Kooperation mit der Eichendorff-Gemeinschaftsschule

Firma WTO aus Ohlsbach ist neuer Bildungspartner

Von Thomas Reizel
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07. Dezember 2022
Freuen sich auf die vereinbarte Bildungspartnerschaft zwischen der Firma WTO und der Offenburger Eichendorff-Gemeinschaftsschule (von links): Franziska Bauert (Schulsozial-Pädagogin), Rebekka Kalaba (Koordinatorin Schule - Bildungspartner), Thomas Würtle (Rektor), Wolfgang Zimmermann (Marketingleiter WTO), Harald Armbruster (Ausbildungsleiter) und Alexander Allgaier (Personalleiter).

Freuen sich auf die vereinbarte Bildungspartnerschaft zwischen der Firma WTO und der Offenburger Eichendorff-Gemeinschaftsschule (von links): Franziska Bauert (Schulsozial-Pädagogin), Rebekka Kalaba (Koordinatorin Schule - Bildungspartner), Thomas Würtle (Rektor), Wolfgang Zimmermann (Marketingleiter WTO), Harald Armbruster (Ausbildungsleiter) und Alexander Allgaier (Personalleiter). ©WTO

Das Unternehmen hat mit der Eichendorff-Gemeinschaftsschule aus Offenburg einen Kooperationsvertrag geschlossen. Es geht um Hilfestellungen beim Übergang ins Berufsleben und die Suche nach neuen Auszubildenden.

Die Ohlsbacher Firma WTO (Werner Tschiggfrei Ohlsbach) hat mit der Offenburger Eichendorff-Gemeinschaftsschule eine Bildungspartnerschaft vereinbart. "Von der Schule kommt so viel", sagte Marketing-Leiter Wolfgang Zimmermann. Deshalb sei es dem Unternehmen sehr leicht gefallen, diese Bildungspartnerschaft zu vereinbaren.

Ziel ist es, Schülerinnen und Schüler noch besser auf die berufliche Wirklichkeit vorzubereiten. Dies kommt sowohl den Auszubildenden, als auch den Betrieben zugute. Denn es bringe niemandem etwas, wenn sich die Schülerinnen und Schüler in einer Ausbildung nicht wohlfühlen.

Zu den Inhalten der Bildungspartnerschaft gehören Betriebserkundungen und -führungen, die Präsenz von Expertinnen und Experten der WTO in Schule und Unterricht und nach Möglichkeit Betriebspraktika im Rahmen der Berufsorientierung.

"Kulis nicht als Ziel"

Die Eichendorff-Gemeinschaftsschule hat mit WTO den zwölften Bildungspartner gefunden. Diese sind bereits in der Schule präsent, etwa an Informationstafeln mit Hinweisen, wie die Schülerinnen und Schüler mit ihnen in Kontakt kommen können. Die Gemeinschaftsschule veranstaltet einmal jährlich ihre eine, kleine Berufsinfomesse. Diese richtet sich vor allem an junge Schülerinnen und Schüler, die von den Angeboten bei der großem BIM der Arbeitsagentur in mehreren Hallen überfordert sind. Und ein Besuch dort könne nicht das Ziel sein, "dass die Kinder nur mit Kugelschreibern und Blöcken zurückkommen".

Dafür erfahren sie in Kooperation mit den Bildungspartnern unter anderem, worauf es bei einer Bewerbung ankommt und wie der Ablauf eines Bewerbungsgesprächs ist. Dies soll Hemmungen vor der Kontaktaufnahme abbauen. "Wenn ein junger Schüler vor dem Eingang steht und sich am Empfang vorstellen muss, kann das Ängste auslösen", weiß Rebekka Kalaba.

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Rektor Thomas Würthle sieht aber auch einen Nutzen für das Lehrerkollegium, weil die Lehrkräfte "einen vertiefenden Einblick in Unternehmensstrukturen und Abläufe eines inhabergeführten Maschinenbauunternehmens erhalten, dessen Produkte in Ohlsbach gefertigt werden und weltweit im Einsatz sind".

Für WTO-Marketingleiter Wolfgang Zimmermann ist es zudem sehr wichtig, dass die Eltern mit ins Boot genommen werden: "Wenn sie uns mit ihren Kindern besuchen und den Betrieb sehen, schafft das Vertrauen."

Die Firma WTO, die auch eine Bildungspartnerschaft zum Gengenbacher Schulzentrum pflegt, lädt auch Kindergärten ein. Dies sei interessant für die Mitarbeiter, weil die Kinder Fragen stellen, mit denen das Personal nicht  rechnet.

Chance als Facharbeiter

So wie die Eichendorff-Gemeinschaftsschule hofft, ihre Kinder möglichst passgenau in Ausbildungsplätze zu vermitteln, so hofft auch WTO-Personalleiter Alexander Allgaier auf gute Auszubildende. "Wenn wir einen Maschinenbau-Ingenieur brauchen, brauchen wir aber 25 Facharbeiter", schilderte er den viel größeren Bedarf an gut ausgebildeten Kräften, die kein Abitur benötigen. Ziel sei es, pro Jahr rund zehn junge Menschen einzustellen. Das würde dann gesehen über dreieinhalb Jahre Lehrzeit einen Bestand von 30 bis 40 jungen Leuten bedeuten.

Wolfgang Zimmermann schätzt übrigens auch den Austausch mit den anderen Bildungspartnern der Eichendorff-Gesamtschule. Diese kämen aus den unterschiedlichsten Bereichen, etwa mit dem Durbacher Hotel "Ritter" auch aus der Gastronomie und Hotellerie.

Ihnen allen geht es um die Erhöhung der Ausbildungsreife junger Menschen, eine verbesserte berufliche Orientierung und Unterstützung vom Übergang Schule/Beruf, aber auch um Unterstützung der Schulen, etwa beim Aufbau eines Qualitätsmanagements.

Stichwort

WTO und Eichendorff-Schule

  • WTO: Das Ohlsbacher Unternehmen, das Sascha Tschiggfrei in zweiter Generation führt, produziert mit rund 270 Mitarbeitenden Präzisions-Werkzeughalter. Diese kommen weltweit im Maschinenbau zum Einsatz. Die Auszubildenden lernen in der "WTO Academy", einer modernen Lehrwerkstatt in der "Smart Factory". Diese verfügt auf 9000 Quadratmetern über eine "Industrie 4.0 Produktionstechnologie" und kostete rund 40 Millionen Euro. Darin enthalten sind 5000 Quadratmeter Büroflächen mit Blick auf Schloss Ortenberg. Dies ist ein Bekenntnis zu "Made in Ohlsbach".
  • Eichendorff-Schule: Die Offenburger Gemeinschaftsschule bietet die Bildungsgänge Grundschule (269 Schülerinnen und Schüler der Klassen 1 bis 4) und Gemeinschaftsschule inklusive Werkreal- und Realschule (260 Schülerinnen der Klassen 5 bis 10). Diese werden im Drosselweg 2 und in der Platanenallee 9 unterrichtet. Weiterhin gibt es Jugendprojektarbeit und eine XXS-Klasse. Das Kollegium umfasst 45 Lehrkräfte. Hinzu kommen Franziska Bauert als Schulsozial-Pädagogin und drei Schulsozial-Arbeitskräfte. Die Schule hat zwölf Bildungspartnerschaften.tom

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