Fundament für gute Lösung

(Bild 1/2) Das siegreiche Konzept beim Architektenwettbewerb: Die Gemeindehalle (von links), die Grundschule und der Kindergarten bilden eine Einheit. Ortsvorsteher Markus Späth plädiert dafür, dass im Außenbereich (oben links) auch ein öffentlicher Kinderspielplatz eingerichtet wird. ©Weissenrieder Architekten
Die Weissenrieder Architekten aus Freiburg haben den Architektenwettbewerb zur »Neuordnung kommunaler Gebäude Ortsmitte Reichenbach« gewonnen. Dies gab das Preisgericht am Montagabend in der Stadthalle bekannt. Mit der siegreichen Planung als Basis »bekommen wir eine gute Lösung«, so Ortsvorsteher Markus Späth mit Blick auf die Umsetzung dieses Millionen-Projektes.
Im Freiburger Architektenbüro Thiele, von der Stadt Gengenbach für die Betreuung des Architektenwettbewerbs »Neuordnung kommunaler Gebäude Ortsmitte Reichenbach« beauftragt, gingen insgesamt 148 Bewerbungen ein. Aus diesen Bewerbungen wurden sechs Architekten gesetzt und weitere zehn Architekten gelost. Die Jury unter Leitung von Fred Gresens, Architekt aus Hohberg und Bezirksvorsitzender der Architektenkammer Südbaden, stellte am Montagabend nach einem intensiven Beratungstag in der Stadthalle die Entscheidung vor: 1. Preis für Weissenrieder Architekten (Freiburg), 2. Preis für Wulf Architekten (Stuttgart), 3. Preis für Falk & Kremer Architekten (Karlsruhe), die bekanntlich beim »Bildungscampus« und beim Kindergarten-Neubau am Löwenbergpark im Einsatz waren, 4. Preis für Lehmann Architekten (Offenburg) sowie eine Anerkennung für Heide Architekten (Frankfurt) und für Harter & Kanzler Architekten (Freiburg).
Neben neun Experten für Städtebau und Architektur waren Stadtbaumeister Thomas Damm, seine Nachfolgerin (ab Januar 2017) Martina Schlatter, Bürgermeister Thorsten Erny, Ortsvorsteher Markus Späth und der Stadtrat mit vier Mitgliedern im Preisgericht des Architektenwettbewerbs vertreten, dazu als Sachverständige Ulrich Fischer, Rektor der Grundschulen Gengenbach, Elke Lupfer, Leiterin des Kindergartens Reichenbach, und Beate Brudy, in der Stadtverwaltung zuständig für Schulen und Kindergärten, am langen Tisch.
In mehreren Abschnitten
Mit dem Realisierungswettbewerb »Neuordnung kommunaler Gebäude Ortsmitte Reichenbach«, wie es die Stadtverwaltung tituliert, hatten der Stadtrat und Ortschaftsrat Anfang Juli einstimmig einen Architektenwettbewerb auf den Weg gebracht, um ein bestmögliches Raumnutzungskonzept zu erhalten, das in mehreren Bauabschnitten umsetzbar ist. Im Fokus stehen die aus Sicherheitsgründen gesperrte Gemeindehalle, deren schnellstmögliche Nutzung an erster Stelle steht, sowie in der angegliederten Grundschule die Integration des Kindergartens, der noch eine Straße weiter steht.
»Sie werden an dieser Planung Ihre Freude haben«, hieß es in der Jury-Leitung. Auch Holzbauweise und Dachkonstrukt würden in die Umgebung passen. »Wir sind zu einem tragfähigen Konzept gekommen«, freute sich Bürgermeister Erny nach »sehr spannenden Beratungsstunden«. Für Ortsvorsteher Markus Späth ging es vor allem um die Fragen: »Wo kommen wir her? Und was bekommen wir?« Auf der Basis der Planung des ersten Preisträgers »bekommen wir eine gute Lösung«, so Späth. »Das passt«, zeigte sich auch Rektor Fischer zufrieden, »und es ist eine wirtschaftliche Lösung, die auch unsere Anforderungen erfüllt, wie Aula-Bereich, kurze Zugangswege zur Halle und einen Werkraum«. Die Sanierung mit einer dann auch sicheren Dachkonstruktion der Festhalle werde, so Erny, in den nächsten Monaten in Planung gehen, die Kosten für die Umsetzung sind im kommenden Doppelhaushaltsplan 2017/18 berücksichtigt. Am 26. Oktober soll ein Stadtratsbeschluss über die architektonische Neuordnung erfolgen. Denn Ende Oktober endet die Antragsfrist für Zuschüsse aus dem Fördertopf »Entwicklung Ländlicher Raum«. Ohne Zuschüsse sei, so Erny, dieses besondere Projekt nicht umsetzbar.
Ausstellung und Infoabend
Beim »Tag der offenen Tür« der neuen Kindertagesstätte am Löwenbergpark am Samstag, 15. Oktober, 14 bis 17.30 Uhr, werden auch die Planmodelle für das Reichenbacher Großprojekt ausgestellt. Am Mittwoch, 19. Oktober, folgt dann ein Bürger-Informationsabend zu diesem Thema in der Stadthalle.