»Fronleichnam ist ein Fest der Gemeinschaft«
Hunderte Katholiken haben gestern an Fronleichnam das Fest des Leibes und Blutes Christi gefeiert. Nach einem Gottesdienst auf dem Klosterplatz schloss sich eine Prozession durch die Altstadt an.
»Fronleichnam ist ein Fest der Gemeinschaft«, sagte am Donnerstag Pfarrer Christian Würtz in der Fürbitt- und Segensliturgie am Ende der Feierlichkeiten auf dem Gengenbacher Marktplatz.
Unter anderem waren Bürgergarde und Feuerwehr sowie die drei Musikkapellen aus Gegenbach, Fußbach und Reichenbach, zuvor bei herrlichem Wetter durch die Stadt gezogen. Hunderte Bürger folgten der Prozession.
Gottesdienste gab es auch im Kreispflegeheim in Fußbach sowie in Berghaupten. Ohlsbach feiert Fronleichnam am Sonntag zusammen mit dem verschobenen Dreifaltigkeistfest (wir berichteten).
In seiner Predigt ging Würtz am Donnerstag auf das Fest von Leib und Blut Christi ein. Jesus habe davon gesprochen, dass er das Brot sei, das ewiges Leben schenkt. Beim letzten Abendmahl am Gründonnerstag habe er seinen Jüngern Brot und Wein als sein Leib und Blut gereicht. Dies gilt als erste Eurcharistiefeier.
Würtz sprach davon, dass Fronleichnam für ihn im Glauben mehr ist als eine Folkloreveranstaltung.
Kontext zu Ostern
Der Donnerstag als Termin für Fronleichnam steht in enger Verbindung zum Gründonnerstag. Wegen des stillen Charakters der Karwoche erlaubt dieser keine prunkvolle Festlichkeit.
Deshalb wurde Fronleichnam auf den ersten Donnerstag nach Pfingsten gelegt. Das Fest der leiblichen Gegenwart Christi in der Eucharistie wurde erstmals 1246 im Bistum Lüttich gefeiert und 1264 von Papst Urban IV. zum Fest der Gesamtkirche erhoben.
Die Bezeichnung Fronleichnam leitet sich von mittelhochdeutsch vrône lîcham für »des Herren Leib« ab.