Ein "Kinderparadies": Richtfest für Kindergarten am Bürgerpark
Der Neubau des Kindergartens im Bürgerpark ist im Rohbau fertig gestellt, sodass Bürgermeister Martin Holschuh am Montag zum obligatorischen Richtfest einladen konnte. Etwa 60 Gäste waren seiner Einladung gefolgt, allen voran die Zimmermänner der Firmen Rombach (Oberharmersbach) und Zimmerei Kohler (Ottersweier), die Maurer der Firma Bauunternehmen Adam sowie die Gipser der Firma Rendler.
Die Laudationen mussten aufgrund des Dauerregens in den Rohbau verlegt werden. Holschuh betonte, dass alle Beteiligten, sprich Gemeinde, Architektin, Handwerker und zuarbeitende Ingenieurbüros, "ein Kinderparadies schaffen werden". Der moderne Kindergarten wird in nachhaltiger Holzbauweise errichtet und umfasst fünf Gruppen. Damit biete er nicht nur dringend benötigte Betreuungsplätze, sondern stehe auch für die zukunftsorientierte und umweltfreundliche Ausrichtung der Gemeinde Schutterwald.
Mit mehr als sechs Millionen Euro an Baukosten ist der Kindergarten eines der größten Investitionsprojekte der Gemeinde in den letzten Jahren. Der Bürgermeister kam regelrecht ins Schwärmen, als er über die Architektur des neuen Kindergartens sprach. “Das Gebäude fügt sich harmonisch in die Umgebung des Bürgerparks ein und unterstreicht den Anspruch der Gemeinde, eine familienfreundliche und lebenswerte Infrastruktur zu schaffen.”
900 Quadratmeter groß
Er bedankte sich bei der Schutterwälder Architektin Ulla Morscheck für das vorbildliche, gelungene Bauwerk. Ein großer Dank ging auch an die zuverlässig arbeitenden Handwerker und an die beiden Bauleiter: Jürgen Ritter vom Bauamt Schutterwald, der die Funktion des Bauherrenvertreters ausübt, und Jürgen Heuberger (Heuberger Solutions Bau, Schutterwald), der die Gesamtleitung der Baumaßnahmen inne hat.
Heuberger zeigte sich mit den zeitlichen Abläufen der einzelnen Gewerke zufrieden und hob die Zusammenarbeit mit Bauamtsvertreter Ritter hervor. Er nannte einige Zahlen über das Bauwerk. Es hat eine Größe von 900 Quadratmetern, in der Bodenplatte stecken 300 Kubikmeter Beton, 35 Tonnen Stahl und schlussendlich werden noch etwa 520 Kubikmeter Holz verbaut werden.
Symbolisch hätte Bürgermeister Holschuh einen Nagel in einen Balken schlagen dürfen. Jürgen Heuberger entschloss sich aber sicherheitshalber, den Bauherrn mit einem Akku-Schrauber eine Schraube in ein Stück Holz drehen zu lassen, was wunderbar funktionierte. “Richtig und wichtig ist, dass wir mit solchen Projekten immer an die Zukunft unserer Kinder denken”, äußerte sich zudem der stellvertretende Bürgermeister Thomas Stantke.
Der Schutterwälder Ingenieur Ralf Quarti (Ingenieurbüro Quarti, Offenburg), der insbesondere für die Planung der Bauphysik zuständig ist, zeigte auf, dass das Objekt als Energieeffizienzgebäude geplant wurde. „Wir nutzen Wärmerückgewinnung, Umweltwärme durch Wärmepumpentechnik und Strom aus Photovoltaik, um den restlichen Energiebedarf zu decken. Der Photovoltaikstrom kann die komplette Heizung und andere Verbraucher versorgen.“
Fertigstellung 2025
Die freie Architektin Ulla Morscheck erklärte in einem Gebäuderundgang, wie die einzelnen Räume ab der geplanten Fertigstellung im Sommer 2025 genutzt werden sollen. Der von Morscheck geplante Kindergarten soll vor allem lichtdurchflutet und zweckmäßig sein und den etwa 80 Kindern und Erziehern in den großen Funktionsräumen viel Freude und Wohlbefinden bringen.
Bei strömendem Regen sprach der Zimmermannsgeselle Florian Lehmann mit Unterstützung von David Kreuz den Richtspruch. Im Anschluss lud Bürgermeister die Gäste zu einem kleinen Umtrunk und Schnitzel satt ein.