Für Hohbergs Senioren ist alles da

Das Betreute Wohnen in Niederschopfheim – die Tagespflege des Vereins ist in Hofweier. ©Redaktion
Die Zahl der älteren Menschen steigt und stellt Gemeinden vor neue Aufgaben. Wir wollten von Franz Klump, dem Vorsitzenden des Betreuten Wohnens Generationenetzwerk, wissen, wie es um die älteren Mensch in Hohberg steht.
Wie lebt es sich als älterer Mensch in Hohberg?
Franz Klumpp: „Wir sind in unserer Gesamtgemeinde im Seniorenbereich sicherlich gut aufgestellt.“ Für die älteren Menschen werde durch die unterschiedlichen Angebote eine vielfältige Unterstützung angeboten. Von Beratungen bei rechtlichen Fragen bis hin zu Spielen oder geselligen Treffen erstreckten sich die Angebote. Wichtig sei für die Senioren, wie für alle anderen auch das strukturelle Angebot. „Auch hier kann sich die Gemeinde sehen lassen.“ Hilfe und Unterstützung bestehe in allen Bereichen. Ärzte, Apotheke, Therapeuten und ähnliche seien in Hohberg angesiedelt. Dadurch ergeben sich für ältere Menschen kurze Wege. In anderen Bereichen sehe es in allen drei Ortsteilen ebenfalls gut aus. Bäckereien, Discounter, Gastronomie, Handwerker und Dienstleister seien in Hohberg angesiedelt und unterstützen mit ihren Angeboten das Leben älterer Menschen. Nicht zu vergessen das Vereinsleben. Unzählige Angebote in sportlichen und kulturellen Bereichen stünden zur Verfügung. Jeder ältere Mensch in Hohberg habe die Möglichkeit, sich entsprechend seiner körperlichen Konstitution oder seiner eigenen Neigungen hier einzubringen und zu betätigen. Wichtig sei das Angebot im seelsorgerischen Bereich. Hohberg biete für beide Konfessionen auch hier das entsprechende Angebot.
Alles vorhanden?
Ist also alles vorhanden, was die Senioren brauchen?
„Nimmt man alles, was für die ältere Generation in Hohberg gemacht oder angeboten wird, denke ich, dass alles vorhanden ist“, erwidert Franz Klumpp. Allerdings müsse darauf geachtet werden, dass sich die Ist-Situation nicht verschlechtere. Das ehrenamtliche Engagement lasse nach. Um alles aufrecht zu erhalten, was momentan angeboten sei, müssten diese, vor allem in den Vereinen bestehenden Strukturen, erhalten bleiben.“ Es muss auch darauf geachtet werden, dass neue Bedürfnisse erkannt werden und darauf reagiert wird. Dazu ist es wichtig, dass von allen Seiten auf Veränderungen geachtet und die Angebote dann darauf abgestimmt werden.“ Wobei nie alles, was von Einzelnen verlangt werde, umgesetzt werden könne.
Bleibt da noch Raum für Wünsche? Sicherlich gebe es trotz allem Positiven auch noch Wünsche. „Ich möchte einige nennen ohne dass die Aufzählung vollzählig sein kann. Abgesenkte, schadensfreie und waagerechte Gehwege, um das Begehen mit Stock, Rollator oder Rollstuhl zu vereinfachen. Außerdem mehr Rücksichtnahme aller Verkehrsteilnehme auf die Senioren.“
Zu schnell
Das beziehe sich im Besonderen auf die gefahrene Schnelligkeit, trotz eingeschränkter Geschwindigkeit, und auf das Parken, welches die älteren Menschen oft auf die Verkehrsfläche zwinge. Die Verkehrsteilnehmer übersähen oft die eingeschränkte Schnelligkeit (Reaktionsfähigkeit) oder Bewegungsfähigkeit der älteren Menschen.
Sitzmöglichkeiten an oft begangenen Wegen seien weiter wünschenswert. Bewegung sei für die ältere Generation so wichtig, wie für alle anderen auch. Allerdings sei die Leistungsfähigkeit oftmals eingeschränkt. Deshalb seien Ruhemöglichkeiten wichtig. „Nur wenn der Ältere sich sicher ist, dass er zwischendurch eine Ruhemöglichkeit hat, wird er sich auf den Weg machen“, sagt Franz Klumpp.
Außerdem: Im Bereich der Seniorenangebote Binzburgstraße 12/14 in Hofweier komme es immer wieder zu Problemen mit dem sehr schnell fließenden Straßenverkehr. Trotz einer Beschränkung der Geschwindigkeit fließe der Verkehr ohne Rücksicht auf die Situation viel zu schnell.
„Die Forderung nach einer sicheren Überquerung der Straße wird seit Jahren gestellt und in der Verwaltung auch vorgebracht. Obwohl dies im Zusammenhang mit Senioren aufgelistet wurde, sind das nicht nur Forderungen von älteren Menschen. Auch junge Familien mit Kindern werden ähnliche Wünsche äußern.“
Wie zufrieden sind die Seniorinnen und Senioren? Im Großen und Ganzen seien die Senioren zufrieden. Zumindest habe er das Gefühl. Sie fühlten sich in Hohberg überwiegend wohl und schätzten die Angebote innerhalb der Gemeinde.
Reichen die Pflegeplätze im Ort aus? „In Hohberg haben wir das Glück dass die Angebote in allen Bereichen vorhanden sind. Durch das vorhandene stationäre Pflegeheim mit einer angegliederten Tagespflege und den Tagespflegen des Vereins Betreutes Wohnen Generationennetzwerk Hohberg mit Einrichtungen in Niederschopfheim (8 Plätzen) und Hofweier (20 Plätze) ist das Angebot momentan sicherlich in den Bereichen ausreichend. Auch das Angebot des Seniorenwohnens (unter anderem mit 2 x 15 Bewohnern in Wohngruppen) im Seniorenzentrum Binzburg führt zu einer guten Angebotssituation für ältere Menschen.