Frohsinn Hofweier feiert Dirigent Thomas Lusch
Der Frohsinn Hofweier feierte zehn Jahre mit Dirigent Thomas Lusch – stilecht und tonsicher mit einem Konzert.
»Wo die Sprache aufhört, fängt die Musik an.« Was einst der kluge Ernst T. A. Hoffmann sagte, zeigte auch der Gesangverein Frohsinn Hofweier in seinem Konzert unter dem Namen »Sang und Klang«. Am Samstag feierte dieser, gemeinsam mit dem gemischten Chor Elgersweier und den Gitarrenfreunden Oberschopfheim, ihren Dirigenten. Thomas Lusch, 25 Jahre ist er schon als Chorleiter tätig, zelebrierte sein Zehnjähriges beim Gesangverein Hofweier mit einem bunt gestalteten Abend. Das Motto: Danke Thomas Lusch.
Kein Abschied
Die Mehrzweckhalle war gut gefüllt. Bruno Ehrhard begrüßte die Gäste. Er betonte, dass dies kein Abschied sei, sondern dass sie auf »mindestens weitere zehn Jahre mit Thomas Lusch« hofften. Die Führung durch den Abend übernahm Sänger Bernd Palmer. »Music Speaks« war das erste Lied der Gastgeber. Es erinnerte an die Macht und die Bedeutung der Musik. Auf dieses folgten zwei weitere, sehr harmonische Lieder, leidenschaftlich dirigiert von Lusch, der auch mal selbst mitsang. Als nächstes kamen die Gäste aus Elgersweier auf die Bühne. Sie zeigten unter anderem »die launische Forelle« von Schubert in den unterschiedlichen Variationen, etwa auf eine Melodie von Mozart. Dirigentin Bettina Suhle zeigte vollen Körpereinsatz. Die Menschen im Saal sangen mit.
Der nächste Programmpunkt war wieder »Sang und Klang«. »Super schön!«, tönte es aus dem Publikum, als sie den verstorbenen Udo Jürgens nicht nur mit seinen Liedern, sondern auch mit ein paar Worten würdigten. Die zeitlosen und unvergesslichen Texte wurden wunderschön umgesetzt, und es gab einige sehr berührende Momente.
Auch einen zwölfjährigen Nachwuchssänger hat der Gesangverein Hofweier zu bieten. Starke Stimmen erfüllten den Raum, begleitet von Adrian Sieferle am Klavier.
Nach der Pause betraten die Gitarrenfreunde Oberschopfheim die dekorierte Bühne. Bei ihnen war Mitsingen erwünscht, was vom Publikum dankend angenommen wurde. Begleitet von einem Akkordeon, spielten sie Lieder, etwa ein selbst gestaltetes Medley aus amerikanischen Songs, das ein klatschendes und laut mitsingendes Publikum zur Folge hatte. Das »Der Himmel schaut zu« von Klaus Hoffmann hatten sie an das aktuellen Flüchtlingsthema angepasst. Es war sehr bewegend und nach dem Auftritt hörte man lautstarke Begeisterungsrufe.
Mit Nachwuchs
Auch der gemischte Chor Elgersweier hatte Nachwuchsunterstützung in petto. Bei ihrem zweiten Auftritt wurden sie auf dem Cajon, eine sogenannte »Kistentrommel«, begleitet von dem Sohn einer Sängerin.
Thomas Lusch war an diesem Abend aber nicht nur als Dirigent, sondern auch als Sänger aktiv. Das Männerquartett des Gesangvereins Frohsinn zeigte alles, was die Stimmbänder hergaben.
»Ich war noch niemals in New York« sollte dann den Abschluss des Abends markieren, was das Publikum allerdings nicht akzeptierte. Nach einem kleinen »Danke« auch vom Dirigenten verlangten die Zuhörer nach mehr. Die Zugabe kam. Und natürlich gab es danach Blumen und Geschenke für alle Verantwortlichen. Auch die Gemahlin des Dirigenten wurde nicht vergessen. Sie bekam einen Blumenstrauß, weil sie ihren Mann »so oft entbehren muss«.
Am Ende eines gelungenen Abends, sah man einen zufriedenen Thomas Lusch, der mal wieder das getan hat, was ihn am glücklichsten macht: die Freude an der Musik mit den Menschen geteilt.