Etliche Hinweise bei der Bürgerinfo zum Freizeitbad
Rund 50 Bürger interessierten sich für die Entwürfe des neuen Kombibades – und dafür, bei der Bürgerinformation im Stadtteil- und Familienzentrum Innenstadt nochmals ihre Anregungen auf Grundlage der drei Preisträgerentwürfe einzubringen.
Beim Infoabend zum Kombibad gab es für die Siegerentwürfe viel Zustimmung, unter anderem für die »Zonierung« von Sportschwimmern und Freizeitnutzern. Auch die Einbettung in eine Gesamtanlage Bürgerpark mit dem sogenannten »Shared-Space-Prinzip« – einer gleichberechtigten Nutzung der Straße von Fußgängern, Radlern und Autos – für die Stegermattstraße wurde positiv bewertet.
Besonderen Anklang fand der erste Preisträger, das Arge Planungsteam, mit seiner »Schmetterlingsform« auch deshalb, weil er das Offenburger Freizeitbad an einen anderen Standort rückt und der Badebetrieb während der Bauphase im alten Bad stattfinden könnte. Die Anwesenden, wohl zumeist Nutzer des bisherigen Bades, bekundeten, dass sie es schätzen würden, wenn es keine Ausfallzeiten gebe. Bei der anderen Variante, die sich am gleichen Standort befindet wie das bisherige Bad, müsse man laut Architektin Andrea Thomann von der Stadt mit mindestens zwei Sommern und einem Winter ohne Möglichkeit zum Schwimmen rechen.
Es wurde befürchtet, dass die Gruppen mit dem blauen Schwimmgürtel die 50-Meter-Bahn als »Stehschwimmer« blockieren. Den sportlichen Schwimmern versicherte TBO-Chef Alex Müller, dass diese künftig für Schwimmer frei bliebe: »Es gibt genügend Wasserfläche für alle Bedürfnisse.«
Zu früh war es noch für die ein oder andere Nachfrage. Nähres zur Ausstattung und der Kostenkalkulation könne man erst im nächsten Schritt sagen. Dazu seien Gespräche mit den Büros notwendig.
Gute Anregungen erhielt die Stadtspitze von den Besuchern des Infoabends. So hatte der separate Zugang für Schulklassen mit Sammelumkleidekabine im Obergeschoss zwar seinen Charme für die ruhebedürftigeren Schwimmer – allerdings wies eine Teilnehmerin darauf hin, dass rollstuhlfahrende Schüler das Obergeschoss nicht erreichten, wohl aber eine Betreuung beim Umziehen bräuchten. Gegen Niveauunterschiede im Foyer (Behnisch Architekten) sprachen sich die Anwesenden wegen Unfallgefahr auch aus.
Entsprechend blieb offen, ob es beispielsweise ausschließlich Familienduschen geben wird. Zusagen konnte Bürgermeister Oliver Martini schon, dass die Preise moderat blieben: Zwar sei die Preisstruktur für den Eintritt nicht abschließend erörtert, aber man werde sich »nicht im Bereich der Spaßbäder« bewegen.
Fragen zum Parkplatz
Auch zur Ausstattung des Parkplatzes konnte Martini zum gegenwärtigen Planungsstand nicht mehr sagen, als dass hinterher rund 90 Plätze mehr zur Verfügung stünden. Allerdings wurde ihm von einigen Nutzerinnen dringend ans Herz gelegt, für eine bessere Beleuchtung zu sorgen als bisher. Denn in der derzeitigen Situation sei man abends vor Überraschungen wie verschmierten Fahrzeugen, eingetreteten Radkappen und auch Einbrüchen nicht gefeit, erklärten die Frauen.
Auch über die richtige Lage von Sauna und Kleinkindbecken – A4 und Jetter Architekten haben es etwas näher hergeholt als die beiden anderen – machten sich die Besucher Gedanken. Zwei Themen, die bei den weiteren Gesprächen und der Überarbeitung der Entwürfe sicher eine Rolle spielen würden, so Martini.
Um vorzubeugen, verdeutlichte der Baubürgermeister nochmals, dass fürs Bad 26,5 Millionen Euro veranschlagt seien. Preissteigerungen seien der Teuerung geschuldet, die die Zeit mit sich bringe – und keine Kostenexplosion, wie man sie von anderen Bauvorhaben kenne.