Freude über die Resolution
Der Arbeitskreis Autobahn Südzubringer (AKA-Süd) blickt in einem Presseschreiben auf die Ausschusssitzung am 16. Januar zurück. Dort habe sich gezeigt, dass zukunftsweisende Entscheidungen sorgfältig vorbereitet werden wollen, schreibt Karl Bäuerle für den AKA-Süd: „Die Ausschussmitglieder verlangten genauere Informationen zum Sachverhalt, ehe sie in Abwägung der Argumente dann entscheiden wollen.“
Erfreulich für die südwestlichen Stadtteile war die Ankündigung einer von allen Fraktionen getragenen Resolution zur Trassenführung des Südzubringers, führt er aus. Die Gemeinderäte hätten sich zuvor den Ausführungen und Argumenten betroffener Bürger - vertreten durch den AKA-Süd - zugewandt und zugehört. In der Resolution forderten die Gemeinderäte die Abkehr von den Varianten V4, V4b und V7 und votieren für die südliche Variante 3. Für eine südliche Trassenführung kämpft der AKA-Süd seit 2014 und freut sich nun über die fraktionsübergreifende Unterstützung. Auch die Stadtverwaltung habe in der Vorlage ihr Votum für die V3-Trasse festgehalten, „was nach dem langen Zögern ein bemerkenswerter und dankbar registrierter Schritt im Interesse der eigenen Bürgerschaft ist“, heißt es im Schreiben. Und: „Obgleich die Entscheidung im Regierungspräsidium Freiburg fallen wird, halten wir es für wichtig, dass dort unsere Argumente bekannt werden.“
Für den AKA-Süd seien die Resolution und das Votum der Stadtverwaltung pro V3 Trassenführung ein Meilenstein. Die „Offenburger Erklärung“ beflügle die ehrenamtliche Arbeit weiter, so der AKA-Süd.
Zum eigentlichen Punkt der Tagesordnung, den Wirtschaftsstandort von Offenburg zu festigen, schlägt die Verwaltung die Umwandlung des Flugplatzareals in Gewerbefläche vor. Hier fragt der AKA-Süd, wieso die vorhandene Infrastruktur nicht für visionäre künftige Entwicklungen vorgehalten werden kann.
Abgesehen von der Idee, flugaffines Gewerbe auf Hoch³ anzusiedeln, erachte man die Magerwiesenfläche als hochwertige ökologische Nische, die erhalten werden müsse. Neben dem Schutz von Flora und Fauna halte das Areal Kühlung für die nahen Stadtteile bereit. Auch sehe AKA-Süd nicht, wo die Stadt bei Überbauung dieser Wiesen eine Ausgleichsfläche schaffen will.
Größte Skepsis
Dem Hinweis der Stadt, mit Fassaden- und Dachbegrünung sowie Grünzügen durchs Gewerbegebiet auf umweltgerechte ökologische Bauweise achten zu wollen, sehe der AKA-Süd ungläubig entgegen: „Solche Absicht hätte man schon längst bei städtebaulichen Vorhaben realisieren müssen und können.“ Diese Bau-Richtlinien gelten schon länger, ohne dass sie etwa beim Bau des Rée-Carré besonders beachtet worden wären. „Deshalb stehen wir solchen Äußerungen mit größter Skepsis gegenüber“, schließt das Schreiben.
INFO: Der AKA-Süd wird am Donnerstag, 2. März, um 19 Uhr, im Rahmen einer Bürgerversammlung im Jergerheim (OG-Hildboltsweier) über den aktuellen Stand berichten. Zudem wird die neue AKA-Süd-Homepage vorgestellt: Sie soll als Informations- und Kommunikationsplattform dienen.