Fotoausstellung

Film "Muttermündig": Gute Hoffnung statt (Vor)Sorge

red/shi
Lesezeit 3 Minuten
Jetzt Artikel teilen:
10. Oktober 2019

Angeregte Diskussionen über gute Geburtshilfe gab es nach der Fotoausstellung und der Filmvorführung. ©Isabell Steinert

Unter dem Motto „Starke Frauen während Schwangerschaft und Geburt“ zeigte die Mother-Hood-Regionalgruppe neben einer Fotoausstellung der Freiburger Geburtsfotografin Isabell Steinert auch den Film „Muttermündig“.

Angstfreie Schwangerschaft, stärkende Geburt und ein achtsam begleitetes Wochenbett sind Themen, die der Regionalgruppe von Mother Hood am Herzen liegen. Daher hatte die Gruppe in Kooperation mit der evangelischen Erwachsenenbildung und der Gleichstellungsbeauftragten der Stadt Offenburg, Regina Geppert, zur Filmvorführung „Muttermündig – Frauen in guter Hoffnung“ eingeladen. Eröffnet wurde der Abend mit den Geburtsfotografien der Freiburger Geburtsfotografin Isabell Steinert. Ihre Bilder zogen den Betrachter in ihren Bann, da sie die unglaubliche Stärke einer jeden Gebärenden festhalten.

70 Besucher

70 Besucher folgten der Einladung ins Gemeindehaus. „Der Film hat mich sehr ergriffen, weil mir bewusst wurde, dass in meiner Schwangerschaft niemand meinen Bauch angefasst hat, um mit meinem Kind und mir in Kontakt zu treten“, äußerte sich eine Teilnehmerin in der anschließenden Diskussion, die Pfarrerin Claudia Roloff moderierte. Es wurde darüber gesprochen, wie wichtig es sei, dass positive Erzählungen und Bilder von Schwangerschaft und Geburt in die Öffentlichkeit gesendet werden. Angst und Sorge herrschen noch zu oft unter den Schwangeren. „Warum werden Schwangere in (Vor)Sorge gesetzt, anstatt guter Hoffnung sein zu dürfen?“ ist eine Fragestellung des Dokumentarfilms. 

- Anzeige -

„Nicht nur die Geburtsbegleiter müssen sich über ihre Verantwortung bewusst sein, sondern auch die Gebärende selbst müsse wieder zu einem Gefühl von Verantwortung für sich selbst kommen“, beschreibt eine Mutter die Situation aus eigener Erfahrung. 
Auch die Frage nach der aktuellen Versorgungslage in der Ortenau wurde diskutiert. Ingrid Vogt, leitende Hebamme im Ortenau-Klinikum, Standort Ebertplatz, stellte in den Raum, dass unter anderem durch die weiten Wege bis zur Geburtsklinik Frauen oftmals zu früh, in der sogenannten Latenzphase, im Kreißsaal ankommen.

Ruhe sollte im Vordergrund stehen

In dieser Phase wäre es wünschenswert, wenn Ruhe und Zeit im Vordergrund stünden. Eine Idee wäre die Einrichtung eines Gebäudes in unmittelbarer Nähe zum Klinikum, in dem das Paar die Zeit verbringen kann, bis es in den Kreißsaal wechselt. „Auch ein Geburtshaus in direkter Nähe zum Klinikum wäre denkbar“, schlägt Vogt vor, als es um die Frage der gesetzlich vorgesehenen Wahlfreiheit des Geburtsorts ging. Diesen Gedanken nahm die Gleichstellungsbeauftragte Regina Geppert direkt auf und würde es begrüßen, wenn eine Zukunftswerkstatt zur Gestaltung des neuen Klinikkomplexes stattfinden könnte. 

Frank Madundo, Gynäkologe am Ortenau-Klinikum, wünscht sich, dass Schwangere schon früher Kontakt mit der Klinik aufnehmen könnten, um sich mit der Geburtssituation vertraut zu machen. Da habe die außerklinische Geburtshilfe klare Vorteile, räumte er ein.
Abschließend bedankte sich Sarah Schulze von Mother Hood für die gute Zusammenarbeit zwischen der Elterninitiative und den Akteuren aus der Geburtshilfe und lud alle zum „Erzähl-Café Geburt“ des Ortenau-Klinikums ein.
 

Weitere Artikel aus der Kategorie: Offenburg

Die Ermittlungen der Verkehrspolizei Offenburg dauern an.
vor 22 Minuten
Offenburg
Nach einem Zusammenstoß mit einem Auto erlag ein 57-jähriger Fahrradfahrer am Mittwoch im Krankenhaus seinen Verletzungen. Laut Polizei soll der Radfahrer die Vorfahrt des Autos missachtet haben. Die genaue Unfallursache wird überprüft. Die Polizei sucht nach Zeugen.
Hans-Peter Möschle ist Vorsitzender des Wirtschaftsforums Kinzigtal. Er hatte im Gemeinderat für eine unbefristete Mitgliedschaft Berghauptens erfolgreich geworben.
vor 59 Minuten
Gemeinderatsbeschluss
Der Berghauptener Gemeinderat hat die zunächst befristete Mitgliedschaft in eine unbefristete umgewandelt, weil sich daraus nur Vorteile ergeben. Ein Beispiel dafür ist die Messe "Job for future".
Freuten sich bei der Spendenübergabe (von links): Herbert Vollmer (Vorsitzender der Sozialstation St. Raphael), Martina Homes und Rosy Marques (beide Künstlerinnen), Martina Boschert (Sozialstation) und Marijke Heitzmann (Leiterin Tagespflege).
vor 1 Stunde
Künstler und Firma spenden
23 Hobbykünstler und Xaver Riehle übergaben jeweils eine Spende an die Zeller Sozialstation St. Raphael. Beim Hobbykünstler-Markt bezahlten die Teilnehmer mit Kuchen anstatt Geld. Und der Unternehmer verzichtete auf Weihnachtsgeschenke für die Kunden.
Frohe Gesichter beim Kennenlernabend für die „Auslandssemestler“ aus Olsztyn.
vor 3 Stunden
Offenburg
Die Georg und Maria Dietrich-Stiftung ermöglicht Stipendiaten von der polnischen Uni Olsztyn, ein Wintersemester an der Hochschule Offenburg zu absolvieren.
Torsten Sälinger informierte über Schädlinge. 
vor 4 Stunden
Weingeschichte erläutert
Wein-Guide Thorsten Sälinger referierte in Rammersweier über Schädlinge und resistente Züchtungen. Außerdem durften die Besucher Weine verkosten.
Das Foto zeigt die Bands "Naked on the telephone" und "24/7 Breakdown". Deren Einsatz hat sich gelohnt, ebenso wie der der Band "Sechsi Hexi", die auf dem Foto fehlt.
vor 4 Stunden
Für krebskranke Kinder
Am 28. Oktober fand im ausverkauften Klosterkeller Gengenbach ein mitreißendes Bandbattle-Konzert zugunsten des Freiburger Fördervereins für krebskranke Kinder statt. Nun steht das stolze Ergebnis fest.
Was einen Adventsmarkt ausmacht, ist am Freitag in Weier geboten worden.
vor 4 Stunden
Beliebter Treffpunkt für Groß und Klein
Stimmungsvoller Adventsmarkt in Weier: Von Leckereien bis Bastelarbeiten war für jeden etwas dabei.
Das Team der „Märchenhaften Weihnachtsfreuden“ samt Waldwichtel Hademar: von links Bürgermeister Richard Weith, Hauptamtsleiterin Dominika Hättig, Felix der Glückliche, Stefan Lehmann (Bauhof) und Tourist-Info-Leiterin Jill Löffler.
vor 4 Stunden
"Märchenhafte Weihnachtsfreuden"
In Oberharmersbach beginnen am Samstag die „Märchenhaften Weihnachtsfreuden“. Der bekannte Waldwichtel hat Geburtstag und rückt in den Mittelpunkt.
Beim Adventsmarkt in Diersburg sind Atmosphäre und Angebot immer einen Besuch wert. 
vor 12 Stunden
Hohberg - Diersburg
Im Philippshof Diersburg richtete die katholische Frauengemeinschaft Diersburg ihren zehnten Adventsmarkt aus, mit weiteren Anbietern. Der Erlös geht auch an Leser helfen. Welches Angebot es gab.
Im Müllener Mehrzweckhaus trafen sich Bürgerinnen und Bürger, um über ein Konzept zu beraten, wie künftig die öffentlichen Räume zu nutzen sind.
vor 13 Stunden
Neuried - Müllen
Premiere: In einer Bürgerversammlung ging es darum, erste Ideen zu entwickeln, wie örtliche Gemeinschaftsräume besser genutzt werden können und Vereine besser unterkommen. Welche erste Ideen es gab.
Hauptorganisator Alexander Beathalter (links) und Rektorin Henrike Scharsig (hinten Mitte) suchen weitere Betriebe, die sich während der Jobbörse 2024 vorstellen wollen. Die Schüler der vierten Klasse waren mit viel Interesse bei der diesjährigen Auflage im Frühjahr dabei.
vor 13 Stunden
Schutterwald/Neuried
Nach dem Erfolg im März will die Mörburgschule Schutterwald/Neuried im kommenden Jahr wieder­ eine Jobbörse für die Schüler veranstalten. Dafür werden noch weitere Betriebe gesucht.
Mann für die Finanzen: Die Stadt Gengenbach hat einen neuen Kämmerer gefunden.
vor 14 Stunden
Offenburg/Gengenbach
Einen Abgang im Offenburger Rathaus hat die Stadt Offenburg am Abend in einer Pressemitteilung verkündet.

Das könnte Sie auch interessieren

- Anzeige -
  • Das Stadtquartier Rée Carré bietet viele verschiedene Aktionen in der Adventszeit an.
    25.11.2023
    Offenburg: Aktionen und Events im Stadtquartier
    In der Adventszeit pflegt das Rée Carré lieb gewonnene Traditionen. Das Stadtquartier erstrahlt im Lichterglanz und bietet neben Glühwein und den vertrauten vorweihnachtlichen Düften ganz besondere Events, um die besinnliche Zeit zu begehen.
  • Petro Müller, Inhaber des Autohauses Baral in Lahr (rechts), und sein Sohn Gerrit suchen noch einen Mechatroniker, um das Team zu verstärken. 
    21.11.2023
    Im Suzuki-Autohaus Baral wächst die nächste Generation heran
    Das Suzuki-Autohaus Baral in Lahr hat sich auf Kleinwagen – neu und gebraucht - spezialisiert. Inhaber Petro Müller und sein Team setzen auf Beratung und Meisterservice in der Werkstatt.
  • Sie halten die Tradition des Bierbrauens hoch im Brauwerk (von links): Der neue Betriebsleiter und Braumeister Martin Schmitt, Geschäftsführer Oliver Braun, Ulrich Nauhauser, der ausgeschiedene Betriebsleiter und Braumeister, sowie Rick Pfeffer, der neue Braumeister.
    21.11.2023
    Brauwerk Baden: Immer am Puls der Zeit
    Die alte und neue Generation der Braumeister des Brauwerks Baden bieten den Kunden neben traditioneller Braukunst auch nachhaltige Ideen und neue Trends.
  • Marc Karkossa, Peter Sutter und Luis Weber (von links) haben das Start-Up Dyno aus der Taufe gehoben. 
    20.11.2023
    Offenburger Start-Up startet Großoffensive in Offenburg
    Mehr Geld im Alter: Das Offenburger Unternehmen "Dyno" will Arbeitnehmern Gutes tun. Die Mission des Start-ups: "Dyno rettet die Rente!"