»Gälfiäßler« gaben z’Licht gehen richtige Würze
Eine spannende Mischung erlebten die Besucher des z’Licht gehens im Hohberger Rathaus. Das Team des Erzählcafés hatte zum sechsten Mal dazu eingeladen. Es gab einen musikalischen Leckerbissen.
Musik mit Pfeffer, Paprika für die schöne Tisch-Deko und Salz in der Suppe! Ein überaus gelungene Mischung fürs z’Licht gehen am Freitagabend im Sitzungssaal im Rathaus in Hofweier. Zum 6. Mal eingeladen hatte das Team des Erzählcafés, und natürlich wurde wieder zünftig gefeiert gesungen und gelacht.
Schwungvolle Volksmusik mit Uli Bauer, dazu ein gutes Glas vergorener Traubensaft und Selbstgebackenes, machten den Auftakt. Danach sogleich der Höhepunkt des Abends: die »Gälfiäßler«, de Franz, de Herbert und de Bernie.
Schräge Instrumente
Wer Schüssele und die »Gälfiäßler« kennt, weiß, wenn es um fantastische Musikinstrumente geht, um klingende Gießkannen oder Wasserschläuche und Abflussrohre, dann gehört irgendwie auch ein Nasen-Flötenduett oder eine lustige Kürbistrompete dazu. »Von fast allem, was in den Kochtopf kommt, lässt sich auch Musik machen«, ist die Devise der Gälfiäßler, und badische Mundart ist das Markenzeichen von Franz Schüssele. Es gibt wohl keine andere Gruppe, die mit so vielen Instrumenten auftritt, was den »Gälfiäßlern« einen Eintrag im Guinness-Buch der Rekorde gesichert hat.
In blauen Arbeitsblusen aus dem Schwarzwald treten sie auf. Seit fast 40 Jahren machen sie miteinander Musik und spielen auf verschiedenen, teils kuriosen Instrumenten. Sie spielen eigene Lieder und musikalische Parodien. Sie spielen traditionelle Stücke wie »In Mutters Stübeli« oder »Dr’Hans im Schnoogeloch« und natürlich das »Badnerlied«. Mit knochentrockenem badischen Humor glänzt Franz Schüssele bei seinen selbst gedichteten Bauernregeln, die er mit einer Maultrommel-Trompete umrahmt.
Das klingt frisch und irgendwie bekannt und entlockt prompt und fast selbstverständlich dem Publikum eigene humorvolle Bauernweisheiten. Wie beschreibt man einem Engländer den »Bibbeliskäs« und das ganze juristische Gezerre drum rum? – war ein weiteres Thema, und nicht zuletzt hatte Schüssele auch noch einen oder mehrere Schwabenwitze parat. Die Zuschauer im vollbesetzten Saal erlebten einen musikalisch vergnüglichen badischen Abend. Musik und Wort wechselten sich in ausgewogener Mischung ab und sorgten für eine urige Stimmung.
Mit Kürbistrompeten
Den Leuten hat’s gefallen. Und natürlich konnten auch die Talente aus den eigenen Reihen mit ihren humorvollen, witzigen und auch beschaulichen Geschichten zur Unterhaltung und gemeinsamem Singen, schwungvoll begleitet von Uli Bauer, zum guten Gelingen beitragen. Zu einem anspruchsvollen Programm gehört auch ein leckeres Essen. Und so gab es eine feine Kürbiscremesuppe, ein Dessert und ein Gläschen Wein (wer wollte).
Das Team des Erzählcafés hatte mit Unterstützung des Marktcafés den unterhaltsamen Abend organisiert. Das gutgelaunte Publikum war sich einig: »Wir werden auch im nächsten Jahr, wenn die Jahreszeit wieder dunkler und kälter wird, auf jeden Fall wiederkommen, um bei Kerzenlicht zusammen zu sitzen, zu singen und Geschichten zu erzählen.«