Pflumedrucker feiern 66-Jähriges mit großem Hästrägertreffen
Die Pflumedrucker feiern ihr 66-jähriges Bestehen im kommenden Jahr mit einem großen Hästrägertreffen. Zugleich muss der Schutterwälder Verein aber vorerst mit einem Zunftmeister weniger auskommen: Christian Muth gab sein Amt aus beruflichen Gründen ab.
66 Jahre alt werden die Pflumedrucker in Schutterwald im kommenden Jahr – und ausgerechnet dann muss der Verein mit einem Zunftmeister weniger auskommen. Christian Muth, bisher erster Zunftmeister, kann das Amt aus beruflichen Gründen nicht weiterführen. Einen Nachfolger gibt es noch nicht, wie Oberzunftmeister Marco Rose am vergangenen Mittwoch in der Hauptversammlung im Vereinsheim sagte.
Der Posten soll bei der nächsten Wahl der Gesamtvorstandschaft in einem Jahr wieder besetzt werden. Ralf Wallmeyer, bisher zweiter Zunftmeister, rückt so lange auf. „Wir kommen damit klar“, ist sich Rose sicher. Veränderungen im Vorstand gab es sonst keine. Mit der 16-jährigen Julia Armbruster aus Schutterwald hat der Verein aber eine neue Jugendvertreterin bekommen.
Hästrägertreffen geplant
Für das 66. Geburtsjahr haben sich die Pflumedrucker eine außgewöhnliche Veranstaltung überlegt: Am 18. Januar steigt in Schutterwald ein großes Hästrägertreffen, exklusiv für eben solche und mit Abendprogramm in der Mörburghalle. Mindestens 500 Hästräger aus dem südbadischen Raum werden erwartet.
Beim Blick auf die vergangene Saison zeigt sich, das die Veränderung der zuletzt schwächelnden Kinderfasnacht eine kluge Entscheidung war. Das neue Konzept am Fasentsdienstag mit größerem Kinderumzug und deutlich aufgebohrtem Rahmenprogramm kam gut an und mobilisierte deutlich mehr Kinder und Eltern. Finanzverwalter Marcel Stöckel freute sich über „die höchsten Einnahmen seit sechs Jahren“.
Nun wird ein weiteres Sorgenkind aufgepeppt: der Schmutzige Donnerstag. Statt davor soll die Abendveranstaltung im kommenden Jahr komplett in der Mörburghalle ablaufen – als „Fasentshock am Schmutzige“. Die Bar wandert vom Zelt ins Foyer, das Programm verfolgen Besucher in der bestuhlten Halle. „So oft hat uns das Wetter einen Strich durch die Rechnung gemacht – dagegen sind wir dann gewappnet“, erläuerte Rose. Nur Bürgermeister Martin Holschuh wird sich weiter warm anziehen müssen: Der Umzug zur Halle mit Rathaussturm bleibt erhalten.
Die weiteren Veranstaltungen der Zunft erfreuen sich ungebrochener Beliebtheit: Insbesondere der Erbsensuppeverkauf, das Narrenblatt, der Zunftabend und die Scheunenfasent waren 2019 laut Stöckel sehr erfolgreich und tragen zu einem gesunden Vereinskonto bei. So weit möglich, gibt der Verein etwas an seine Mitglieder zurück. In diesem Jahr wurde ein zweitägiger Ausflug nach Regensburg und Nürnberg organisiert und bezuschusst.
Sanierung nötig
Zugleich versucht die Zunft, weitere Rücklagen für die längst nötige Sanierung des Vereinsheim zu bilden. Ganz aus eigener Kraft wird es laut Marco Rose aber nicht gelingen, finanzielle Unterstützung braucht es von der Gemeinde – und da diese das Gebäude verpachtet, entscheidet auch sie über das Sanierungskonzept. Oben auf der Vereins-Wunschliste stehen – mit Blick auf die Gäste – schon seit Längerem neue sanitäre Anlagen. „Wir brauchen das und hoffen weiter“, so Rose.
Mitglieder
Aktuell hat der Verein 52 erwachsene Hästräger und 31 Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren. Hinzu kommen 134 passive Mitglieder. Für 2020 ist die Teilnahme an sechs Umzügen geplant.