Entscheidung zum Einkaufszentrum ist gefallen
Die Entscheidung zum Einkaufszentrum Offenburg ist gefallen: Der Gemeinderat hat sich in seiner heutigen nichtöffentlichen Sitzung für das Angebot der Bietergemeinschaft OFB und MIB AG zur Entwicklung des Sparkassen- und Stadthallenareals in der Nördlichen Innenstadt entschieden.
Die OFB ist eine hunderprozentige Tochtergesellschaft der Landesbank Hessen-Thüringen. Diese ist als öffentlich-rechtliche Anstalt Landesbank für die beiden Bundesländer sowie Kommunalbank für deren Kommunen. Weiterer Partner ist die MIB AG mit Sitz in Berlin und Leipzig, die im Bereich der Immobilienprojektentwicklung tätig ist.
Bei der Wertung der Kriterien und deren Gewichtung hatte die Bietergemeinschaft OFB/MIB hinsichtlich der Vorgaben für die städtebauliche Entwicklung des Areals sowie für die Handelsentwicklung der gesamten Innenstadt in der Ausschreibung das höchste Ergebnis erreicht. Ihr Konzept hatte deshalb auch im Gemeinderat überzeugt.
Dritter Anziehungspunkt
Mit dem Einkaufszentrum soll ein neues Innenstadtquartier zum Einkaufen, Wohnen und Arbeiten entstehen. Die Innenstadt soll dadurch im Norden einen gleichwertigen dritten Anziehungspunkt neben Karstadt/Lindenplatz im Osten und der Hauptstraße/Rathausplatz im Süden erhalten.
Die Erschließung der Geschäfte erfolgt ausschließlich von der Erdgeschoss- beziehungsweise Straßenebene aus. Das erste Obergeschoss wird durch Rolltreppen und Aufzüge innerhalb des jeweiligen Einzelhandelsgeschäfts erschlossen, so wie in anderen Geschäftshäusern der Innenstadt auch.
Die Stadthalle wird erhalten beziehungsweise angelehnt an ihr früheres, bauzeitliches Erscheinungsbild wieder aufgebaut. Die bestehende Parkgarage wird erhalten und erweitert. Zur Entlastung der Gustav-Rée-Anlage wird die Zufahrt zur Tiefgarage wie auch die Zufahrt des Lieferverkehrs auf die Ostseite Richtung Bahngraben verlegt.
Über 11000 Quadratmeter Verkaufsfläche
Das Einkaufsquartier verfügt über eine Gesamtverkaufsfläche von rund 11.250 Quadratmetern. Rund ein Drittel der geplanten Gesamtverkaufsfläche entfällt auf die Branchen Lebensmittel und Elektrowaren, die in der Offenburger Innenstadt derzeit stark unterrepräsentiert sind. Fünf der insgesamt 25 Ladeneinheiten liegen deutlich über 800 Quadratmeter, nämlich zwischen 1200 und 3000 Quadratmeter.
Mit einem Anteil an der Gesamtverkaufsfläche von 72 Prozent hat OFB/MIB den Schwerpunkt auf großflächige Ladeneinheiten gesetzt. Diese sollen die kleinflächigen Angeboten in der Innenstadt ergänzen. Es ist sowohl die Ansiedlung eines Textilkaufhauses als auch eines Spielwarenanbieters vorgesehen.
Bauzeit vier bis fünf Jahre
Als erste Maßnahme wird die Sparkasse schnellstmöglich mit dem Neubau der Geschäftsstelle zwischen Hauptstraße und dem neuen Einkaufsquartier beginnen. Gleichzeitig wird das denkmalgeschützte Gebäude Hauptstraße 23 (ehemalige französische Kommandantur) von der Sparkasse saniert und für eigene Zwecke umgebaut.
Der Bau des neuen Stadt- und Einkaufsquartiers wird anschließend folgen. Insgesamt rechnet die Stadt mit einer Entwicklungs- und Bauzeit für das Quartier von noch zirka vier bis fünf Jahren.
Chronologie: Der Weg zum Offenburger Einkaufszentrum
Weitere Informationen zur Diskussion über das Einkaufszentrum
Mehr zu den Hintergründen der Entscheidung lesen Sie morgen im Offenburger Tageblatt.