Eugen Huber war ein begnadeter Tüftler
Eugen Huber ist tot. Der Niederschopfheimer starb Ende Juli mit 82 Jahren. Er hinterlässt Ehefrau Irene, die Kinder Markus, Simone und Gerold sowie acht Enkel und einen Urenkel.
Eugen Huber war ein erfolgreicher Geschäftsmann, begnadeter Handwerker und kritischer Lokalpolitiker. Wer Eugen Huber als Hohberger CDU-Gemeinderat erlebte, der wusste bald: Der Niederschopfheimer macht keine halben Sachen. Engagiert in der Sache, deutlich in der Ansage und kritisch, ohne Ansehen der Person. Eugen Huber gehörte zu den Gemeinderäten, die sich gründlich über einen Zusammenhang informierten. Das merkte man seinen Beiträgen auch an. Und er blieb am Ball, bis etwas geklärt war.
Im Gemeinderat arbeitete er über 20 Jahre lang mit. Kritisch und unbequem war er auch im Leben außerhalb des Gemeinderats. Er war diskussionsfreudig, vor allem zu wirtschaftlichen und politischen Themen mit regionalem Bezug. Ein weiteres Ehrenamt war die Mitarbeit im Vorstand der Späudizunft.
So kritisch und unbestechlich Eugen Huber war, so sehr liebte er Geselligkeit und Wein. Das war seine umgängliche Seite.
Eugen Huber kam 1940 in Offenburg zur Welt, begann 1954 eine Ausbildung zum Radio- und Rundfunktechniker in Freiburg, dem schloss sich 1965 eine Meisterausbildung in Karlsruhe an.
Von seinem Vater Emil übernahm er 1977 die Firma Elektro Huber. Im Jahr 2001 übergab er das Unternehmen an seinen Sohn Gerold. Im Jahr 2006 beendete er seine berufliche Tätigkeit.
Irene und Eugen Huber heirateten am 5. September 1963.
Seine Hobbies und Leidenschaften waren Reisen und gärtnern – Eugen Huber war sehr naturverbunden. Auch Exotisches liebte er. So war er stolz auf seinen Kakibaum (Diospyros kaki) mitten im großzügigen Garten an der Alten Landstraße, der im Spätherbst noch brechend voller Früchte stand. Die Kakifrüchte, auch Kakipflaume genannt, sind die süßen, orangefarbenen Produkte des Kakibaums aus Asien. Seine Frau Irene machte aus den Früchten Marmelade oder belegte den Kuchenboden damit. Eugen Huber hatte offenbar einen grünen Daumen.
Kreativ war Eugen Huber zudem – kein Wunder für einen „handwerklichen Tausendsassa“, wie ihn sein Sohn Gerold bezeichnet.
So verzierte er seinen Brunnen in seinem Niederschopfheimer Garten fasentlich mit Strohpuppen. Dessen Anlage hängt übrigens mit der alten Römerstraße zusammen, vermutete er, den Brunnen selbst hat er in der Region geholt.
Eugen Huber war anpackend und pragmatisch, eher praktisch als gefühlsbetont. Seine Enkel und Urenkel aber ließen ihn im Alter weicher werden.
Die Trauerfeier mit anschließender Urnenbeisetzung findet am Dienstag, 9. August, um 14 Uhr auf dem Friedhof Niederschopfheim statt. Das Seelenamt ist am Sonntag, 14. August, um 9 Uhr in der Kirche in Niederschopfheim.