Fessenbacher Musiker überzeugten beim Konzert
Das 25. Kirchenkonzert des Musikvereins Fessenbach in der Weingartenkirche bot einen anspruchsvollen Querschnitt durch die sinfonische Blasmusik. Viel Applaus gab es für Sebastian Klemm an der Orgel und für den jungen Solisten an der Klarinette, Anton Hillenbrand.
Das Jubiläumskirchenkonzert des Musikvereins Fessenbach stand unter der Leitung von Holger Kelsch, der zusammen mit den Musikerinnen und Musikern eine Vielfalt an sinfonischer Blasmusik in der Weingartenkirche präsentiert hat. Zum letzten Mal übernahm Kelsch beim Musikverein den Dirigentenstab, wie die Vorsitzende des Musikvereins, Michaela Uhlmann, am Schluss des Konzertes bekanntgab und Kelsch unter viel Applaus der Musiker sowie auch des Publikums großen Dank aussprach.
Neuer Dirigent hörte zu
Der neue Dirigent, Alexander Huber, der auch anwesend war, konnte sich schon mal über das Leistungsspektrum des Musikvereins informieren, denn die Musiker gaben ihr Bestes beim Konzert, was vom Publikum auch mit viel Beifall honoriert wurde. Der Erlös des Konzertes geht auch in diesem Jahr an den Verein Frauen helfen Frauen, wie Michaela Uhlmann in ihrer Ansprache informierte. Vor 25 Jahren ging die Spende an eine neue Orgel in der Weingartenkirche. Vielleicht war auch deshalb seit längerer Zeit wieder mal ein Solist an der Orgel zu hören, diesmal Sebastian Klemm.
Mit der Ouvertüre zu „Phantom der Oper“ boten Musiker und Organist gleich zu Beginn ein grandioses klangvolles Zusammenspiel, wobei auch die neue Konzerttrommel schon mal zum Einsatz kam. Wolfgang Amadeus Mozart hat seinem Freund, dem zweiten Klarinettisten am Wiener Burgtheater, Anton Stadler, das Klarinettenkonzert gewidmet, und sein Namensvetter Anton Hillenbrand setzte den zweiten Satz virtuos um. Danach konnten sich die Musiker etwas ausruhen, denn nun hatte Sebastian Klemm seinen Einsatz an der Orgel, mit Fantasie und Fuge in A-Minor von Johann Sebastian Bach.
Komponist und Interpret zeigten auch hier ihr Können, obwohl es umstritten ist, ob Bach oder ein Schüler von ihm dieses Werk auf die Orgel übertragen hat. Mit „Marche Lugubre“ wurde ein frühes Werk der Blasmusik intoniert, das mit seiner „Kriegstrommel“ und einer starken Präsenz der Musiker der Französischen Revolution ein Denkmal setzte. Auch die „Toccata in D-Minor“, angekündigt als bekanntestes Orgelstück der Welt, ebenfalls von Bach und von seinen Schülern verbreitet, bot Tempo pur, eine Explosion an Klangfarben, ob von den Klarinetten oder den Trompeten.
„Je ne regrette rien“, dieses Chanson von Edith Piaf verbindet alle Ebenen des Stückes „Inception“, aber auch der Träumenden in einer harten Geschäftswelt, die dem gleichnamigen Film mit der Musik von Hans Zimmer zugrunde liegen.
Eindrucksvolles Werk
Solist am Keyboard war Sebastian Klemm, der sich danach sputen musste, wieder zu seiner Orgel auf der Empore der Kirche zu gelangen, denn mit dem „Choral Fantasy“, wieder von Bach komponiert, wurde ein eindrucksvolles Kirchenmusikwerk vorgestellt, wo Orgel und alle Instrumente sich harmonisch miteinander verbinden.
Mit dem Werk „Rikudim“ von Jan van der Roost wurden die Zuhörer in die Welt der „hebräischen Tänze“ entführt, wo die Melodien mal fröhlich, mal rasant, mal melancholisch erklingen und man glaubte gar in einem „Kibbuz“ während einer Hochzeit zu sein. Minutenlanger Beifall für die Musiker, die natürlich auch noch mit der Zugabe „Der Mond ist aufgegangen“ die Zuhörer dann auf eine gute Heimreise schickten.
Evelyn Krümmel informierte über die Arbeit des Vereins Frauen helfen Frauen und den Einsatz des Spendengeldes. Ganz besonders freute sie sich darüber, dass nun zum zweiten Mal der Verein unterstützt wird. Noch vieles werde für das Frauenhaus benötigt, so Kinderspielsachen, Kreativmaterial, aber auch Handtücher, Bettwäsche, wie für einen normalen Haushalt.