Ein kleines Paradies vor der Schultür

Mit Feuereifer pflegen die Schüler der verlässlichen Grundschule in Fessenbach zusammen mit ihrer Betreuerin Jutta Hugle ihren Schulgarten. ©Ursula Haß
Viel Spaß am Gärtnern haben die rund 40 Schüler der verlässlichen Grundschule in Fessenbach in ihrem Schulgarten. Um Obst, Gemüse und Blumen kümmern sich die Kinder und sind außerdem auch künstlerisch tätig.
Der Tag des Schulgartens, der am Dienstag an einigen Offenburger Schulen stattfand, wird im Fessenbacher Schulgarten eigentlich jeden Tag praktiziert, wie Jutta Hugle, die Betreuerin der verlässlichen Grundschule und des Schulgartens, lachend betonte. Wer Lust hat, kann jeden Tag zwischen 12 und 14 Uhr zusammen mit den Betreuungskindern den Schulgarten erkunden.
Noch vor den Pfingstferien wurde der Garten neu angepflanzt, und wie man sehen kann, sprießen und wachsen die Pflänzchen nur so in die Höhe. Gerade erst wurden von freiwilligen Helfern die Beetumrandungen neu geschaffen, sodass es für die Kinder und Jutta Hugle wieder eine Freude ist, den Garten zu betreten und zu pflegen.
Kohlrabi, Kürbisse, Tomaten, Salat und jede Menge Beeren, wie Himbeeren, Brombeeren, Heidelbeeren, Johannisbeeren und Erdbeeren, sind im Naschgarten zu finden. Auch Paprika, Kartoffeln, ein Kräuterbeet und Salatgurken gibt es im Schulgarten.
Wie Jutta Hugle erzählt, bringt Lehrer Stefan Heinrich aus all seinen Urlaubsländern Tomaten mit, zum Beispiel aus dem spanischen Granada und Italien. »Wir haben dicke, weiße oder auch lilafarbene Tomaten, die hier ebenso gedeihen wie in den Herkunftsländern«, freute sich Jutta Hugle. Im Schulgarten blühen außerdem verschiedene Blumenbeete. Sie sind beispielsweise mit Sonnenblumensamen bestückt, im Herbst blühen Dahlien.
Neue Erde wird bestaunt
Auch ein Apfelbaum ziert das Gelände. Der Baum wird von Luca und Lias betreut. Das Wassersammeln im Tank wird von den Schülern ebenso begleitet wie die Kompostarbeit. Bestaunt wird jedes Mal auch die Entstehung der neuen Erde.
2016 wurde der Schulgarten zertifiziert, so Jutta Hugle. »Mit den 200 Euro Preisgeld haben wir wieder Gartengeräte, Gummischuhe und neue Pflanzen angeschafft. Auch neuer Ton konnte erworben werden«, erklärte Hugle, die auch als Keramikerin arbeitet und den Kindern so viele neue Impulse und Eindrücke vermitteln kann.
Nicht nur Schnecken wurden getöpfert, auch die Zierstäbe des Zaunes konnten mit Keramikarbeiten verschönt werden. Hugle betreut zusammen mit Martina Arnold die 42 Kinder in der verlässlichen Grundschule. Kunst im Garten wird geschätzt, und so steht eine Staffelei für die Kinder bereit, um die schönsten Augenblicke im Garten in einem selbstgemalten Bild festzuhalten.
Brauereitische geplant
»Wir wollen auch neue Brauereitische und -bänke anschaffen, um noch mehr im Freien Spiele und Bastelarbeiten anzubieten«, hat Jutta Hugle schon wieder eine neue Idee, wie der Fessenbacher Schulgarten sich weiterentwickeln kann. Was sie besonders freut, ist die Tatsache, dass sie sich hundertprozentig auf die Schüler verlassen kann, die selbst in den Ferien vorbeischauen und die Pflanzen gießen und den Garten betreuen.
Kinder haben Ideen
»Zusammen mit den Kindern wird das Gartenjahr geplant«, so Hugle, wobei die Kinder selbst auch viele Ideen einbringen. So sieht Jutta Hugle auch ihre Aufgabe zusammen mit den Betreuern darin, dass die Kinder die Natur schätzen lernen und auch Respekt den Pflanzen und der Arbeit im Garten entgegenbringen. Auch weniger lernbegabte Kinder würden im Rahmen der Gartenarbeit viel Anerkennung erhalten.