Hohberg - Niederschopfheim

Eine Persönlichkeit verlässt die Bühne

Klaus Krüger
Lesezeit 3 Minuten
Jetzt Artikel teilen:
15. März 2017

Prägte das Hohberger Theater: Rüdiger von Traitteur. Morgen ist Trauerfeier. ©Privat

Rüdiger von Traitteur lebt nicht mehr. Der Theatermann aus Leidenschaft war Jahrzehnte auf den Hohberger Bühnen präsent. Auch die Späudis profitierten von seinem Talent.

Wer Rüdiger von Traitteur auf der Bühne erlebt hat oder als Regisseur, der spürte sofort seine Kraft. Hier gab einer alles und wollte alles von seinen Schauspielern bekommen. Entsprechend beachtlich waren seine Erfolge. Nun ist Rüdiger von Traitteur am 1. März im Alter von 76 Jahren in Niederschopfheim gestorben.
Geboren wurde er am 8. November 1941 in Karlsruhe, nach dem Besuch von Volksschule und vier Jahren Gymnasium in Karlsruhe machte er seinen Abschluss in Mittlerer Reife auf der Höheren Handelsschule Bühl.
Die Familie zog nach Renchen, als Rüdiger von Traitteur 15 Jahre alt war. Nächste Station war 1962 Offenburg, wohin Mutter, Rüdiger und sein jüngerer Bruder Volker nach dem Tod des Vaters zogen.
Rüdiger von Traitteur lernte bei der Firma Burda Tiefdruckretuscheur (heute Mediengestalter). Dort befreundete er sich mit dem damaligen Leiter der Niederschopfheimer Laienspielgruppe Erwin Kopf. Rüdiger von Traitteur war sofort begeistert und 1968 hatte er seine erste Rolle im »Richter von Zalamea«. Kein Wunder, war er doch schon sehr früh mit dem Theater in Berührung gekommen. Erste Auftritte waren im Kinderchor und Jungendtheater beim Karlsruher Staatstheater. 
In der Laienspielgruppe haben sich Rüdiger und Gertrud kennengelernt und im Jahr 1971 geheiratet. 1982 zogen sie in ihr Haus in der Steinbühlstraße Niederschopfheim. Vom Jahr 1968 bis 1990 hat Rüdiger von Traitteur in der Laienspielgruppe unter der Leitung von Erwin Kopf mitgewirkt.

- Anzeige -

Laienspielgruppe bekannt
Die Laienspielgruppe war damals weit über die Grenzen der Ortenau bekannt.
Mit Erwin Kopf hatte Rüdiger von Traitteur einen Freund, mit dem er sich über Theater, Musik, Kunst und dergleichen austauschen und in den Aufführungen darstellen konnte.
Ab 1972 bis zu seinem Tode war Rüdiger von Traitteur in der Späudizunft Hohberg – als ehemaliger Gründungszunftrat, Zunftdesigner, langjähriger Moderator der Zunftabende und Bühnenauftritte beim Zunftabend; zunächst mit seiner Frau Gertrud, und später mit der Tochter Stefanie. Er entwarf die Kostüme, zeichnete für die Festschriften, entwarf den jährlichen Button. 
Von 1995 bis 2002 war er Moderator und Programmbegleiter des »Montanara Chors«, der aus Berufssängern vom Stuttgarter Rundfunkchor bestand und damals europaweit bekannt war. Darauf war Rüdiger von Traitteur sehr stolz.
2008 hat er mit drei ehemaligen Spielern der Laienspielgruppe Niederschopfheim und Wilfried Hättig auf Wunsch von Pfarrer Bernhard Pfaff das Theaterstück »Der Vogel lässt das Singen nicht« mit großem Erfolg für einen guten Zweck aufgeführt. 
Da war es nur folgerichtig, dass sich Rüdiger von Traitteur von 2009 bis 2014 bei den Hohberger Bühnen engagierte. Er entwarf zudem die Bühnenbilder, Kostüme und stellte verschiedene Requisiten her, war Schauspieler und Regisseur. In dieser Zeit wurden der »Zerbrochene Krug«, »Jedermann«, »Der Geisterzug« und »Volpone« aufgeführt. Alle Aufführungen waren sehr gut besucht und vom Publikum begeistert aufgenommen.
Bei dem Jubiläum in Diersburg hat Rüdiger von Traitteur  bei der Darstellung der Geschichte von Diersburg in zwei Bildern mitgespielt und in zwei Bildern ebenfalls Regie geführt.
Gertrud von Traitteur berichtet, ein lieber Bekannter schrieb, als er vom Tod ihres Mannes hörte: »Eine Persönlichkeit tritt von der Bühne ab.«
◼ Rüdiger von Traitteur hinterlässt seine Frau Gertrud und seine Töchter Stefanie und Vera sowie vier Enkel. Die Trauerfeier ist morgen, Donnerstag, 15 Uhr, in der Pfarrkirche St. Brigitta in Niederschopfheim. Anschließend wird die Urne im Familienkreis beigesetzt. 

Weitere Artikel aus der Kategorie: Offenburg

Das bedeutendste Offenburger Kunstdenkmal, der Offenburger Ölberg aus dem Jahr 1524, erzählt detailreich die Geschichte vom Verrat an Jesu an Gründonnerstag.
vor 3 Stunden
500 Jahre Ölberg
500 Jahre Ölberg: Seit mindestens einem halben Jahrtausend besteht der Offenburger Ölberg, der 1524 erstmals erwähnt wurde. Da das bedeutende Kunstdenkmal die Geschichte vom Verrat an Jesu an Gründonnerstag erzählt, erinnert das OT heute an dieses Jubiläum.
Großen Zulauf hatte bei der Jobbörse der Infostand der Zimmerei Irslinger. Auch Bürgermeister Martin Holschuh (hinten Mitte), Rektorin Henrike Scharsig (vorne rechts) und Organisator Alexander Beathalter (links neben der Rektorin) waren an den Ständen unterwegs.
vor 6 Stunden
"Quelle der Inspiration"
Rund 30 Firmen haben sich bei der dritten Schutterwälder Jobbörse am vergangenen Freitag in der Mörburghalle präsentiert. Unternehmen und Veranstalter ziehen eine positive Bilanz.
Vernissage der Ausstellung des VON (von links): Rüdiger Stadel (Mitglied kultureller Beirat der Vereinigung Schwäbisch-Alemannischer Narrenzünfte), Martin Seidel (Sparkasse Kinzigtal), Stefan Medel (Zunftmeister Gengenbach), Theo Schindler (Narrenmeister VON), Gunther Seckinger (VON-Vogt Ortenau), Thomas Rautenberg (Museumsleiter), Christian Daxer (Narrenrat), Gudrun Reiner (Vize-Narrenmeisterin VON), Thorsten Erny (Bürgermeister), Rudi Maurer und Gündüz Askin (beide Narrenräte).⇒Foto: Thomas Reizel
vor 6 Stunden
Ausstellung des Verbandes Oberrheinischer Narrenzünfte
Das Gengenbacher Narrenmuseum startet am Samstag in die neue Saison. Und es hat für ein Highlight gesorgt: Der Verband Oberrheinischer Narrenzünfte präsentiert sich mit ausgewählten Exponaten in der Türmerstube des Niggelturms.
Auch im Fürstenberger Hof in Unterharmersbach startet ab April die Museums-Saison wieder. 
vor 8 Stunden
Ein Besuch lohnt sich
Ab April ist geöffnet, im Storchenturm kann ab Ostersonntag Stadtgeschichte geschnuppert werden.
CDU-Kandidaten in Fessenbach (oben von links): Marc Zöller, Marcus Jogerst-Ratzka, Josef Hugle, Monika Freund (in der Mitte von links), Ludwig Holl, Katja Manandhar sowie (unten von links) Paul Litterst und Stephan Seitz.
vor 9 Stunden
CDU-Kandidaten für Ortschaftsrat
Die CDU Fessenbach hat im Gasthaus "Linde" ihre Liste für die Ortschaftsratswahl am 9. Juni aufgestellt.
Luise Schubert feiert ihren 95. Geburtstag in ihrem Geburtshaus in Offenburg. 
vor 9 Stunden
Offenburg
Die Offenburgerin Luise Schubert wird am Donnerstag 95 Jahre alt. Seit ihrer Geburt wohnt sie in der Kronenstraße in der Offenburger Vorstadt.
Das Windschläger Orchester trat mit dem Jugendorchester "Jowibo" unter der Leitung von Dirigent Philip Ott auf.
vor 9 Stunden
Heiße Rhythmen aus Afrika
Beim Jahreskonzert des Musikvereins Windschläg am Samstag wurde das Publikum musikalisch nach Afrika entführt. Jugend- und großes Orchester hatten auch einen gemeinsamen Auftritt.
In der Brückenhäuserstraße wurde ein neuer Point of Presence, also ein Verteiler fürs schnelle Internet, aufgestellt. Dieser steht nahe des Gymnasiums.
vor 13 Stunden
Schritt für schnelles Internet
Der Anschluss Gengenbachs an das Glasfasernetz ist einen Schritt nähergerückt: Am Freitag hat die Breitband Ortenau GmbH & Co. KG in der Brückenhäuserstraße nach eigenen Angaben vom Dienstag einen Point of Presence errichtet.
Ehrungen (von links): Silke Merzweiler (geehrt für 25 Jahre Mitgliedschaft) mit dem Vorsitzenden Jürgen Britsch und Reinhard Brunner, langjähriger Beisitzer, der aus dem Vorstand verabschiedet wurde.
vor 14 Stunden
Generalversammlung
Generalversammlung des RMSV Bohlsbach: Bei den Neuwahlen wurden die Vorstände in ihren Ämtern bestätigt.
Der Pachtvertrag fürs "Bistro unter den Pagoden" läuft aus.
vor 21 Stunden
Wer erhält den Zuschlag?
Das 2001 eröffnete "Bistro unter den Pagoden" in der Offenburger Stadtmitte wird saniert und dann neu verpachtet: Ab April können sich Interessenten, die das Café betreiben wollen, bei der Stadt bewerben.
Pretty Pink. 
vor 21 Stunden
"OG Distrikt"
Tipps für die Tage über und nach Ostern hat DJ Martin Elble wieder zusammengestellt. Dafür blickt er auch über den Rhein.
Bei der Spendenübergabe (von links): Stefanie Link (Aktiv im Ried), Erwin Moser (Vorsitzender Hausacher Bärenadvent), Manuela Schwärzel (Aktiv im Ried).
vor 22 Stunden
Neuried
Verein Aktiv im Ried hilft dem Hausacher Bärenadvent für dessen Arbeit

Das könnte Sie auch interessieren

- Anzeige -
  • HYDRO liefert etwa Dreibockheber für die Flugzeugwartung. 
    26.03.2024
    HYDRO Systems KG und Rhinestahl fustionieren
    HYDRO Systems KG und Rhinestahl schließen sich zusammen. Mit diesem Schritt befinden sich die Kompetenzen in den Bereichen Ground Support Equipment (GSE) und Aircraft- & Engine Tooling unter einem Dach.
  • Alle Beauty-Dienstleistungen bietet die Kosmetik Lounge in Offenburg unter einem Dach.
    26.03.2024
    Kosmetik Lounge Offenburg: Da steckt alles unter einem Dach
    Mit einer pfiffigen Geschäftsidee lässt Elena Plett in Offenburg aufhorchen. Die staatlich geprüfte Kosmetikerin denkt "outside the box" und hat in ihrer Kosmetik Lounge ein außergewöhnliches Geschäftsmodell gestartet.
  • Konfetti, Flitter und Feuerwerk beschließen die große Preisverleihung im Forum-Kino in Offenburg. Die SHORTS feiern 2024 ihr 25. Jubiläum. 
    26.03.2024
    25 Jahre SHORTS – 25 Jahre Bühne für künftige Filmemacher
    Vom kleinen Screening in 25 Jahren zum gewachsenen Filmfestival: Die SHORTS der Hochschule Offenburg feiern Jubiläum. Von 9. bis 12. April dreht sich im Forum-Kino Offenburg alles um die Werke junger Filmemacher. Am 13. April wird das Jubiläum im "Kesselhaus" gefeiert.
  • Das LIBERTY-Team startet am Mittwoch, 27. März, in die Afterwork-Party-Saison. 2024 finden die Veranstaltungen in Kooperation mit reiff medien statt. 
    22.03.2024
    Businessaustausch jetzt in Kooperation mit reiff medien
    Das Offenburger LIBERTY startet mit Power in die Eventsaison: Am Mittwoch, 27. März, steigt die erste XXL-Afterwork-Party mit einem neuen Kooperationspartner. Das LIBERTY lädt zusammen mit reiff medien zum zwanglosen Feierabend-Businessaustausch ein.