Viel Arbeit auf dem Oberharmersbacher Lunzeburehof

Entsaftungsanlage für Äpfel läuft von früh bis spät

Inka Kleinke-Bialy
Lesezeit 3 Minuten
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21. September 2018

Passend zu den anstehenden Oberharmersbacher Apfel-Most-Wochen haben Thomas Schwendemann und seine Frau Barbara in ihrer Mosterei derzeit alle Hände voll zu tun. ©Inka Kleinke-Bialy

Wohin das Auge auch schaut: Die Apfelbäume hängen in diesem Jahr  im wahrsten Sinne des Wortes brechend voll. Zudem hat das Mosten in Oberharmersbach vier Wochen früher als sonst begonnen, unter entsprechend besten Vorzeichen stehen die dort am 24. September beginnenden Apfel-Most-Wochen.

»Wegen der Witterung sind wir dieses Jahr runde vier Wochen mit der Apfelernte früher dran, so früh waren wir noch nie«, konstatiert Thomas Schwendemann vom Oberharmersbacher Lunzeburehof.

Zu der hier stehenden vollautomatischen Entsaftungsanlage kommen seit Anfang August täglich 20 bis 30 Anlieferer, von morgens acht Uhr bis abends um 22 Uhr. Im Gegenzug wird die Mosterei in diesem Jahr wohl bereits Ende Oktober vollbracht haben, was sonst bis Mitte oder Ende November zu dauern pflegt. »Von der Apfelausbeute her merkt man dieses Jahr nichts von der Trockenheit unterm Jahr«, freut sich Schwendemann, der selbst auch Landwirt und Obstbauer ist. 

Allenfalls etwas weniger Saft als sonst haben die Früchte, »aber das ist kaum spürbar.« Zumal das kleine Flüssig-Minus durch die extreme Menge an Früchten mehr als wettgemacht wird.

Überdies warten die runden Vitaminbomben mit bester Qualität auf. Der 50-Jährige, dessen eigener landwirtschaftlicher Betrieb Apfelbäume auf eineinhalb Hektar stehen hat, erklärt: »Die Äpfel haben im Schnitt 50 bis 60 Oechsle Mostgewicht, das ist sehr gut.« Will heißen: Die 2018er-Früchte haben einen hohen Zuckergehalt, und der ist überaus wichtig für den Geschmack.

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Baum ruhte aus

Dass die Bäume derart voll hängen, hat zwei Gründe. Zum einen war die Apfelblüte im letzten Jahr durch den späten Frost erfroren. »Dadurch hat sich der Apfelbaum ausruhen und im August viel Fruchtholz bilden können«, erläutert Schwendemann, »so dass er in diesem Jahr voll geblüht hat.«

Zum zweiten hat 2018 auch das Wetter gepasst, »deshalb haben wir jetzt eine tolle Ernte.« Zu dieser trägt ein weiterer Umstand bei: Die ersten Äpfel, die ein Baum abwirft, kann man in der Regel nicht zum Mosten verwenden – sie haben zu wenig Oechsle. Doch aufgrund der langen Sonneneinwirkung bringen es selbst diese Erstlinge auf mosttaugliche über 50 Oechsle.

Wie aber haben die Apfelbäume und ihre Früchte der Hitze und Dürre dieses Sommers überhaupt trotzen können? Zwar wurzeln sie verhältnismäßig flach, doch laut Schwendemann reichen die bis zu zehn Zentimeter dicken Wurzeln auf ihrer Suche nach Wasser bis zu zwei Meter tief in den Boden hinein.

Allerdings: Die Dürre hat dafür gesorgt, dass das Holz der Apfelbäume spröder und damit bruchanfälliger ist als sonst, der schwergewichtige Behang tut sein übriges. 
 

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