»Freiraum« bereichert seit vier Jahren das Nachtleben
Das Offenburger Nachtleben ein bisschen aufzumischen, mit diesem Anspruch ist der »Freiraum« vor vier Jahren an den Start gegangen. Für Betriebsleiter Nicolas Braun (31, Bild) ein Grund zu feiern – die Eventlocation in der Marlener Straße hat sich zu einem etablierten Treffpunkt entwickelt.
Herr Braun, ist der »Freiraum« genau das, was in Offenburg gefehlt hat?
Nicolas Braun: Zumindest hat sich der »Freiraum« als Veranstaltungsort in Offenburg gut etabliert. Abends einfach mal auszugehen, bei guter Musik Leute zu treffen, sich zu unterhalten und zu tanzen, kommt vor allem an den Wochenenden gut an. Inzwischen werden wir auch gerne für private Feiern, Firmenevents, Tagungen oder Produktpräsentationen gebucht. Aber ganz klar: Die 90er-Party und das »Großstadtgeflüster« sind unsere Zugpferde.
Woran messen Sie den Erfolg?
Braun: Die 90er-Party war in diesem Jahr im August genauso gut besucht wie im Winter. Das ist sensationell: Im Club-Business rechnet man sonst immer mit einem Sommerloch. Doch das gab’s bei uns nicht.
Gehören vor allem junge Leute zur Zielgruppe?
Braun: Das kann man so nicht sagen: Okay, wir vom Organisationsteam sind alle kaum älter als 30. Aber bei uns ist jeder willkommen, und wir wollen auch für jeden die passende Veranstaltung bieten. Die Afterwork-Party, die immer an einem Donnerstag im Monat stattfindet, ist zum Beispiel eine Veranstaltung, bei der das Publikum eine weite Altersspanne abdeckt. Auch die »Weinclubber« mit ihrem angenehmen Ambiente sind nicht nur etwas für Nachtschwärmer. Ich denke, sich bei Musik gemütlich zu unterhalten ist etwas, was viele Menschen gerne tun – unabhängig vom Alter. Es ist eine launige Alternative zum sonst üblichen Essengehen.
Was macht den Reiz des »Freiraum« aus?
Braun: Es ist aus meiner Sicht die familiäre Atmosphäre: Dazu trägt die Ziegelstein-Vintage-Behaglichkeit bei, die nicht typisch ist für solche Veranstaltungsorte. Viele unserer Stammgäste haben ihre Lieblingsecke, kennen das Personal. Gleichzeitig sind wir flexibel: Wir können per Fadenvorhang kleinere Einheiten abtrennen, beliebig bestuhlen und sind mit Licht- und Soundanlage, Screens und Beamer technisch für alles gerüstet. So langsam spricht sich das auch bei Unternehmen herum. Firmenjubiläen, Weihnachtsfeiern oder Seminarveranstaltungen werden bei uns mehr und mehr gebucht.
Wie ist es, als Eventmanager von Berufs wegen ständig Party zu machen?
Braun: Das Schöne ist, dass man immer in direktem Kontakt zu seinen Kunden steht. Man muss zeitlich flexibel sein, arbeitet dafür aber auch sehr selbstbestimmt. Ideen selbst zu verwirklichen macht für mich den besonderen Reiz dieser Arbeit aus.