Erste Bäume gepflanzt: Projekt »Familienbaum« gestartet
Mit zunächst zwei Familien hat das Projekt »Familienbaum« in Rammersweier seinen Anfang genommen. Groß und Klein arbeiteten dabei Hand in Hand, um »ihren« Baum einzupflanzen und zu gießen. Für die Zukunft sind weitere Zuwächse erwünscht.
In den vergangenen Monaten hatte die Rammersweierer Ortsverwaltung, basierend auf einem Votum des Ortschaftsrats, die Vorbereitungen für das Projekt »Familienbaum« weiter voran gebracht. Auf einen entsprechenden Aufruf hin meldeten sich zum Start zwei Familien, die sich zunächst bei einer Ortenberger Gärtnerei »ihre« Wunschbäume aussuchten. Danach ging es darum, einen passenden Termin für das gemeinsame Anpflanzen der ersten »Familienbäume« zu finden. Als Standort wurde ein kommunales Grundstück in unmittelbarer Nähe des Sportareals »Rittacker« auserkoren.
Ziel: Bindung stärken
Projekte wie »Familienbaum« sind, jeweils mit unterschiedlicher Betitelung und Schwerpunkt, in einigen Ortenauer Kommunen Usus. In der Riedgemeinde Meißenheim ist es beispielsweise seit einigen Jahren guter Brauch, dass Eltern oder Verwandte Schößlinge für Neugeborene pflanzen. Hier liegt der Schwerpunkt eher im Bereich »Kind- oder Lebensbaum«. In Rammersweier zielt das Projekt darauf ab, mittels der Bäume einen kleinen symbolischen Beitrag zu legen, der die betreffenden Familien noch ein wenig fester an ihren Wohnort bindet. Indem die Familien in die Pflege »ihrer« Bäume ein Stück eingebunden werden, deren Entwicklung im Idealfall über das gesamte Jahr hinweg mitverfolgen können, soll dadurch auch die Identifikation gesteigert werden – ein vielleicht kleiner, aber durchaus wichtiger Ansatz, auch für den Rebort selbst.
Mit Freude am Werk
Im Beisein von Ortsvorsteher Trudpert Hurst, der auch entsprechendes Arbeitsgerät dabei hatte, sowie der Ortschaftsräte Charly Busam und Walburga Zecha, die auch im Vorfeld in der Rats-Arbeitsgruppe mitarbeiteten, um das Projekt vorzubereiten, machten sich Familie Kurtz und Familie Kiefer mit viel Spaß und Eifer ans Werk. Die von Ortsvorsteher Hurst vorgefrästen Standorte mussten im ersten Schritt passend ausgehoben werden.
Dabei legten Groß und Klein gemeinsam Hand an, schwangen die Schaufeln und legten so sozusagen den Grund für »ihre« Bäume. Als nächstes führte Ortsvorsteher Hurst zunächst anhand seines reichhaltigen Erfahrungsschatzes vor, wie die Bäume noch etwas beschnitten werden konnten, um ihr weiteres Wachstum zu fördern. Manchem Beobachter wurde angesichts der stellenweise doch kräftigen Rücknahme von Ästen bereits himmelangst, doch Hurst versicherte, dass dies dem Baum nicht schade, im Gegenteil. Nach dem Einpassen der Stämme wurden die Wurzeln mit ausgiebig Erde bedeckt, die kleinen Bäume zur weiteren Stabilisierung ein wenig gerade angebunden.
Spannend war für die Kinder neben den diversen Entdeckungen, auf die sie im Erdreich stießen, auch das gemeinsame Gießen der Bäume – eine Aufgabe, die auch in den kommenden Wochen und Monaten immer wieder einmal gefragt sein wird. Für den Moment zeigten sich alle Beteiligten mit dem Stand der Dinge zufrieden. Geht es nach Ortsverwaltung und Ortschaftsrat, dürfen sich künftig gern weitere Familien im Rahmen des Projekts melden.
Weitere sollen folgen
»Es wäre schon schön, wenn wir die Zahl noch ein wenig steigern könnten. Gerade für Familien ist das eine spannende Maßnahme, sich um einen Baum zu kümmern und seine Entwicklung hautnah miterleben zu können«, sagte Walburga Zecha.