Flüchtlingshilfe Rebland organisiert Sprachunterricht
Vor einer Woche hat die Flüchtlingshilfe Rebland (FHR) einen neuen Sprachkurs für Migranten in Arbeit und Ausbildung gestartet. Er wird geleitet von Judith Graf-Renner, einer pensionierten Realschullehrerin. An ihm nehmen acht bis zehn Teilnehmer aus Afghanistan, Gambia und Togo teil. Gefördert wird der ehrenamtliche Sprachunterricht durch eine Spende der Bürgerstiftung St. Andreas in Höhe von 2000 Euro.
Armin Fink, Sprecher des Vorstands der St.-Andreas-Stiftung, besuchte am Freitag den Kurs und tauschte sich mit den Anwesenden aus. Er erklärte die Arbeit der Bürgerstiftung, die sich vor allem um den gesellschaftlichen Zusammenhalt bemühe. Dazu gehöre auch die Teilhabe von Menschen mit Fluchterfahrung.
Zwei Sprachschüler arbeiten bereits. Einer bei der Lebenshilfe Offenburg, ein zweiter im Hotel Ritter in Durbach. Andere sind im zweiten oder dritten Lehrjahr bei verschiedenen Unternehmen der Ortenau tätig. Ein Flüchtling aus Afghanistan hat im Juli seinen Realschulabschluss gemacht und bewirbt sich für eine Ausbildung als Elektroniker. Ein Teilnehmer sucht aktiv nach einem neuen Ausbildungsplatz. Er konnte die alte Ausbildung nicht fortsetzen, da sie mit bis zu zweiwöchigen Montagetätigkeiten auswärts verbunden war und er sich in dieser Zeit nicht um seine Mutter kümmern konnte.
Auch wenn die Offenburger Sprachschulen, insbesondere das Institut für deutsche Sprache (IDS), ihre Angebote ausgeweitet haben, gibt es weiterhin Lücken, so die FHR. Etwa in der Betreuung von Flüchtlingen in Ausbildung, für die der Besuch der Berufsschule aufgrund von Sprachproblemen nicht einfach ist. Diese Lücke will der Sprachkurs der Flüchtlingshilfe Rebland schließen, der jeden Freitagabend stattfindet. Judith Graf-Renner leitet ihn. Begonnen wurde mit einem Einstufungstest. Der Unterricht findet auf B1-Sprachniveau statt. Judith Graf-Renner: »Die Schüler sind dankbar für das Angebot und engagiert bei der Sache.«
»Die Integration in qualifizierte Arbeit ist uns ein wichtiges Anliegen«, so Heribert Schramm, Koordinator der FHR, bei der Übergabe der Unterstützungsurkunde durch Armin Fink. Er dankte der Bürgerstiftung für die großzügige Unterstützung und dem IDS für die Überlassung des Raums.