Geschäftsjahr 2017/18

»Freud und Leid« bei der Weinmanufaktur Gengenbach-Offenburg

red/tom
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15. Februar 2019

(Bild 1/2) Die Weinmanufaktur Gengenbach-Offenburg ehrte langjährige Mitglieder (linkes Foto) und die treuen Mitarbeiter mit Geschäftsführer Christian Gehring (rechts), den Weinhoheiten Sara Vollmer (Ortenberg, links) und Melanie Lampert (Zell-Weierbach) sowie Vorstandsvorsitzender Horst Seger (rechtes Bild, 2. von rechts). ©suwa wortwahl

Nach dem schwierigen Jahrgang 2017 mit späten Nachtfrösten und hohen Ernteausfällen ist die Weinmanufaktur nach dem grandiosen Herbst 2018 wieder in der Erfolgsspur. Trotz schlechter Ernte konnte das abgelaufene Geschäftsjahr mit einer Umsatzsteigerung bilanziert werden.
 

Zunächst begrüßte Vorstandsvorsitzender Horst Seger ein volles Haus und reflektierte den Jahrgang 2018, der mit extremer Trockenheit mancherorts vor allem in Junganlagen eine Bewässerung erfordert hat. Dennoch kam es zu Trockenschäden, teilte die Weinmanufaktur mit.  

Das außergewöhnliche Ergebnis mit 134 Kilogramm Trauben pro Ar schlage sich jedoch positiv auf die Vorräte im Keller aus. Seger lobte der Pressemitteilung zufolge den neuen Auftritt der Weinmanufaktur, der in der Öffentlichkeit sehr gut ankomme. Noch einmal erinnerte er an den Landesehrenpreis und die Tatsache, dass die Weinmanufaktur Gengenbach-Offenburg mit 68 Goldmedaillen bester Betrieb der Ortenau wurde. Auch in Zukunft will die Genossenschaft die Existenz der Winzer sichern, versprach Geschäftsführer Christian Gehring. Er präsentierte den Jahresabschluss 2017/2018, der »Freud und Leid« vereint.

Umsatz steigt erneut

Der Umsatz sei seit Jahren wieder steigend, auch im Jahr 2017 konnte er um 4,4 Prozent auf mit knapp sechs Millionen Euro maximiert werden. Die Rebfläche beträgt derzeit 255 Hektar und wird aktuell von 350 Winzern bewirtschaftet. »Wir müssen am Ball bleiben und das Unternehmen zeitgerecht ausrichten«, hob Gehring auf die Anstrengungen in Marketing und Vertrieb ab. Hier unterstrich er vor allem den Erfolg der neuen Innovation, der Weinserie Glücksfeder. »Wir haben aus dem Stand heraus den Nerv getroffen«, unterstrich er die sehr gute Resonanz bei den Kunden. Für das laufende Jahr spiegeln die Zahlen einen guten Umsatz. Geplant sei eine Umsatzsteigerung von 6,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Dadurch sei auch für die Winzer eine deutliche Steigerung des Traubengeldes in Sicht. Die Verlagerung der Verkaufsstelle Fessenbach nach Zell-Weierbach habe sich positiv ausgewirkt.

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Mit 3,5 Millionen Kilogramm Trauben im Herbst 2018 war die Kellermannschaft um Kellermeister Philipp Milke sehr gefordert. Die enormen Schwankungen bedeuteten viel Mehrarbeit, dennoch bilanzierte Gehring durch optimierte Abläufe einen reibungslosen Herbst und dankte dem Kellerteam. »Wir sind ein Team, das müssen wir leben und das ist der Genossenschaftsgedanke«, appellierte Gehring an alle Mitglieder und Mitarbeiter, nach außen als eine Einheit aufzutreten: »Wir alle sind die Weinmanufaktur und die Weinqualität ist sehr gut.« Das werde von Fachkreisen und Profis bestätigt. Hier gab es Lob für die Winzer und deren Arbeit im Weinberg.

Standortfrage offen

Auch die Standortfrage werde eine entscheidende Weichenstellung sein. Es werde aber keine Hau-Ruck-Aktion sein, sondern die Gremien arbeiten an einem Konzept, das zu gegebener Zeit vorgelegt wird. »Lieber arbeiten wir länger daran und treffen dann ins Schwarze«, sagte Gehring.

Vorstand und Aufsichtsrat wurden einstimmig entlastet. Zuvor hatte Verbandsprüfer Bernd Kästner das Prüfungsergebnis zusammengefasst. Er betonte, dass die Vermögenslage gut und eine Verbesserung der Ertragslage in Sicht ist, unterstrich aber auch, dass die strategische Neuausrichtung eine schwere Aufgabe darstellt. Aufsichtsratsvorsitzender Thomas Schmidt dokumentierte die Arbeit des Gremiums.

Zur Person

Ehrungen bei der Weinmanufaktur

Die Weinmanufaktur Gengenbach-Offenburg hat langjährige Mitglieder und Mitarbeiter geehrt. Das Offenburger Tageblatt listet sie auf:

  • 50 Jahre Mitgliedschaft: Walter Huber und Hans-Jacob Moser (beide Hohberg), Karl Luchner (Ortenberg), Ursula Bieser, Alfons Litterst, Hans-Peter Selber, (alle Zell-Weierbach) sowie die Lehr- und Erziehungsanstalt Kloster »Unserer Lieben Frau« (Offenburg).
  • 40 Jahre: Roland Kälble und Gerhard Seger (beide Hohberg), Fridolin Kiefer und  Lydia Kiefer (beide Zell-Weierbach).
  • 25 Jahre: Gerold Kälble (Hohberg), Roswitha Vetter (Zell-Weierbach), Martin Bächle (Ohlsbach), Franz Wußler, Harald Echtle, Rudi Büchler (alle Gengenbach), Sophie Münchenbach, Friedrich Luchner, Andreas Deck, Thomas Fey, Ottilie Schäfer-Kiefer, Joachim Schmidt, Melitta Rendler (alle Offenburg beziehungsweise Zell-Weierbach).
     
  • 25 Jahre beschäfigt: Manfred Wagner.
  • 20 Jahre: Emil Herp.
  • 15 Jahre: Juri Monninger.
  • 10 Jahre: Martina Hoffmann, Helmut Kranz, Elfriede Schwarz.

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