Einsatzabteilung West verabschiedet Gerhard Vetter

Er rückt nun in die zweite Reihe

Herbert Gabriel
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15. März 2018

(Bild 1/2) Gerhard Vetter war 46 Jahre als Feuerwehrmann im Dienst für die Allgemeinheit. ©Herbert Gabriel

Mit Gerhard Vetter, dem Abteilungskommandanten der Einsatzabteilung West der Feuerwehr Offenburg, ist ein Mann verabschiedet worden, der sich um das Feuer­wehrwesen verdient gemacht hat.
 

Die Hauptversammlung der neu formierten Einsatzabteilung war die letzte, die Gerhard Vetter als ihr Kommandant leitete. Denn mit Vollendung des 65. Lebensjahrs, so schreiben es die Statuten vor, rückt man als Feuerwehrangehöriger in die Altersabteilung. Dass er als Abteilungskommandant diesen Schritt gehen werde, hatte sich der Jubilar bei seinem Eintritt  in die Wehr 1972 nicht vorstellen können. Doch kurze Zeit später begann für ihn mit dem Amt des Schriftführers der Weg in die Verantwortung.

Zwei Mal an der Spitze

Denn schon 1982 wurde für Abteilungskommandant Manfred Werner ein Nachfolger gesucht und die Wahl fiel auf Gerhard Vetter. Bis 2007 stand er der Wehr in Weier vor, regelte seine Nachfolge, musste aber 2012 wieder an die Spitze treten. Wohl ein Glücksfall, denn das Zusammengehen der Weierer Wehr mit der aus Waltersweier zur Einsatzabteilung West stand an und mit Jürgen Lindenmeier fand Vetter einen Partner, der einen reibungslosen Vollzug mitgestaltete und jetzt sein Amt übernommen hat. »Zwischen uns entstand eine Männerfreundschaft«, attestierte er dann auch bei der Verabschiedung. Was die Kameraden mit Beifall quittierten, denn alle wissen, dass Gerhard Vetter ein gut bestelltes Haus übergeben konnte. 

Bis zum Feuerwehrehrenzeichen in Gold besitzt er alles, was in einem Feuerwehrleben erreicht werden kann, sind es aber nur äußere Zeichen für einen verantwortungsvollen Dienst am Nächsten. Und gerade dies an nachfolgende Generationen weiterzugeben war das Bestreben des Mannes, der als dienstältester Abteilungskommandant nun die Abteilung wechselt. Denn für den so Geehrten war es mit der primären Arbeit um das Brandwesen nicht getan, wie sein langjähriger Weggefährte Reinhard Kirr erinnerte. Die Entwicklung des Brandschutzkonzepts trägt auch seine Handschrift, in der Gesamtwehr war er anerkannter Ratgeber, sein Wort hatte Gewicht und in Weier wusste man, dass auf ihn bei Veranstaltungen gebaut werden kann.

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»Er hat Ziele gesetzt und mit Plan absolviert«, erinnerte Weiers Ortsvorsteherin Gudrun Vetter an 46 Jahre Aktivität und 31 Jahre im Kommandantenamt und an seine absolute Loyalität gegenüber der ihm Anvertrauten. Fachkompetenz und Führungsqualität waren die Basis für seinen und den Erfolg seiner Wehr. Dreimal Gold bei Leistungswettbewerben belegen das.

Vetter hat viel initiiert

Wenn er nun auch in die zweite Reihe rückt, dann bleiben aber Erinnerungen an Dinge, die er initiiert und vollendet hat: 30 Jahre Dreikönigsball und aktuell das jährliche Lichterfest, die Rauchmelderaktion, lange vor der gesetzlichen Regelung, die ungezählten Infoveranstaltungen in der Schule und der Kita, die unvergessenen Jubiläumsfeiern, und vor allem, die Pflege der Kameradschaft.

Für Gerhard Vetter war alles Tun eine Selbstverständlichkeit und so wollte auch Reinhard Kirr es verstanden wissen, als er ihm das höchste Lob abstattete, das möglich ist.

»Du warst unser Vorbild und hast Dich immer vor die Mannschaft gestellt.« Was Gerhard Vetter mit einem Satz beantwortete: »Ich will im Blick auf mehr als vier Jahrzehnte nichts missen. Danke.«

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