FBG Oberharmersbach hat 19 642 Festmeter Holz verkauft
Oberharmersbachs Bürgermeister Richard Weith ist nun auch Vorsitzender der FBG Oberharmersbach. In der Mitgliederversammlung wurde Bilanz des Geschäftsjahrs gezogen, das mit einem Umsatz von 1,5 Millionen Euro abschloss.
Geprägt war die Jahresmitgliederversammlung der Forstbetriebsgemeinschaft Oberharmersbach (FBG) am Donnerstagabend im Stubensaal von einem umfangreichen Zahlenwerk, das die Ergebnisse des vergangenen Geschäftsjahres lobte und für das kommende optimistisch stimmte. Kontinuität garantiert auch der künftige Vorstand, dessen bewährte Mitglieder in ihrem Ämtern weitgehend bestätigt wurden.
Als Nachfolger des bisherigen Vorsitzenden Siegfried Huber bestimmte die Versammlung einstimmig den neuen Bürgermeister Richard Weith. Es ist gute Tradition, dass der »größte Waldbesitzer« in Oberharmersbach an führender Stelle vertreten ist. Weith war von 2002 bis 2008 Kämmerer der Gemeinde Oberharmersbach und weiß also um die Bedeutung des Waldes für den Gemeindehaushalt.
Die Besetzung der anderen Posten war eine Formalie. Als 2. Vorsitzender wurde Frank Lehmann bestätigt, ebenso wie die Beisitzer Manfred Lehmann, Andreas Birk, August Schnaiter und Fridolin Lehmann. Als Geschäftsführer fungiert auch weiterhin Andreas Kasper, Bernd Nock führt die Kassengeschäfte. Für die ausgeschiedene Schriftführerin Karin Jung wurde Landolin Jilg jun. bestellt.
Der bisherige Vorsitzende Siegfried Huber berichtete von einem »guten Forstwirtschaftsjahr.« Das Sturmtief »Burglind« werde sich mit Holzanfall von 2500 Festmeter in Oberharmersbach preislich für die Waldbesitzer kaum auswirken, obwohl es einige Privatwaldbesitzer heftig erwischt habe. So wie im vergangenen Jahr könne es auch im künftigen weitergehen. Einen maßgeblichen Anteil an dem guten Ergebnis schrieb Huber den beiden Revierleitern Hans Lehmann und Klaus Pfundstein sowie dem Amt für Waldwirtschaft mit Oberforstrat Joachim Hass an verantwortlicher Stelle zu.
650 Lkw-Ladungen
Geschäftsführer Andreas Kasper informierte die Mitglieder über wichtige Zahlen. Die FBG schloss mit 44 Kunden 315 Verträge und verkaufte 19 642 Festmeter Holz über alle Sortimente – rund 650 Lkw-Ladungen. Der Umsatz lag bei 1,5 Millionen Euro, der Gewinn etwas höher als im Vorjahr. Die sei aber, so Kasper, dem Umstand geschuldet, dass größere Reparaturen beim Maschinenpark der FGB ausgeblieben seien. Allerdings, so schloss er, könnte die Auslastung der Maschinen besser sein.
Joachim Prinzbach, Vorstand der Forstwirtschaftlichen Vereinigung Schwarzwald eG (FVS), betonte in seinem Referat die derzeitige gute Lage am Holzmarkt. Der Absatz sei entsprechend der gesamtwirtschaftlichen Lage mehr als zufriedenstellend. So groß wie in den ersten drei Monaten des Jahres sei die Nachfrage noch nie gewesen. Vor allem der Exportmarkt habe daran maßgeblichen Anteil. Man müsse das zur Verfügung stehende Potenzial ausschöpfen durch kontinuierliches Bereitstellen der Sortimente, da man über eine gute Kundenstruktur verfüge, wodurch auch ein guter Preis garantiert sei. Er empfahl, ein Augenmerk darauf zu legen, den Rohstoff Holz hier im Land zu veredeln, um vom Mehrwert zu profitieren.
Zum »Dauerbrenner Kartellverfahren« zur Holzvermarktung erklärte Joachim Hass, man müsse die Entscheidung des Bundesgerichtshofes am 10. April abwarten. Es gebe Arbeitsgruppen, um über Varianten der Bewirtschaftung des Privat-, Kommunal- und Staatswaldes zu beraten. Der Staatswald werde wohl, unabhängig von Kreisgrenzen mit einer eigenen Organisation ausgegliedert. Beim Privatwald müsse man die Struktur der Hofgüter mit einbeziehen, da hier ein wesentlicher Anteil des Familieneinkommens erwirtschaftet werde.