Es gilt durchgehend Tempo 70 zwischen Rammersweier und Durbach
Mit der Einrichtung einer generellen Tempo 70-Regelung zwischen Rammersweier und Durbach erhoffen sich Rammersweierer Anwohner der Durbacher Straße für die Zukunft eine bessere Einordnung, gerade im Bereich zweier gefährlicher Zufahrten.
Die Verkehrsentwicklung in der Durbacher Straße zwischen Rammersweier und Durbach ist nur eine Karte innerhalb des Blatts, das den Anwohnern seit Jahren schon Sorgen und Verdruss bereitet. Im Zuge der Entwicklung und Erweiterungspläne für die Deponie hat insbesondere die Belastung durch Schwerlastverkehr in den vergangenen Jahren exponentiell zugenommen.
In diesem Zusammenhang verweisen Stadtverwaltung und Landratsamt auf den anhaltenden Bauboom. Das wirke sich unmittelbar auf die Deponie aus, »deren zunehmende Frequentierung hängt auch mit der immens gesteigerten Bautätigkeit zusammen«, merkte Bürgermeister Oliver Martini im Rahmen eines Orts-Termins mit Anwohnern, Ortschaftsräten sowie Behördenvertretern im Mai an.
Die Zahl von laut Landratsamt verlässlichen sieben Lastwagen-Durchfahrten pro Stunde – bei 300 000 Kubikmeter an Material – könnte sich möglicherweise auf bis zu zwei reduzieren lassen. Das gelingt aber nur, wenn zwei Drittel des Verkehrs nach Weier umgeleitet werden könnten, so Martin Roll vom Eigenbetrieb Abfallwirtschaft des Landratsamts. Gespräche mit der Stadt laufen.
Seit vielen Jahren
Während sich in dieser Hinsicht also noch nichts getan hat, hat sich in einem anderen Punkt bereits etwas getan. Bei selbigem Ortstermin im Mai hatten sich Ortschaftsrat und Anwohner – wie bereits schon seit vielen Jahren – nochmals für eine generelle Tempo-70-Regelung auf der Durbacher Straße zwischen Rammersweier und Durbach ausgesprochen. Diese galt bis dato abschnittweise, ließ Raserei aber gerade durch den Kurvenbereich im Durbacher Wald nach wie vor zu.
Ein großes Problem, denn insbesondere die Einfahrtsbereiche in Richtung der Areale von Tennis-Club Rammersweier (TCR) und Fußballverein (FVR) bieten Gefahrenpotenziale, wenn man an Fahrradfahrer oder Kinder denkt. In der Vergangenheit wog die Argumentation noch nicht schwer genug, von Verwaltungs- und Behördenseite wurde die Sorge unter Berücksichtigung der reinen Unfallzahlen nicht in diesem Maße geteilt.
Doch im Mai wurde die Prüfung einer generellen Tempo 70-Regelung bereits in Aussicht gestellt. Landratsamt, die beteiligten Kommunen Offenburg und Durbach, der Kreis als Straßenbaulastträger und die Polizei stimmten sich entsprechend ab. Die Abwägung wurde positiv beschieden, seit wenigen Tagen gilt die neue Regelung.
Rammersweiers Ortsvorsteher Trudpert Hurst zeigte sich auf OT-Anfrage erfreut über den schnell erfolgten Schritt. »Wir begrüßen das ausdrücklich und erhoffen uns natürlich, dass die Autofahrer sich etwas rücksichtsvoller verhalten werden. Die beiden Zufahrten können angesichts der Temporeduktion auch besser eingeordnet werden. Wir haben uns in den vergangenen zwei Jahren verstärkt des Themas angenommen, das Thema Lärm und Geschwindigkeit ist in der Durbacher Straße omnipräsent«, fasste Hurst zusammen.
Blitzer ja oder nein?
Was die Stadt noch als nächsten Schritt in Aussicht gestellt hatte, waren Tempomessungen über einen längeren Zeitraum. So soll eine Datengrundlage erzielt werden, um die Wirksamkeit der »freiwillig 40«-Regelung zu prüfen sowie die etwaige Notwendigkeit der wiederholt diskutierten Möglichkeit stationär installierter Blitzer aufzunehmen oder nicht.