Ein großes Herz zeichnete ihn aus: Meinrad Müller ist gestorben
Meinrad Müller, Seniorchef der Offenburger Firma Fahrzeug Müller, ist am Donnerstag im Alter von 81 Jahren gestorben. Er war vielfach engagiert und Gründungsstifter der St.-Andreas-Stiftung.
Seine große Familie, Verwandte und viele Freunde haben Meinrad Müller am Dienstag zu Grabe getragen. Der bekannte Offenburger Unternehmer ist am 6. August im Alter von 81 Jahren gestorben.
Geboren in Offenburg, in der Fischerstraße, wo sein Vater Alfred eine Schmiedewerkstatt hatte, wuchs er mit vielen Kameraden in der Kinzigvorstadt auf. Nach der Volksschule begann er im väterlichen Betrieb eine Schmiedelehre und legte als Lehrgangsbester 1956 die Gesellenprüfung ab. Es folgten ein Jahr in einer Fahrzeugbauer-Firma in Überlingen und eine zweijährige Maschinenschlosserlehre in der Firma Martin in Offenburg.
Fünf Kinder
Nach der Bundeswehr machte Meinrad Müller 1963 seine Meisterprüfung. 1969 wurde der Betrieb in die Heinrich-Hertz-Straße verlegt, Sohn Meinrad übernahm 2011 die Fahrzeugbau-Firma. Der Senior schaute, so oft es ging, im Geschäft vorbei und beobachtete mit Genugtuung die Karosserie-Aufbauten, den TÜV, Bremsendienst und die Lkw-Reparaturen, die mit einem Dutzend Mitarbeitern geleistet werden.
1965 heiratete Meinrad Müller die Gärtnerstochter Elisabeth Wiedemer, mit der er fünf Kinder – Meinrad, Christine, Bärbel, Georg und Ulrich – bekam. Neun Enkel zwischen 22 und zwei Jahren zählen inzwischen zur Familie. Elisabeth Müller erinnerte an den alten Segenswunsch „Gott segne das ehrbare Handwerk“, der sich bei ihrem Mann bewahrheitet hat.
Legendärer Oldtimer
Neben dem Geschäft engagierte sich Meinrad Müller in der Kolping-Familie, der Freiwilligen Feuerwehr, wo er Zugführer und Ausbilder war, und im Pfarrgemeinderat St. Fidelis. Er gehörte zu den Gründungsstiftern der St.-Andreas-Stiftung, zur Biedermeiergruppe und zum Handwerker-Stammtisch der „Alpenkräutler“. Immer hilfsbereit und kameradschaftlich wusste er für alles eine Lösung und unterstützte seine Frau in der Frauengemeinschaft und in der Peru-Partnerschaft.
Aber auch fröhliche Geselligkeit kam nicht zu kurz: Fastnachtsbälle und Dorffeste wurden selten ausgelassen, und ein historisches Löschfahrzeug diente manchmal als Bier-Ausschank bei Straßenfesten. Mit seiner Frau startete er auch gerne mit dem E-Bike zu Ausflügen in die Region.
Ein großer Freundeskreis nimmt in Dankbarkeit Abschied von Meinrad Müller, seiner Familie gilt die herzlichste Anteilnahme.