gemeinden der Verwaltungsgemeinschaft wurden in der Änderung des Flächennutzungsplans aufgenommen. Der Gemeinsame Ausschuss segnete den Planentwurf am Dienstag einhellig ab. Für Edeka wurde 4,3 Hektar Erweiterungsmöglichkeit geschaffen.
Es war eine kurze Sitzung der Mitglieder des Gemeinsamen Ausschusses der Verwaltungsgemeinschaft am Dienstagabend im klimatisierten Sitzungssaal des Historischen Rathauses. Außer der Nachfrage von Durbachs Bürgermeister Andreas König, ob die geplante Erweiterung der Firma Burgert an ihrem Firmensitz am Friedhof in Bohlsbach Auswirkungen auf das Gelände der ehemaligen Bauschutt-Recyclinganlage im »Breitfeld« mit sich bringt, kamen von den Ausschussmitgliedern keinerlei Einwände oder Vorschläge an Sitzungsleiterin OB Edith Schreiner. »Nein, dies tut es nicht, die Firme expandiert und will sich an ihrem Stammsitz nur vergrößern«, antwortete Schreiner auf die Durbacher Nachfrage und brachte den Tagesordnungspunkt »Aufstellungsbeschluss zur zweiten Änderung des Flächennutzungsplans« zur einhelligen Abstimmung.
27 Punkte aus den Mitgliedskommunen der Verwaltungsgemeinschaft waren bei der Verwaltung eingegangen, um eine zweite Änderung des bestehenden Flächennutzungsplanes vorzunehmen. Die letzte Änderung wurde 2009 durchgeführt, und laut O-Ton OB Schreiner hat sich seither vieles geändert. Bereits 2015 wurde eine erste punktuelle Änderung beschlossen, die aktuell durch den Aufstellungsbeschluss und die nun folgende Anhörung der Träger öffentlicher Belange in den kommenden Monaten Gültigkeit erlangen soll.
»Bis dahin kann es noch Änderungen geben«, informierte die Offenburger Rathauschefin Schreiner die anwesenden Verbandsmitglieder aus Ortenberg, Hohberg, Schutterwald und Durbach. So muss noch eine Umweltprüfung für die einzelnen Änderungen vorgenommen werden, und auch in Sachen Hochwasserschutz ist laut Schreiner noch eine Stellungnahme der zuständigen Behörden vonnöten.
Die Änderungen in Offenburg im Überblick
Allein fünf Änderungen auf Offenburger Gemarkungsfläche wurden in den Flächennutzungsplan als Grundlage für zukünftige Gewerbe-, Bau- und Freizeitgebiete in die Änderung miteingestellt.
So wird mit der Erweiterung um 4,3 Hektar im Gewerbebiet West, Edeka Südwest, eine Erweiterungsmöglichkeit geschaffen. Darüber hinaus wird die Gewerbefläche rund um die Bohlsbacher Firma Burgert um 1,5 Hektar erweitert und die Bunkeranlagen im Stadtwald auf der Gemarkung Waltersweier auf 13 Hektar als Bestandssicherung als »Sonderbaufläche Forstwirtschaft und Lagerung« eingestuft. Bisher wurde das Areal im Flächennutzungsplan als regionaler Grünzug betitelt.
Damit sich die in Windschläg ansässige Firma »Karcher-Guss« restrukturieren kann, soll das bestehende Gelände Richtung Norden auf 0,2 Hektar erweitert werden. Eine Korrektur im Flächennutzungsplan ist auf der Gemarkung Zunsweier geplant. Hier soll das Gelände der Leistenfabrik Stark (3,4 Hektar) als Gewerbefläche eingestuft werden, bisher stand hier eine rein landwirtschaftlich genutzte Fläche im Plan.
Bereits im Änderungsentwurf integriert ist auch die geplante Trasse des Güterzugtunnels sowie die autobahnparallele Neubaustrecke der Deutschen Bahn, welche nicht nur die Offenburger Gemarkung sondern zukünftig Hohberg und Schutterwald tangieren wird.