Männergesangsverein Durbach feiert 150-jähriges Bestehen
150 Jahre und kein bisschen leise: Am Sonntagnachmittag stand der Männergesangverein Durbach in der Halle am Durbach im Rampenlicht. Zusammen mit sechs anderen Chören wurde das 150-jährige Bestehen gefeiert.
Der Männergesangverein 1865 e.V. Durbach kann auf stattliche 150 Jahre Geschichte zurückblicken und würdigte dies am Sonntag mit einer Festveranstaltung in der Halle am Durbach in Ebersweier. Zwar hatten sich, wahrscheinlich aufgrund des schönen Herbstwetters, nicht so viele Gäste eingefunden, wie es sich mancher gewünscht hätte. Doch für diejenigen, die da waren, hat es sich gelohnt.
Denn was die Organisatoren auf die Beine gestellt haben, war beeindruckend, was nicht nur die sehr ansprechende Festschrift zum 150-jährigen Jubiläum bewies. Sie enthielt neben dem Programm für diesen Nachmittag auch Stationen aus der langen Vereinsgeschichte sowie Grußworte von Andreas König, dem Bürgermeister Durbachs, und von Johannes Hasenohr-Fey, dem Präsidenten des Ortenauer Chorverbands, die beide in kurzen Ansprachen ihre Verbundenheit mit dem Chor zum Ausdruck brachten.
Darüber hinaus übergab Hasenohr-Fey dem Vorsitzenden des Vereins, Thomas Werner, Urkunden des deutschen und badischen Chorvereins sowie Gutscheine für Noten.
Um das Jubiläum gebührend zu feiern, hatte der MGV sechs weitere Chöre aus der Umgebung eingeladen. Nach der Eröffnung durch die lokale Sängerschaft unter Leitung ihres Dirigenten Viktor Kraus, der auch Lieder mit dem Klavier begleitete, sowie einer Zugabe (»Bella Bimba«) folgten die anderen Chöre mit je vier Liedern. Die Qualität der Darbietungen wurde jeweils durch die Forderung nach Zugaben unterstrichen. Auch die Auswahl der Lieder war sehr breit gefächert. So gab der Gesangverein »Liederkranz« Fessenbach unter der Leitung von Nelli Weinberger neben »Ich wollte nie erwachsen sein« von Peter Maffay zum Auftakt zwei Lieder von Elton John zum Besten. Der von Thomas Lusch geführte Gesangverein »Frohsinn« Hofweier, der als Nächstes auftrat, hatte sich für die »Legende von Babylon« und »Ich war noch niemals in New York« entschieden. Begleitet wurde dieser Chor am Klavier von Adrian Sieferle.
Der Frauenchor Bodersweier, der auch von Viktor Kraus geleitet wird, hatte sich bei vier Liedern für zwei von ABBA entschieden, »I have a dream« und »Danke für die Lieder«. Dazu kam als Zugabe der »Frosch im Hals«. Der Gesangverein »Eintracht« aus Rammersweier erfreute die Zuschauer mit dem »Zauber der Musik« und »Musik liegt in der Luft«.
Singen und schunkeln
Kontrastprogramm wurde vom Gemischten Chor der Chorgemeinschaft Ebersweier unter Leitung von Nicole Gießler geboten: »Pigalle« und »Adieu mein kleiner Gardeoffizier« luden zum Mitsingen und Mitschunkeln ein. Da aus personellen Gründen der angekündigte Auftritt des Sängerbunds Zell-Weierbach nicht stattfinden konnte, sprang die Chorgemeinschaft Ebersweier, diesmal in Form der Gruppe »Singasong« ein. Sie hatte den »Kriminaltango« im Gepäck, natürlich mit dem obligatorischen Schuss.
Jürgen Huber führte gekonnt durch das Programm. Er übernahm den »aktuellen« Part und überließ Gesangsvereinsmitglied Franz Ziegler den »geschichtlichen« Teil. Dazu gehörten einige lustige Anekdoten aus dem Vereinsleben. Tatkräftige Unterstützung für dieses Projekt fand er im Dorfhistoriker Josef Werner.
Nach den Gesangsdarbietungen aller Chöre wurden langjährige Vereinsmitglieder für 50 beziehungsweise 60 Jahre Mitgliedschaft geehrt. Das abschließende große Finale mit den männlichen Mitgliedern aller Chöre fiel aufgrund der fortgeschrittenen Dauer der Veranstaltung etwas kleiner als gewünscht aus, aber nicht weniger eindrucksvoll. Als zum Finale das Badnerlied angestimmt wurde, erhoben sich auch alle im Saal.