Ein überzeugender Auftritt mit großer Wirkung
Mit ihrem Benefizkonzert haben die 30 Sängerinnen und Sänger des Offenburger Chores »Vokal Total« am Sonntagabend ihren Zuhörern in der voll besetzten Herz-Jesu-Kirche in Rammersweier ein Klangerlebnis besonderer Art beschert.
Vom ersten Takt an verstand es das Ensemble unter der Leitung von Gaby Blum, das Publikum, darunter auch viele auswärtige Besucher, mit seinem beachtenswerten Stimmvolumen zu verzaubern. Im sakralen Raum verfehlten bekannte Melodien und Lieder aus aller Welt mit überwiegend englischen Titeln durch den vierstimmigen Klang und die einfühlsame Begleitung von Tatjana Schlegel am Klavier ihre Wirkung nicht, wobei das Gotteshaus den passenden Rahmen bot. Dies brachte auch Alois Basler vom Perukreis, der zum fünften Mal ein Benefizkonzert zugunsten der Partnergemeinde San Jeronimo in Peru veranstaltete, in seiner Begrüßung zum Ausdruck.
Mit dem lateinamerikanischen Lied »Un pocito cantas« wurde das knapp zweistündige Konzert eröffnet. »Santo, santo, santo« von Tore Aas, »Signore delle cime« von Guiseppe de Marzi und das irländische Lied »Down by the sally gardens« waren weitere von Liebe, Heiterkeit und Frohsinn geprägte Titel im ersten Teil. Als nächstes standen Lieder wie »We all are children of this world« mit dem Text von L. Mayerhofer, »He is the Lord«, »I’ve got peace like a river«, »What a wonderful world« sowie Udo Jürgens’ nachdenklich stimmender Song »Ich glaube« aus dem facettenreichen Repertoire des Chores, der kürzlich sein zehnjähriges Bestehen feierte, auf dem Programm.
Atemberaubendes Tempo
Dazwischen war es Dorian Gheorghilas, der als Solist auf der Panflöte klassische und zeitgenössische Musikstücke, wie »La Donna e Mobile« und Georges Bizets »Habanera« in teilweise atemberaubendem Tempo interpretierte und das begeisterte Publikum zu Beifallsstürmen hinriss. Dorian Gheorghilas, Preisträger nationaler und internationaler Wettbewerbe, begann bereits mit sechs Jahren auf der Panflöte zu spielen. Er wurde in Moldawien geboren und wuchs in einer Künstlerfamilie auf. Wie der Lehrer an der Musikschule Offenburg versichert, ist dieses Instrument zu spielen für ihn die zweite Muttersprache.
Auch die Lieder im letzten Teil des authentischen Hörgenusses wie »lmagine«, »Killing me softly« und »The sound of silence« kamen beim Publikum hervorragend an. Als weiterer Höhepunkt zum Schluss, dem nach lang anhaltendem Applaus noch einige Zugaben folgten, gestaltete sich die Interpretation des von Dorian Gheorghilas auf der Panflöte begleiteten bekannten Liedes »El condor pasa«.
»Es war die perfekte Darbietung«, brachte es Alois Basler in seinen Dankesworten an die Dirigentin, den Chor und die Solisten auf den Punkt. »Mit ihrer Spende tragen Sie dazu bei, das Fortbestehen unseres Projektes in Peru zu sichern, damit 200 Schulkinder in San Jeronimo täglich eine warme Mahlzeit erhalten«, wandte sich Basler an die Konzertbesucher.
Sein Aufruf kam beim Publikum an, die Spendenkörbchen wurden gut gefüllt.