„Es kann eigentlich nur noch aufwärts gehen“

Stefan Vollmer ist als Vorsitzender der CDU Ortenberg wiedergewählt. ©Volker Gegg
Es sind herausfordernde Zeiten, wie Stefan Vollmer, Vorsitzender des CDU-Ortsverbands Ortenberg, bei der Mitgliederversammlung vergangenen Donnerstag im Gasthaus Krone bilanzierte. Die bis dahin letzte Mitgliederversammlung des Ortsverbands fand pandemiebedingt vor zwei Jahren statt, vieles, wie zwei verlorene Wahlen, ist seither geschehen wie Vollmer in seinem Bericht erläuterte.
„Unser Leben wurde während der Pandemie weitgehendst heruntergefahren, die Pandemie hatte Auswirkungen fast in allen Bereichen unseres Lebens“, so der Vorsitzende weiter.
In Ortenberg selbst konnte dennoch vieles auf den Weg gebracht werden. So zog der Bauhof ins neue Domizil in der Bruchstraße, und die Neugestaltung der Ortsdurchfahrt konnte einige Schritte vorangebracht werden. „Ja, unsere Fraktion im Gemeinderat war da sehr aktiv“, lobte Vollmer. So habe der Gemeinderat nach der Schließung des Obstmarkts entschieden, auf dem Gelände zukünftig familienfreundliches Wohnen möglich zu machen.
Um Kontakt mit den Parteimitgliedern, der Gemeinderatsfraktion sowie unter den Vorstandsmitgliedern aufrechtzuerhalten, mussten neue Formate wie Videokonferenzen gefunden werden, „allerdings war es dabei schwer, alle unsere Mitglieder zu erreichen“.
„Einfach ignoriert“
Weder bei der vergangenen Landtagswahl noch bei der jüngsten Bundestagswahl konnte laut Vollmer die CDU die Wähler überzeugen. Auch das Verhalten von Teilen der Union stieß bei Vollmer sowie dem Ortsverband auf Kritik. „Oft wurden die Meinungen und Statements der Ortsverbände einfach ignoriert. Auch der Maskenskandal fand bestimmt keine neuen Wähler“, erklärte Stefan Vollmer und sprach von einem großen Vertrauensverlust, der bis in die einzelnen Ortsverbände hineinreichte. „Wir hatten drei Austritte in Ortenberg und damit aktuell 34 Mitglieder.“ Dies sei beileibe nicht zufriedenstellend, auch mit Blick auf die Altersstruktur. Vollmer wünscht sich deshalb eine personelle Erneuerung der Parteiführung mit Führungskräften, die den Wählern vorleben und zeigen, was eine sogenannte Volkspartei eigentlich ausmacht.
Der bei der Sitzung anwesende stellvertretende Kreisverbandsvorsitzende Johannes Rothenberger sah die Zukunft nicht so schwarz, wie er betonte: „Sehen wir es doch mal so: Es kann eigentlich nur noch aufwärts gehen.“
Ohne Gegenstimmen
Rothenberger leitete auch die nach den Regularien angesetzten Neuwahlen. Positiv, sämtliche Stelleninhaber stellten sich für eine weitere Amtsperiode zur Verfügung. Ohne Gegenstimme wurden beim geheimen Wahlvorgang Vorsitzender Stefan Vollmer sowie sein Stellvertreter Georg Sieferle in ihren Ämtern bestätigt.
Schatzmeister bleibt Peter Derdau, wie auch Andrea Decker weiterhin Schriftführerin des Ortsverbands bleibt. Für den Internetauftritt des Ortsverbands ist weiterhin Noel Treffinger zuständig, und Mitgliederreferent bleibt der Schuttertäler Bürgermeister Matthias Litterst.
Als Beisitzer in der Ortsgruppe Ortenberg wurden Matthias Buggle, Inge Schuppler und Peter Schulze für die kommende Amtsperiode bestätigt.