Freude über die Rathaussanierung in Rammersweier
Mit der Berücksichtigung der Wunschmaßnahmen im Entwurf des Offenburger Doppelhaushalts 2018/2019 zeigte sich der Rammersweierer Ortschaftsrat in aktueller Sitzung einverstanden. Bei Einzelpunkten soll aber nochmals nachgehakt werden.
Der Entwurf des städtischen Doppelhaushalts 2018/2019 macht derzeit die Runde in den Ortschaftsräten. Die Berücksichtigung von Wunschmaßnahmen für zwei Jahre trifft dabei in den Gremien mal auf mehr, mal auf weniger Zufriedenheit (siehe zum Beispiel Zell-Weierbach). In Rammersweier herrschte bei der Beratung des Themas zum größten Teil Zufriedenheit vor.
Die vielleicht wichtigste Nachricht aus Sicht des Rebdorfs: Die umfassende Sanierung des Rathauses soll dieses Jahr endlich beginnen. Bereits im vergangenen Doppelhaushalt standen 50 000 Euro an Planungsmitteln bereit, die die baufachliche Planung sowie tatsächliche Raumnutzungen klären sollen. Die energetische Sanierung schlägt nach jetzigem Stand mit 370 000 Euro zu Buche, wobei mit KFW-Zuschüssen gerechnet werden darf. Elektro- und Sanitärbereich gelten als zwei Knackpunkte der Großmaßnahme. Der Gesamtkostenrahmen wird aktuell mit rund 1,5 Millionen Euro beziffert. Spezifischer heißt es im Entwurf weiter: 0,7 Millionen in 2019, 0,4 Millionen in 2020 sowie 0,3 Millionen in 2021. Ob das ausreicht, bleibt abzuwarten.
Nachgehakt werden soll zum nicht berücksichtigten Ausbau der Grundmattstraße (180 000 Euro/in Stufe III verschoben, also nicht vor 2026). Ortsvorsteher Trudpert Hurst (CDU) nannte die Verschiebung »bitter«, da die Straße gerade durch landwirtschaftlichen Verkehr stark frequentiert werde. Der Zustand sei entsprechend. Die Stadt stuft die Priorität nicht so hoch ein, ebenso wenig bei der Laubenbergstraße (Stufe III/300 000 Euro). Ebenso erscheint die gewünschte Umgestaltung der Weinstraße als Platz (Bereich WG/Stufe III/250 000 Euro) als nachrangig. Gar nicht berücksichtigt wurde der Vorschlag zur Wegverbreiterung und einem neuen Parkplatz am Rammersweierer Kunstrasenplatz.
Kommen soll dieses Jahr noch die Dachsanierung der Grundschule (65 000 Euro). Bisher wurden bereits 135 000 Euro investiert, »kleinere bauliche Anpassungen« sollen nun laut Stadt folgen, um den Komfort zu erhöhen. Der Ausbau der Schul-Mensa (120 000 Euro) soll in Stufe II (2020/2021) erfolgen. Ein weiterer Punkt, in dem der Rat nachhaken möchte. »Die Lösung ist in der Tat nicht optimal. Zumal das Hallenfoyer im Sommer zu heiß, im Herbst aber zu kalt ist«, vertrat Ortsvorsteher Hurst einen klaren Standpunkt. Im Verbund mit der Stadt erhofft sich der Ortschaftsrat eine Option zur Besserung der Situation.
Problematisch wird die Nicht-Berücksichtigung des Wunschs nach der Einrichtung eines Lagerschuppens im Bereich Halle/Schule (50 000 Euro) gesehen. Die Stadt argumentiert, möglichst mit dem vorhandenen Platz auszukommen. Der Ortschaftsrat sieht dagegen die gerade in jüngerer Vergangenheit verlorengegangenen Räumlichkeiten (beispielsweise durch Verlegen der Heizung in der Schule) als Problem. »Uns fehlen schlicht die Möglichkeiten«, so der Tenor am Ratstisch, Stühle für Veranstaltungen seien ein Beispiel. Aber auch Spielsachen für den Hort könnten nur sehr eingeschränkt untergebracht werden. Hier soll ebenfalls der Dialog mit der Stadtverwaltung gesucht werden.
Immerhin wurde in Aussicht gestellt, bei nicht passender Lösung eine Alternative in Stufe II umzusetzen. In den Bereich der Straßenunterhaltung fällt noch die Schellenberggasse. Vorgesehen ist hier die Umsetzung 2020 (130 000 Euro).